Diese Arbeit beschäftigt sich nicht nur (theoretisch) mit den psychologischen Konstrukten Stressverarbeitung (engl. Coping) und Sensation Seeking, sondern es geht um die praktische Verbindung dieser Themen mit der Risikosportart Bergsteigen. Damit werden drei sportwissenschaftlich / psychologische Themenbereiche angeschnitten. Die empirische Untersuchung dieser wurde in Teilen auch als Feldstudie unter extremen Bedingungen im hochalpinen Pamirgebirge in Zentralasien durchgeführt. Die Arbeit beschäftigt sich mit folgender Thematik:
Es soll einerseits versucht werden, die Frage zu beantworten, warum sich Menschen freiwillig in lebensfeindliche Umgebungen bringen - Beispiel Bergsteigen - und sich objektiven Gefahren und hohen Risiken aussetzen. Dabei geht es auch darum, zu untersuchen, ob sich Bergsteiger in Teilen ihrer Persönlichkeit von „gewöhnlichen“ Menschen unserer modernen westlichen Gesellschaft unterscheiden.
Andererseits soll untersucht werden, ob und wie sich Bergsteiger in ihren Stressverarbeitungs-Strategien unterscheiden und ob sich diese Strategien im Verlauf einer mehrwöchigen Bergexpedition verändern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sensation Seeking
- Definition
- Historischer Kontext
- Aktuelle Entwürfe des Konzepts
- Biopsychologische Fundierung des SS-Konzepts
- Die psychophysiologische Ebene
- Die Neurochemische Ebene
- Monoaminooxidase (MAO)
- Dopamin
- Serotonin
- Noradrenalin
- Sexualhormone
- Endorphine
- Die genetische Ebene
- Beziehungen zu anderen Persönlichkeitskonstrukten
- Impulsivität
- Hypomanie
- Psychotizismus, Delinquenz, Hostilität
- Psychopathy
- Novelty Seeking
- Weitere Zusammenhänge
- Zusammenfassung und Kritik
- Stress
- Das Allgemeine Adaptionssyndrom
- Stressverarbeitung (Coping)
- Anlage der Untersuchung
- Ableitung der Hypothesen
- Forschungsstand zum Sensation Seeking im Kontext (Risiko-) Sport
- Zusammenhänge von Sensation Seeking und sportlicher Aktivität
- Sensation Seeking, gesundheitsbezogene Kognitionen und Partizipation am Risikosport
- Hypothesen zum Sensation Seeking (SS)
- Forschungsstand zu Stress im Kontext Höhenbergsteigen
- Hypothesen zu Stressverarbeitungsstilen (SVS)
- Durchführung der empirischen Analyse
- Erhebungsinstrumente
- SSS-V
- SVF 120
- Eigene Klassifizierungsskala
- Forschungsdesign der Untersuchung
- Datenanalyse
- Rücklauf der Fragebögen
- Untersuchungsstichprobe
- Ergebnisse zum Sensation Seeking
- Ergebnisse zu den Stressverarbeitungsstilen (SVS)
- Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse
- Das Persönlichkeitskonstrukt Sensation Seeking der Untersuchung
- Coping innerhalb der vorliegenden Untersuchung
- Résumé - Versuch einer ganz persönlichen Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Zusammenhänge zwischen Sensation Seeking, Stressverarbeitungsstilen und Höhenbergsteigen. Ziel ist es, empirisch zu überprüfen, ob und wie Sensation Seeking und verschiedene Stressbewältigungsstrategien bei Bergsteigern am Mustagh Ata und Pik Lenin zusammenhängen.
- Zusammenhang zwischen Sensation Seeking und Bergsteigen
- Analyse verschiedener Stressverarbeitungsstile bei Bergsteigern
- Empirische Überprüfung von Hypothesen zu Sensation Seeking und Stressbewältigung im Kontext des Höhenbergsteigens
- Biopsychologische Grundlagen von Sensation Seeking
- Stress im Kontext von Extremsportarten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein. Das Kapitel zu Sensation Seeking definiert das Konstrukt, beleuchtet seinen historischen Kontext und die aktuellen Forschungsansätze, sowie die biopsychologischen Grundlagen. Das Kapitel zu Stress beschreibt das Allgemeine Adaptionssyndrom und verschiedene Stressverarbeitungsstile. Der Abschnitt zur empirischen Untersuchung erläutert die Hypothesenbildung, die Methodik (einschließlich der verwendeten Erhebungsinstrumente wie SSS-V und SVF 120), das Forschungsdesign und die Datenanalyse. Die Ergebnisse zu Sensation Seeking und den Stressverarbeitungsstilen werden vorgestellt, jedoch ohne detaillierte Schlussfolgerungen oder Interpretationen der Gesamtergebnisse.
Schlüsselwörter
Sensation Seeking, Stressverarbeitungsstile, Höhenbergsteigen, Empirische Forschung, SSS-V, SVF 120, Risikosport, Persönlichkeitspsychologie, Stressbewältigung, Mustagh Ata, Pik Lenin.
- Arbeit zitieren
- Henry Kirsten (Autor:in), 2009, Sensation Seeking und Stressverarbeitungsstile bei Bergsteigern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124404