Diese Bachelorarbeit setzt sich damit auseinander, welche Rolle die magischen Requisiten im Wigalois einnehmen und wie sich deren Einsatz auf das Heldenbild auswirkt. Da es im Wigalois-Roman – einem nachklassischen Artusroman – förmlich von magischen Requisiten mit verschiedenen Funktionen wimmelt, bietet sich dieser für die Analyse dieser außergewöhnlichen Gegenstände an.
Die wissenschaftliche Arbeit gliedert sich in zwei große Teile. Der erste Teil behandelt die literaturhistorischen Grundlagen und Erläuterungen wesentlicher, zum Verständnis der nachfolgenden Diskussionen notwendiger Fachtermini.
Anschließend werden im zweiten großen Teil der Bachelorarbeit die magischen Requisiten im Artusroman Wigalois betrachtet. Nach der Überlegung, wie diese Requisiten systematisiert werden können, wird jedes Requisit einzeln untersucht. Zuerst wird es kurz im Kontext erläutert und dann auf seine Deskription und einzelne Aufgabe in einer spezifischen Situation untersucht.
Daran schließt sich die Betrachtung der Requisiten in ihrer Gesamtheit an. Die Analyse folgt der Frage, inwiefern die Hilfsmittel in die Handlung integriert werden, wie zuverlässig sie in den für sie bestimmten Situationen funktionieren und letztendlich wie die somit eruierten Merkmale sich insgesamt auf das Heldenbild auswirken.
Selbst in unserem Alltag haben magische Requisiten ihren festen Platz, der teilweise sogar auf einen christlichen Ursprung zurückgeht. Ein bekanntes Beispiel ist der heilige Christopherus, dessen Abbild auf einer Plakette oder Medaille in Fahrzeugen vor jeglichem Unheil schützen soll. Auch heute noch ist also die Relevanz solch magischer Requisiten nicht zu unterschätzen; daher lohnt es sich, zu untersuchen, wie sich Vorstellungen, Beschreibungen und Praxis magischer Requisiten über die Jahrhunderte entwickelt haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Autor und Forschungsstand
- Wirnt von Grafenberg
- Forschungsstand - Der Wigalois im literaturhistorischen Kontext
- Zur Bedeutung und Funktion von Dingen in Texten
- Systematische und historische Aspekte
- Zur narratologischen Funktion von Dingen im Mittelalter
- Allgemeine Überlegungen
- Terminologische Abgrenzung und Versuch von Analysekriterien
- Methodik
- Die magischen Requisiten im Wigalois-Roman
- Überlegungen zur Legitimierung der Reihenfolge
- Kontextualisierung und Funktion
- Gürtel
- Schwertbrief
- Brot
- Blüte
- Lanze
- Rüstung
- Die magischen Requisiten in ihrer Gesamtheit
- Integration oder Distanz?
- Funktion(sfähigkeit)und Wirkungsursprung der Requisiten
- Welche Auswirkungen hat das Auftreten der Requisiten auf das Heldenbild?
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Rolle magischer Requisiten im Wigalois-Roman von Wirnt von Grafenberg und deren Einfluss auf das Heldenbild. Der Fokus liegt auf der systematischen Analyse der Requisiten und ihrer Funktionen im Kontext der Handlung. Die Arbeit beleuchtet sowohl die historischen und narratologischen Aspekte von magischen Dingen in mittelalterlichen Texten als auch die spezifischen Eigenheiten des Wigalois-Romans.
- Die Bedeutung magischer Requisiten im mittelalterlichen Artusroman
- Die Funktion von magischen Gegenständen in der Handlung des Wigalois-Romans
- Der Einfluss magischer Requisiten auf das Heldenbild des Wigalois
- Die systematische Analyse der magischen Requisiten im Wigalois-Roman
- Die literaturhistorische Einordnung des Wigalois-Romans im Kontext der Artusromane
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas magischer Requisiten dar und führt in die Thematik des Wigalois-Romans ein. Sie beschreibt die zentrale Fragestellung der Arbeit und skizziert den Aufbau der Bachelorarbeit.
Kapitel 2 beleuchtet den Autor Wirnt von Grafenberg und den Forschungsstand zum Wigalois-Roman. Es werden die wenigen bekannten Fakten über Wirnts Leben sowie die Einordnung des Romans im literaturhistorischen Kontext beleuchtet.
Kapitel 3 widmet sich dem Thema der Bedeutung und Funktion von Dingen in Texten. Es werden systematische und historische Aspekte des Themas beleuchtet, sowie die narratologische Funktion von Dingen im Mittelalter aus der Perspektive von Christopher Schanze analysiert.
Kapitel 4 erläutert die Methodik der Analyse, die für die Untersuchung der magischen Requisiten im Wigalois-Roman verwendet wird.
Kapitel 5 untersucht die magischen Requisiten im Wigalois-Roman. Die Requisiten werden einzeln analysiert und in ihrer Gesamtheit betrachtet, wobei ihr Einfluss auf das Heldenbild des Wigalois im Zentrum steht.
Schlüsselwörter
Magische Requisiten, Wigalois-Roman, Wirnt von Grafenberg, Artusroman, Mittelalter, Narratologie, Heldenbild, Funktion, Kontextualisierung, Systematik
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2022, Magische Requisiten im Wigalois-Roman des Wirnt von Grafenberg. Bedeutung und Funktion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1242964