Diese Arbeit beschäftigt sich mit einem Fall, ausgearbeitet aus der systemisch-konstruktivistischen Perspektive.
Im Folgenden wird der Fall einer inhaftierten Frau der Justizvollzugsanstalt aus systemisch-konstruktivistischer Perspektive aufgearbeitet. Hierfür wird der Fall zunächst einmal vorgestellt und anschließend im zweiten Kapitel mithilfe der im Seminar erlernten Methoden und Techniken rekonstruiert. Ausschlaggebend für diese Ausarbeitung ist das Modell der kooperativen Prozessgestaltung und insbesondere die darin niedergeschriebenen Schritte der Situationserfassung, Analyse und Diagnose sowie der Zielsetzung.
Ziel dieser Ausarbeitung ist es, den Fall zu rekonstruieren, um im Anschluss zu prüfen, ob eine systemisch-konstruktivistische Arbeitsweise im Strafvollzug anwendbar ist. Hierfür wird im dritten Kapitel eine kritische Auseinandersetzung einer systemischen Vorgehensweise erfolgen. Den Abschluss bildet das Fazit mit einer kurzen Selbstreflexion zur Ausarbeitung.
Systemisch-konstruktivistisches Denken hilft, Komplexität zu ordnen und die dabei vorgenommenen Beobachtungen und Entscheidungen der Reflexion zugänglich zu machen. Mithilfe einer Vielzahl von Methoden sollen jedoch nicht nur Prozesse von Fachkräften und KlientInnen reflektiert werden, es sollen Ressourcen aktiviert und erweitert werden, sodass Chancen und Perspektiven entwickelt werden können.
Dadurch soll zu neuen Problemlösungen angeregt werden. Systemisch-konstruktivistische Arbeitsweisen zeichnen sich durch ihr zirkuläres Konzept aus, welches davon ausgeht, dass es nur Konstruktionen von Wirklichkeiten der einzelnen Systemmitglieder gibt, sich die Ursachen und Wirkungen in einem System gegenseitig bedingen und das Leben sich selbst konstruiert.
In den verschiedensten Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit orientiert sich die Beratung und Betreuung an den systemisch-konstruktivistischen Grundideen, so unter anderem in der Familienhilfe, Rehabilitation und in der Justiz.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Fallanalyse
- 3 Kritische Auseinandersetzung einer systemischen Vorgehensweise
- 4 Fazit
- 5 Quellenverzeichnis
- 6 Anhang
- 6.1 FALLBEISPIEL FRAU M.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Fall einer inhaftierten Frau aus systemisch-konstruktivistischer Perspektive. Ziel ist es, die Anwendbarkeit systemischer Methoden im Strafvollzug zu prüfen und den Fall anhand des Modells der kooperativen Prozessgestaltung zu rekonstruieren. Die Arbeit untersucht die Phasen der Situationserfassung, Analyse, Diagnose und Zielsetzung.
- Anwendbarkeit systemischer Methoden im Strafvollzug
- Kooperative Prozessgestaltung im Strafvollzug
- Rekonstruktion eines Fallbeispiels aus systemisch-konstruktivistischer Sicht
- Analyse der Herausforderungen systemischer Interventionen im Kontext des Strafvollzugs
- Reflexion der eigenen Rolle als SozialarbeiterIn
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die systemisch-konstruktivistische Perspektive ein und beschreibt deren Anwendung in der Sozialen Arbeit. Sie erläutert das Ziel der Arbeit: die Rekonstruktion eines Falls einer inhaftierten Frau und die Prüfung der Anwendbarkeit systemischer Methoden im Strafvollzug. Der Fokus liegt auf dem Modell der kooperativen Prozessgestaltung und der Analyse der einzelnen Prozessschritte. Die Arbeit kündigt die Struktur der folgenden Kapitel an.
