Konvergenz von internem und externem Rechnungswesen


Essay, 2022

13 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkurzungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens
2.1 Externes Rechnungswesen
2.2 Internes Rechnungswesen

3 Treiber der Konvergenz im betrieblichen Rechnungswesen
3.1 Anderungen der Rechtsnormen
3.2 Betriebswirtschaftliche Aspekte
3.3 Einfluss der Digitalisierung auf die Konvergenz

4 Beispiele fur die Konvergenz im betrieblichen Rechnungswesen
4.1 Segmentberichterstattung
4.2 Goodwill
4.3 Wertorientierte Performance-Messung

5 Fazit

Literaturverzeichnis

Abkurzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

Nach bisherigem Verstandnis lieB sich das betriebliche Rechnungswesen grob in internes und externes Rechnungswesen aufteilen. So zumindest der Stand der Forschung und Lehre bis weit in die 2010er Jahre hinein1. Seit einiger Zeit ist jedoch zu beobachten, dass sich die Trennlinie zwischen internem und externem Rechnungswesen zunehmend ver- schiebt. So werden im Controlling beispielsweise zur Bewertung diverser Sachverhalte sowie fur das Managementreporting nun haufiger auch Zahlen herangezogen, die vorher vornehmlich in Geschaftsberichten veroffentlicht worden sind. Aus der Verschmelzung ist der Begriff „Biltrolling“ (eine Wortschopfung aus Bilanzbuchhalter und Controller) entstanden und mittlerweile zu einem vollstandigen Berufsbild gewachsen, wenn auch bisher eher in kleinen bzw. mittelstandischen Unternehmen2.

Die zunehmende Digitalisierung scheint, neben weiteren Treibern, die Konvergenz der beiden Zweige des Rechnungswesens zusatzlich zu beschleunigen. Um welche Treiber es sich im Einzelnen handelt, soll in den folgenden Kapiteln naher beleuchtet werden. Dazu wird ein Blick darauf geworfen, wie sich die Aufgaben, Zustandigkeiten und Ad- ressaten von internem und externem Rechnungswesen unterscheiden und auf welchen Regelungen oder Vorschriften sie fuBen. AnschlieBend wird die Konvergenz anhand von Beispielen erlautert, um sie im Fazit schlussendlich kritisch einzuordnen.

2 Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens

2.1 Externes Rechnungswesen

Die Adressaten des externen Rechnungswesens sind in der Regel Stakeholder auBerhalb der Unternehmerorganisation. Neben potenziellen Anlegern und Wettbewerbern ist das beispielsweise auch die Finanzverwaltung. So erfolgt etwa die Festsetzung der Steuerab- gaben anhand der Buchungen bzw. Wertermittlungen, die in den Geschaftsberichten der Unternehmung zwingend abzubilden sind. Daruber hinaus unterliegen verschiedene Ge- sellschaftsformen strengen Publizitats- bzw. Offenlegungspflichten, welche eine lucken- lose Darstellung der Geschaftszahlen unabdingbar machen.

Zur Erfullung der vorgenannten handels- und steuerrechtlichen Pflichten erfasst das ex­terne Rechnungswesen systematisch und luckenlos samtliche Geld- und Guterstrome, die im Verlauf eines Wirtschaftsjahres durch diverse Geschaftsvorfalle versursacht werden.

Zu Steuerungszwecken eignete sich das externe Rechnungswesen bisher nur bedingt, da insbesondere die gesetzlichen Vorgaben des Handelsrechts dazu fuhren, dass hier die ver- gangenheitsorientierte Betrachtungsweise im Fokus steht3.

2.2 Internes Rechnungswesen

Anders als das externe Rechnungswesen ist das interne Rechnungswesen - auch Control­ling genannt - nicht an rechtliche Vorgaben und Publizitatspflichten gebunden. Im Fokus steht hier insbesondere die Informationsversorgung der Unternehmensfuhrung, wodurch es spezifisch auf den jeweiligen Informationsbedarf ausgelegt werden kann. Wichtig her- auszustellen ist hierbei, dass Controlling nicht mit Kontrolle gleichzusetzen ist, sondern vielmehr unter dem Aspekt der Steuerung zu verstehen ist. Nach dem Leitbild der Inter­national Group of Controlling (ICG) fungiert das Controlling daher auch als Navigator des Managements und versteht sich als dessen Instrument zur Planung, Kontrolle und Steuerung des betrieblichen Leistungserstellungsprozesses4.

Hierdurch nimmt das Controlling eine wichtige Funktion bei der Erreichung von Unter- nehmenszielen ein, indem es das Management mit Informationen versorgt und die Ent- scheidungsfindung unterstutzt5.

3 Treiber der Konvergenz im betrieblichen Rechnungswesen

3.1 Anderungen der Rechtsnormen

In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Anderungen bzw. Spezifizierungen des Han- delsgesetzbuchs (HGB), welche die Konvergenz von internem und externen Rechnungs- wesen in Deutschland unterstutzt haben.

[...]


1 Vgl. Coenenberg, A. G., et al., Kostenrechnung, 2016, S. 22.

2 Vgl. Rieg, R., et al., Biltroller, 2013, S. 64.

3 Vgl. Atkinson, A. A., et al., Accounting, 2011, S. 3.

4 Vgl. Horvath, P., et al., Unternehmenscontrolling, 2003, S. 1115.

5 Vgl. Ewert, R., Wagenhofer, A., Unternehmensrechnung, 2008, S. 6.

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Konvergenz von internem und externem Rechnungswesen
Hochschule
FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule
Note
1,3
Autor
Jahr
2022
Seiten
13
Katalognummer
V1243697
ISBN (eBook)
9783346668318
ISBN (Buch)
9783346668325
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Controlling, Operatives Controlling, Konvergenz, Rechnungswesen, Digitalisierung Controlling, Essay
Arbeit zitieren
David Lopez-Hernandez (Autor:in), 2022, Konvergenz von internem und externem Rechnungswesen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1243697

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