Handelte es sich bei der Veröffentlichung der "Feuchtgebiete" tatsächlich um einen beispielhaften Medienskandal, der Charlotte Roche somit zum Status einer Skandalautorin katapultierte? Dieser Frage soll sich im weiteren Verlauf der hier vorliegenden Arbeit genähert werden.
Bei der Erkundung moderner, deutschsprachiger Literatur in Hinblick auf die explizite Thematisierung von "Körper" und "Sexualität" ist das Auffinden von Charlotte Roches 2008 erschienenem Debütroman Feuchtgebiete unabdingbar. Roche erzählt darin die Geschichte der achtzehnjährigen Protagonistin Helen Memel, die im Mariahilf-Krankenhaus sowohl den Plan ansteuert, ihre zerstörte Familie wieder zu vereinen, als auch von "Hygienestandards" und diversen mehr oder weniger gängigen Sexpraktiken berichtet. Der Roman thematisiert gerade die Körperpartien, die in der Literatur nach wie vor vehementer tabuisiert sind als Liebesspiele jeglicher Art.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Begriff des Skandals
- Was ist ein Skandal?
- Vom Skandal zum Medienskandal
- Charlotte Roches Roman „Feuchtgebiete“
- Struktur
- Sprache
- „Feuchtgebiete“ - Ein beispielhafter Medienskandal?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Roman „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche im Kontext des Medienskandals. Ziel ist es, zu analysieren, ob die Veröffentlichung des Romans tatsächlich einen beispielhaften Medienskandal darstellte und welche Faktoren dazu beigetragen haben.
- Definition und Entwicklung des Skandalbegriffs
- Der Roman „Feuchtgebiete“: Struktur und sprachliche Gestaltung
- Die mediale Rezeption von „Feuchtgebiete“
- Die Rolle von Provokation und Tabubrüchen
- Der Begriff des Medienskandals und seine Kriterien
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Status von Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ als beispielhafter Medienskandal. Sie präsentiert Roches Roman als Debütroman, der sich explizit mit Körperlichkeit und Sexualität auseinandersetzt und dadurch eine kontroverse Debatte ausgelöst hat. Die Einleitung deutet auf die Bedeutung der medialen Aufmerksamkeit und die vielschichtigen Rezensionen hin, die das Werk begleiteten. Die Arbeit kündigt die Analyse des Skandalbegriffs, des Romans selbst und der medialen Reaktionen an.
Zum Begriff des Skandals: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von „Skandal“ und seiner Entwicklung zum „Medienskandal“. Es analysiert die etymologische Herkunft des Begriffs und seine unterschiedlichen Bedeutungen. Der Fokus liegt auf der Abgrenzung von Skandalen im Allgemeinen und Medienskadalen im Besonderen, wobei der Einfluss der Medien auf die Verbreitung und die Intensität von Skandalen herausgestellt wird. Es wird die Rolle der medialen Kommunikation und der Professionalisierung des Mediensystems in der Entstehung und Verstärkung von Medienskadalen untersucht.
Charlotte Roches Roman „Feuchtgebiete“: Dieses Kapitel analysiert den Roman „Feuchtgebiete“ selbst, mit Fokus auf Struktur und Sprache. Die Struktur des Romans wird untersucht, um die Darstellung der Thematik zu beleuchten und zu verstehen, wie Roche ihre Geschichte aufgebaut hat. Die Analyse der Sprache konzentriert sich darauf, wie stilistische Mittel eingesetzt werden, um die expliziten Themen des Buches zu transportieren und welche Wirkung diese Mittel auf den Leser erzielen. Dabei werden die besonderen sprachlichen Mittel und ihre Funktion im Gesamtkontext des Werks erörtert.
Schlüsselwörter
Medienskandal, Charlotte Roche, Feuchtgebiete, Tabubruch, Körperlichkeit, Sexualität, Literatur, Medienrezeption, Provokation, Skandalbegriff.
Häufig gestellte Fragen zu „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche als Medienskandal
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht den Roman „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche im Hinblick auf seine Einstufung als Medienskandal. Sie analysiert, ob die Veröffentlichung des Romans tatsächlich einen beispielhaften Medienskandal darstellte und welche Faktoren dazu beigetragen haben.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst die Definition und Entwicklung des Skandalbegriffs, eine detaillierte Analyse der Struktur und der sprachlichen Gestaltung von „Feuchtgebiete“, die mediale Rezeption des Romans, die Rolle von Provokation und Tabubrüchen, sowie die Kriterien eines Medienskandals.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Begriff des Skandals (inkl. der Entwicklung zum Medienskandal), ein Kapitel zur Analyse von „Feuchtgebiete“ (Struktur und Sprache) und ein abschließendes Kapitel, welches die Frage nach dem „Feuchtgebiete“-Medienskandal beantwortet. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Was ist das zentrale Forschungsziel?
Das zentrale Forschungsziel ist die Beantwortung der Frage, ob die Veröffentlichung von „Feuchtgebiete“ einen beispielhaften Medienskandal darstellt. Die Arbeit untersucht hierfür die Faktoren, die zur Entstehung und Verstärkung der öffentlichen und medialen Reaktion beigetragen haben.
Wie wird der Roman „Feuchtgebiete“ in der Arbeit analysiert?
Die Analyse des Romans konzentriert sich auf seine Struktur und seine sprachliche Gestaltung. Es wird untersucht, wie Roche die Thematik des Romans darstellt und welche stilistischen Mittel sie einsetzt, um die expliziten Themen zu transportieren und welche Wirkung diese auf den Leser haben.
Welche Rolle spielt der Begriff des „Medienskandals“?
Die Arbeit untersucht den Begriff „Medienskandal“ eingehend. Sie differenziert zwischen Skandalen im Allgemeinen und Medienskadalen und analysiert den Einfluss der Medien auf die Verbreitung und Intensität von Skandalen, sowie die Rolle der medialen Kommunikation und der Professionalisierung des Mediensystems.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Medienskandal, Charlotte Roche, Feuchtgebiete, Tabubruch, Körperlichkeit, Sexualität, Literatur, Medienrezeption, Provokation, Skandalbegriff.
Was wird in der Einleitung der Arbeit behandelt?
Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage vor und führt in die Thematik ein. Sie präsentiert „Feuchtgebiete“ als Debütroman mit expliziten Themen und deutet auf die kontroverse Debatte und die Bedeutung der medialen Aufmerksamkeit hin.
Was ist der Inhalt des Kapitels „Zum Begriff des Skandals“?
Dieses Kapitel definiert den Begriff „Skandal“, verfolgt seine etymologische Entwicklung und differenziert zwischen allgemeinen Skandalen und Medienskadalen. Es untersucht den Einfluss der Medien auf die Verbreitung und Intensität von Skandalen.
Was ist der Inhalt des Kapitels zu „Charlotte Roches Roman „Feuchtgebiete“"?
Dieses Kapitel analysiert den Roman selbst, untersucht seine Struktur um die Darstellung der Thematik zu beleuchten und analysiert die sprachlichen Mittel und deren Wirkung auf den Leser.
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- Jessica Sindermann (Author), 2021, Charlotte Roches "Feuchtgebiete". Ein beispielhafter Medienskandal?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1243020