2 Fallanalyse: Dieses Kapitel präsentiert die Fallanalyse von Frau M., einer inhaftierten Frau wegen Betrug, Diebstahl und gefährlicher Körperverletzung. Es beschreibt den Prozess der Situationserfassung im Rahmen des Erstgesprächs, inklusive der Erhebung von Informationen zu ihrer Biografie, sozialen Situation, Schulden, Suchtproblematik und psychischen Problemen. Der Bericht dokumentiert die Herausforderungen der Auftragsklärung im Kontext des Strafvollzugs, wo der Auftrag durch die Gerichtsentscheidung bereits vorgegeben ist. Das Kapitel zeigt den Versuch, gemeinsam mit Frau M. Ziele zu definieren und die Prinzipien der Hilfe zur Selbsthilfe zu implementieren. Der Fokus liegt auf der Beschreibung des Prozesses und der Herausforderungen im Umgang mit einer Klientin in einer Zwangssituation.
Schlüsselwörter
Systemisch-konstruktivistische Perspektive, Kooperative Prozessgestaltung, Strafvollzug, Fallanalyse, Frau M., Situationserfassung, Auftragsklärung, Hilfe zur Selbsthilfe, Ressourcenaktivierung, Drogenabhängigkeit, Rehabilitation.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Systemische Fallanalyse im Strafvollzug
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert den Fall einer inhaftierten Frau (Frau M.) aus systemisch-konstruktivistischer Perspektive. Sie untersucht die Anwendbarkeit systemischer Methoden im Strafvollzug und rekonstruiert den Fall anhand des Modells der kooperativen Prozessgestaltung.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine systemisch-konstruktivistische Perspektive und das Modell der kooperativen Prozessgestaltung. Dies beinhaltet die Analyse der Phasen Situationserfassung, Analyse, Diagnose und Zielsetzung.
Welche Themen werden behandelt?
Die zentralen Themen sind die Anwendbarkeit systemischer Methoden im Strafvollzug, die kooperative Prozessgestaltung im Strafvollzug, die Rekonstruktion eines Fallbeispiels aus systemisch-konstruktivistischer Sicht, die Analyse der Herausforderungen systemischer Interventionen im Kontext des Strafvollzugs und die Reflexion der eigenen Rolle als SozialarbeiterIn.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine Fallanalyse von Frau M., eine kritische Auseinandersetzung mit der systemischen Vorgehensweise, ein Fazit, ein Quellenverzeichnis und einen Anhang mit dem vollständigen Fallbeispiel von Frau M.
Was ist das Ziel der Hausarbeit?
Das Ziel ist die Prüfung der Anwendbarkeit systemischer Methoden im Strafvollzug anhand des Fallbeispiels von Frau M. Die Arbeit rekonstruiert den Prozess und analysiert die Herausforderungen systemischer Interventionen in diesem Kontext.
Welche Herausforderungen werden im Kontext des Strafvollzugs diskutiert?
Die Arbeit thematisiert die Herausforderungen der Auftragsklärung im Strafvollzug (der Auftrag ist durch die Gerichtsentscheidung vorgegeben), den Umgang mit einer Klientin in einer Zwangssituation und die Implementierung der Prinzipien der Hilfe zur Selbsthilfe.
Welche Informationen enthält die Fallanalyse von Frau M.?
Die Fallanalyse beschreibt den Prozess der Situationserfassung im Erstgespräch, einschließlich Informationen zu Frau M.'s Biografie, sozialer Situation, Schulden, Suchtproblematik und psychischen Problemen. Es wird der Versuch dokumentiert, gemeinsam mit Frau M. Ziele zu definieren.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Systemisch-konstruktivistische Perspektive, Kooperative Prozessgestaltung, Strafvollzug, Fallanalyse, Frau M., Situationserfassung, Auftragsklärung, Hilfe zur Selbsthilfe, Ressourcenaktivierung, Drogenabhängigkeit, Rehabilitation.
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- Anonym (Author), 2022, Kooperative Prozessgestaltung. Fallaufarbeitung aus systemisch-konstruktivistischer Perspektive, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1242721