German Gangster Hip-Hop. Die Alternative zur traditionellen Musiktherapie und Einfluss auf Depressionen


Projektarbeit, 2021

18 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2 Hauptteil
2.1 Wie wird die Musiktherapie heute angewendet
2.2 Die Geschichte der Musiktherapie
2.3 Depressionen
2.4 Auswirkungen der Musik auf den Menschen
2.5 Die Bedeutung von Musik in der Therapie

3. Theorie
3.1 Self- Determination Theory
3.2 Erkenntnisse aus dem aktuellen Forschungsstand

4. Forschungsfrage

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1Affektive Storungen im DS-IV

Abstract:

Die Covid-19 Pandemiesituation hat die Bevolkerung unter vielen Herausforderungen wie Lockdowns, SchulschlieBungen, Quarantine etc. gestellt. Extremsituationen wie diese bringen Stress mit sich welche zu zahlreichen psychischen Erkrankungen beitragen kann, wie eine der bekanntesten, der Depression. Jedoch nimmt nur ein geringer Teil der Gesellschaft an einer Therapie teil, obwohl deutlich mehr Leute eine Therapie benotigen. Es existieren zahlreiche Therapievariationen und Moglichkeiten gegen solche psychischen Erkrankungen vorzugehen und zu intervenieren. Diese Projektarbeit untersucht die Wirkung von German Gangster Hip-Hop im Kontext der Intervenierung von Depressionen und ob German-Gangster Hip-Hop einen positiven Effekt in Bezug auf die Intervenierung von Depressionen hat.

1. Einleitung

Seit der Covid-19 Pandemiesituation befindet sich die Bevolkerung in einer missgunstigen Lage, welche das Leben vieler Menschen erschwert hat. Von 1027 Befragten Personen, gaben 18% an, dass die Corona-Pandemie eine sehr starke Belastung und 31% eine starke Belastung ist (ARD-DeutschlandTREND, 2020). Die Pandemiesituation stellt eine klare Belastung in der Bevolkerung dar. Die Pandemie und deren Konsequenzen wie SchulschlieBungen, Lockdowns, SchlieBungen von Betrieben etc. ist ein groBer Stressfaktor mit denen die Menschen zu kampfen haben. Durch Stress resultieren haufig die meisten psychischen Erkrankungen, wie z.B Depressionen und Angst (Krizikalla, 2021). Eine Studie von Hyland et al. (2020), stellte die erste Bewertung der Angst- und Depressionsraten in der allgemeinen Bevolkerung Irlands wahrend der Pandemie dar. Die Ergebnisse von Selbstberichten zeigten auf, dass GAD (generalisierte Angststorung) mit 20%, Depressionen mit 22,8% und GAD oder Depressionen mit 27,7% haufig vorgekommen waren. Sehr Signifikante Ergebnisse zeigten auf, dass mehr als jeder vierte (27,7%) Mensch in der ersten Woche der strengsten COVID-19 Lockdown-MaBnahmen in Irland positiv auf GAD oder Depressionen untersucht wurden (Hyland et al., 2020). Psychische Erkrankungen resultieren sich jedoch nicht ausschlieBlich aus der Pandemiesituation. „In Deutschland sind jedes Jahr etwa 27,8 % der erwachsenen Bevolkerung von einer psychischen Erkrankung betroffen. Das entspricht rund 17,8 Millionen betroffenen Personen, von denen pro Jahr nur 18,9 % Kontakt zu Leistungsanbietern aufnehmen.“ (Mack et al., 2014, S. 296). Eine Statistik zu den Anteilen der zehn wichtigsten Krankheitsarten an den Arbeitsunfahigkeitstagen Deutschlands, in den Jahren 2013 bis 2020 zeigt auf, dass die zweit-groBte Krankheitsart psychische Erkrankungen mit 17,1% im Jahr 2020 sind (Marschall J., Hildebrandt, S., Gerb, J., Nolting, H.-D., Storm, A., 2021). Von 17,8 Millionen betroffenen Personen, nehmen nur 18,9 % Kontakt zu Leistungsanbietern an (Mack et al., 2013). Es kann verschiedene Grunde haben, wieso kein Kontakt zu Therapeuten bzw. Leistungsanbietern in Anspruch genommen wird. Grunde hierfur sind Vorurteile die von Aussagen wie „Ich schame mich dafur, dass ich in Therapie gehen muss.“ Oder „Ich bekomme dort sicher irgendwelche Medikamente.“ IVAH (2022) sind ublich. Dies kann wegen dem fehlenden Vertrauen der Therapie, wie sowohl auch gegenuber dem Therapeuten liegen. Worauf geschlossen werden kann, dass nicht genug Aufklarung im Hinblick auf die Methodik und der Anwendung von jeglichen Therapien gewahrleistet wird. Die Bevolkerung ist jedoch sehr vertraut mit der Musik. Musik aus dem Fernsehen, aus dem Radio oder auch im Supermarkt sind den meisten bekannt und vertraut. Streaming Dienste sind in der heutigen Generation aktueller als noch nie. Musik ist ein alltagliches Konstrukt, welches sich der GroBteil der Bevolkerung zunutze macht. Eines Verbrauchs und Medienanalyse zeigt auf, dass im Jahr 2020 rund 17,3 Prozent der Nutzer des Streaming-Anbieters „Spotify“ mehrmals in der Woche in deren Freizeit Musik uber Spotify gehort haben (VuMA, 2021). Da wie oben genannt, nur 18,9% von rund 17,8 Millionen Menschen Kontakt zu Leistungsanbietern aufnehmen, stellt sich die Anwendung der Musiktherapie als eine geeignete und effiziente Weise dar, welche moglicherweise die Vorurteile gegenuber der Therapie mindern konnte, aufgrund der engen Zusammenarbeit mit dem Patienten und den Therapeuten wie auch der kreativen Interaktion miteinander.

