Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema, in welcher Weise die
männliche Herrschaft die Frau in der heutigen Gesellschaft beeinflusst. Schwerpunkt ist dabei die symbolische Herrschaft des Männlichen. Die männliche Herrschaft ist so tief in unserem Unterbewusstsein verankert, dass wir diese in der Regel
im Ablauf des alltäglichen Lebens, aber auch in seinen Ausnahmen, nicht mehr wahrnehmen können. So kommt es, dass wir die Herrschaft nicht in Frage stellen, denn sie ist in unserem Leben derart allgegenwärtig, dass nicht ausreicht nur über
das Problem nachzudenken, um jene ins Wanken zu bringen. Jeder Mensch, sogar
die Forscher, sind in diesem Denken so verstrickt, dass sie über ihren eigenem Tellerrand nur sehr schwer hinaussehen können. Um diesem Problem auf den Grund
zu gehen, hat sich Bourdieu entschieden, die Kabylen und deren Verhalten zu untersuchen. Unserer heutigen westlichen Gesellschaft sind Sie auf den ersten Blick
sehr unähnlich, da sich bei Ihnen eine direktere, archaischere Form der männlichen
Herrschaft zeigt. Doch gerade durch die Kontrastierung dieser Gesellschaft, die dem
Betrachter erst so fremd erscheint, fällt es leichter den ungetrübten Blick für die eigene Gesellschaft zu schärfen, und doch die Eine oder Andere ungeahnte Parallele
zu entdecken. So Lässt sich erkennen, wie präsent diese Strukturen in unserem
Denken immernoch sind.
Im Laufe dieser Hausarbeit wird die männliche Herrschaft im Einzelnen erläutert, in
welchen Bereichen sie sich bemerkbar macht und wie sie sich im Habitus eingeprägt
hat, am Beispiel der Frau in der heutigen Gesellschaft. Wie weitreichend sie im Leben der Frau bei ihren Beruf und den ihr zugewiesenen häuslichen Tätigkeiten ist.
Doch das reine Erkennen der Strukturen, heißt noch lange nicht, sie zu überwinden oder
zu verändern. Dies wird auch im weiteren Verlauf der Hausarbeit erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbedeutung bei Bourdieu
- Habitus
- Die Libido dominandi
- Die Frau als Beherrschte
- Der Beruf und die Frau
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Einfluss der männlichen Herrschaft auf die Frau in der heutigen Gesellschaft, wobei der Schwerpunkt auf der symbolischen Herrschaft des Männlichen liegt. Es wird analysiert, wie tief verwurzelt diese Herrschaft in unserem Unterbewusstsein ist und wie sie unser tägliches Leben prägt. Die Arbeit nutzt Bourdieus Konzept des Habitus, um die Verinnerlichung dieser Machtstrukturen zu beleuchten.
- Die symbolische männliche Herrschaft und ihre Verankerung im Unterbewusstsein
- Der Habitus als verinnerlichtes System männlicher Herrschaft
- Der Einfluss der männlichen Herrschaft auf die Frau im Beruf und im häuslichen Bereich
- Die Schwierigkeit, die männliche Herrschaft zu erkennen und zu überwinden
- Der Vergleich archaischer und moderner Formen männlicher Herrschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Arbeit, die darin besteht, den Einfluss der männlichen Herrschaft auf die Frau in der heutigen Gesellschaft zu untersuchen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der symbolischen Herrschaft und ihrer tiefgreifenden Verankerung im Unterbewusstsein. Um diese Thematik zu beleuchten, wird der Vergleich mit einer archaischeren Gesellschaft (die Kabylen) gezogen, um die in der westlichen Gesellschaft oft unbewussten Parallelen aufzuzeigen und das eigene Verständnis zu schärfen. Die Arbeit kündigt die Erläuterung der männlichen Herrschaft in verschiedenen Lebensbereichen der Frau an, einschließlich Beruf und häuslichen Tätigkeiten, sowie die Auseinandersetzung mit der Schwierigkeit ihrer Überwindung.