Eine zahlreiche Vielfalt bietet die Musik von verschiedenen Genres wie z.B Klassik, Pop, Schlager, Rock, Hip- Hop etc. Im Genre Hip-Hop werden im Gegensatz zu anderen Genres wie Schlager oder Klassik auf anderen lyrischen Stilmitteln zugegriffen. Gewalt- drogenverherrlichende, sexistische Texte sind nicht unublich. Eine Quantitative Inhaltsanaylse zeigt auf, dass Rap mit 9,7% und Heavy Metal mit 10,3% von den Thematiken in den Songtexten, die gewalttatigsten sind (Ruth & Thomamuller, 2015). Depressionen stellen sich als ein groBer Faktor von psychischen Erkrankungen heraus, die vor allem in der Corona-Pandemie Situation eine groBe Rolle spielt. Doch wie sollte diese psychische Erkrankung, die schon lange prasent ist, sich aber immer noch als eine moderne Krankheit herausstellt, behandeln?

Es soll folgend untersucht werden, ob die Musiktherapie als ein geeignetes und hilfreiches Verfahren fur die Behandlung von Depression gilt. Daraufhin wird gepruft, ob das Genre Deutscher Gangster Hip-Hop im deutschsprachigen Raum in der Musiktherapie als ein gleich-wertiges Verfahren gilt.

2 Hauptteil

2.1 Wie wird die Musiktherapie heute angewendet

Im Alltag findet sich nicht nur die Musik im Allgemeinen wieder, sondern auch in der Form einer Therapie, auch Musiktherapie genannt.

In der Musiktherapie wird zwischen der aktiven Musiktherapie und der rezeptiven Musiktherapie unterschieden. Die aktive Musiktherapie liegt den Schwerpunkt auf ein aktives Auseinandersetzen mit Instrumenten auf einer non-verbalen Ebene. Hauptsichlich wird im aktiven Tun improvisiert, wodurch auf musikalischer Ebene ein Probehandeln fur den zu Therapierenden stattfindet. Dadurch werden neue Verhaltensweisen angebahnt und neue Gefuhle erfahren. Der Therapeut nimmt im Prozess ebenfalls aktiv teil und leistet Hilfestellungen. Dabei dient er entweder unterstutzend, stirkend oder provokativ-konfrontierend als Faktor und bietet somit ein reales Gegenuber mit dem Patienten.

Instrumente, die keine musikalischen Vorkenntnisse verlangen, Klinge oder auch die eigene Stimme sind Teil einer aktiven Musiktherapie.

In der rezeptiven Musiktherapie wird sich hauptsichlich auf das aktive Horen und die Wahrnehmung der Schwingungen konzentriert. Die Musik wird entweder durch einen Tontriger oder live vorgespielt, die korperlich und/oder psychisch auf den Patienten wirken. Die rezeptive Methodik geht davon aus, dass durch die Musik subjektiv bedeutsame Erinnerungen und Assoziationen in das Bewusstsein wachgerufen werden konnen. Der therapeutische Aspekt spielt hierbei eine Rolle, wenn uber die entstandenen Gefuhle, Korperwahrnehmungen und der bildhaften Vorstellungen gesprochen wird.