Begriffsbedeutung bei Bourdieu: Dieses Kapitel erläutert Bourdieus Schlüsselbegriffe Habitus und Hexis. Es wird deutlich gemacht, dass beide Begriffe zwar eine ähnliche Bedeutung („erworbene Haltung“, „Gehabe“) haben, aber von Bourdieu in seiner Arbeit „Die männliche Herrschaft“ mit unterschiedlichen Nuancen verwendet werden. Der Habitus wird als eine strukturierte und strukturierende Struktur definiert, die das gesamte Auftreten einer Person umfasst (Lebensstil, Sprache, Kleidung, Geschmack) und ihren sozialen Status widerspiegelt. Es wird hervorgehoben, dass der Habitus durch wiederholte Erfahrungen im Körper verankert ist und als Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsschema fungiert. Der Habitus stellt dabei keine starre Determination dar, sondern definiert Grenzen des Möglichen und Unmöglichen, bietet aber gleichzeitig Wahlmöglichkeiten. Er prägt die vergesellschaftlichten und vergeschlechtlichten Konstruktionen von Welt und Körper.
Schlüsselwörter
Männliche Herrschaft, symbolische Gewalt, Habitus, Pierre Bourdieu, Frau, Gesellschaft, Unterbewusstsein, Kabylen, soziale Strukturen, Geschlechterrollen, Beruf, häusliche Arbeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Die männliche Herrschaft"
Was ist der Gegenstand der Hausarbeit "Die männliche Herrschaft"?
Die Hausarbeit untersucht den Einfluss der männlichen Herrschaft auf die Frau in der heutigen Gesellschaft, mit besonderem Fokus auf die symbolische Herrschaft und ihre Verankerung im Unterbewusstsein. Es wird analysiert, wie diese Herrschaft unser tägliches Leben prägt und wie sie sich in verschiedenen Lebensbereichen der Frau manifestiert, inklusive Beruf und häuslichem Umfeld.
Welche Konzepte und Theorien werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit nutzt vor allem Pierre Bourdieus Konzept des Habitus, um die Verinnerlichung der männlichen Machtstrukturen zu erklären. Es werden die Begriffsdefinitionen von Habitus und Hexis nach Bourdieu erläutert und deren Bedeutung für das Verständnis der Geschlechterverhältnisse herausgestellt. Ein Vergleich mit archaischeren Gesellschaften (am Beispiel der Kabylen) dient dazu, unbewusste Parallelen in der westlichen Gesellschaft aufzuzeigen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der symbolischen männlichen Herrschaft und ihrer Verankerung im Unterbewusstsein, dem Habitus als verinnerlichtes System männlicher Herrschaft, dem Einfluss dieser Herrschaft auf die Frau im Beruf und im häuslichen Bereich, der Schwierigkeit, die männliche Herrschaft zu erkennen und zu überwinden, sowie dem Vergleich archaischer und moderner Formen männlicher Herrschaft.
Wie ist die Hausarbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Begriffsdeutung bei Bourdieu (mit Fokus auf Habitus und Hexis), Kapitel zu den Themen "Die Libido dominandi", "Die Frau als Beherrschte" und "Der Beruf und die Frau", sowie Schlussbemerkungen. Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung und den methodischen Ansatz. Die Kapitelzusammenfassungen bieten einen Überblick über die jeweiligen Inhalte.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für das Verständnis der Arbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind männliche Herrschaft, symbolische Gewalt, Habitus, Pierre Bourdieu, Frau, Gesellschaft, Unterbewusstsein, Kabylen, soziale Strukturen, Geschlechterrollen, Beruf und häusliche Arbeit.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Einfluss der männlichen Herrschaft auf die Frau in der heutigen Gesellschaft zu beleuchten und zu analysieren, wie tief verwurzelt diese Herrschaft in unserem Unterbewusstsein ist. Dabei wird der Fokus auf die symbolische Herrschaft gelegt und die Bedeutung des Habitus als verinnerlichtes System männlicher Herrschaft herausgestellt.
- Quote paper
- Peter Müller (Author), 2004, Die männliche Herrschaft bei Pierre Bourdieu, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124262