AnschlieBend wird das reflektierende Gesprich uber die Gefuhle, die die Musik auslost, gesucht. Dabei ist von groBem Vorteil, dass die Qualitit der Beziehung zwischen Patienten und Therapeut gestirkt wird. Andererseits wird die Besonderheit des non- verbalen der Musik genutzt. Wo andere Methoden scheitern, kann die Musik als Medium gerade in den Bereichen, in denen die Sprache an ihre Grenzen stoBt (Wach-Koma, Autismus, Alzheimer, Aphasien) weiterhelfen (DMTG, 2022).

2.2 Die Geschichte der Musiktherapie

Der Ursprung der Musiktherapie findet sich als jungste Therapiemethode in der sumerisch-akkadischen Zeit (vor ca. 2400 Jahren) wieder. Die Musik wurde als eine magisch-mythische Heilform fur Heilrituale angenommen. Dabei wurden die Heiler oder die Kranken in einen tranceartigen Zustand versetzt, in dem Gotter beschwort und Damonen vertrieben werden konnten (Plahl & Koch-Temming, 2005). Viele Jahre spater, im 19. Jahrhundert, fand die Musik ihren psychologischen Schwerpunkt und wurde fur Behandlungen gegen psychsiche Erkrankungen eingesetzt. Jedoch wurde die Musik von Arzten nicht angewendet und in Psychiatrien kaum genutzt, sodass die Musik den Bezug zur klassischen Medizin verlor (Plahl & Koch-Temming, 2005). Heute beschaftigt sich die Musiktherapieforschung mit den musikimmanenten Wirkfaktoren und deren Auswirkungen auf verschiedene Ebenen des menschlichen Erlebens (korperlich, vegetativ, psychisch, spirituell) (DMTG, 2016).

2.3 Depressionen

Depressionen sind wie schon aufgezeigt ein modernes Problem in der heutigen Gesellschaft, von denen viele Menschen betroffen sind. Die Depression und deren Diagnostik mussen bestimmte Kriterien und Mechanismen erfullen, damit uberhaupt eine klare Definition der Krankheit klar wird. Depressionen gehoren zu den affektiven Storungen. „Affektive Storungen sind v. a. durch eine krankhafte Veranderung der Stimmungslage, meist zur Depression oder seltener zur Manie hin, charakterisiert.“ (Laux G., 2005, S. 1332). Symptome wie Niedergeschlagenheit, Freudlosigkeit, Interesseverlust, Hoffnungslosigkeit, Antriebsmangel, die von Angstlichkeit und hoher Mudigkeit begleitet werden, zahlen zu den zentralen Symptomen der Depression (Hautzinger, 2011). Moglicherweise erleben Menschen haufiger hin und wieder vereinzelte depressive Symptome, welche zum Beispiel im Zusammenhang mit belastenden Ereignissen, Erkrankungen oder sozialen Stresssituationen stehen (Beesdo-Baumn & Wittchen, 2011). Jedoch lasst sich durch vereinzelte Veranderungen der Stimmung wie auch der individuellen Variation in einzelnen Situationen eine Depression nicht bzw. nur sehr schwer diagnostizieren.

Ublicherweise ist in einem Zeitraum von mindestens zwei Wochen, in denen funf zentrale depressive Symptome gleichzeitig auftreten eine Depression zu erkennen. Entweder wird eine depressive Episode (ICD-10), oder eine „Major-Depression“ (DSM-IV) diagnostiziert (Hautzinger, 2011).

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Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
German Gangster Hip-Hop. Die Alternative zur traditionellen Musiktherapie und Einfluss auf Depressionen
Hochschule
Macromedia Fachhochschule der Medien München
Note
1,7
Autor
Jahr
2021
Seiten
18
Katalognummer
V1242811
ISBN (eBook)
9783346667557
ISBN (Buch)
9783346667564
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Musiktherapie, Psychologie, Depressionen
Arbeit zitieren
Dennis Zimmermann (Autor:in), 2021, German Gangster Hip-Hop. Die Alternative zur traditionellen Musiktherapie und Einfluss auf Depressionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1242811

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