Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Briefwechsel zwischen Albrecht Achilles und seiner Ehefrau, Anna von Brandenburg, den das Ehepaar in den Jahren 1474/75 führte. Dabei werden insbesondere die darin durchgängig vorkommenden Derbheiten und Obszönitäten untersucht, um herauszufinden, ob es sich hierbei um einen heute nicht mehr ganz nachvollziehbaren spätmittelalterlichen Humor gehandelt haben könnte.
Die Beschäftigung mit Privatbriefen hilft, einen direkten Einblick in die sonst eher verschlossene mittelalterliche Gefühls- und Gedankenwelt zu gewinnen. Auch im Hinblick auf die immer populärer werdende Geschlechter- und Frauengeschichte bietet dieser Briefwechsel neue Perspektiven auf höfische Eheverhältnisse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Albrecht Achilles und Anna von Brandenburg
- Frauen und Ehe im spätmittelalterlichen Hochadel
- Der Briefwechsel zwischen Anna und Albrecht
- Chronologie und Umfang
- Formale Analyse
- Briefform
- Anrede
- Briefschluss
- Inhaltliche Analyse
- Emotionalität und Sorge
- Obszönität und Derbheit in Albrechts Briefen
- Humor in Annas Briefen
- Einordnung in die Forschungsdiskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Briefwechsel zwischen Albrecht Achilles und Anna von Brandenburg aus den Jahren 1474/75, mit besonderem Fokus auf die darin enthaltenen obszönen Äußerungen. Ziel ist es zu untersuchen, ob diese Derbheiten als Ausdruck eines spätmittelalterlichen Humors interpretiert werden können, der heute nicht mehr vollständig nachvollziehbar ist. Die Analyse von Privatbriefen ermöglicht einen direkten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt des Mittelalters und bietet neue Perspektiven auf höfische Eheverhältnisse im Kontext der Geschlechter- und Frauengeschichte.
- Analyse obszöner Äußerungen im Briefwechsel als Ausdruck spätmittelalterlichen Humors
- Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt des spätmittelalterlichen Hochadels
- Untersuchung höfischer Eheverhältnisse im Kontext der Geschlechtergeschichte
- Bewertung gegensätzlicher Forschungsperspektiven zu den obszönen Bemerkungen
- Einordnung der Ergebnisse in die bestehende Forschungsdiskussion
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema des Briefwechsels zwischen Albrecht Achilles und Anna von Brandenburg ein und skizziert die Forschungsfrage, nämlich ob die vorhandenen Obszönitäten als spätmittelalterlicher Humor interpretiert werden können. Sie stellt zwei gegensätzliche Forschungsperspektiven vor: Moraw interpretiert die Obszönitäten als Hinweis auf Polygamie, während Nolte sie als derbe Witze ohne reale Grundlage sieht. Die Arbeit beschreibt die Quellenlage und den Aufbau der Analyse.
2. Historischer Kontext: Dieses Kapitel beleuchtet den historischen Hintergrund des Briefwechsels. Zuerst wird die Biografie Albrechts Achilles und Annas von Brandenburg skizziert, inklusive der Details ihrer Ehe. Anschließend wird die Rolle der Ehe im spätmittelalterlichen Hochadel untersucht. Der Fokus liegt auf der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedeutung der Ehe, der Bedeutung der Zeugung eines männlichen Erben und dem Abhängigkeitsverhältnis der Frau vom Mann, welches sich auch in der ehelichen Sexualität manifestierte. Das Kapitel dient als Grundlage für das Verständnis des Kontextes, in dem der Briefwechsel stattfand.
Schlüsselwörter
Albrecht Achilles, Anna von Brandenburg, Briefwechsel, Spätmittelalter, Obszönität, Humor, höfische Ehe, Geschlechtergeschichte, Frauengeschichte, Polygamie, Forschungsdiskussion, mittelalterlicher Adel, Ehe im Mittelalter.
Häufig gestellte Fragen zum Briefwechsel zwischen Albrecht Achilles und Anna von Brandenburg
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Briefwechsel zwischen Albrecht Achilles und Anna von Brandenburg aus den Jahren 1474/75. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der darin enthaltenen obszönen Äußerungen und der Frage, ob diese als Ausdruck eines spätmittelalterlichen Humors interpretiert werden können.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit möchte klären, ob die Derbheiten im Briefwechsel als spätmittelalterlicher Humor verstanden werden können. Sie will einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt des spätmittelalterlichen Hochadels geben und höfische Eheverhältnisse im Kontext der Geschlechter- und Frauengeschichte untersuchen. Weiterhin werden gegensätzliche Forschungsperspektiven zu den obszönen Bemerkungen bewertet und die Ergebnisse in die bestehende Forschungsdiskussion eingeordnet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Analyse obszöner Äußerungen als Ausdruck spätmittelalterlichen Humors steht im Mittelpunkt. Weitere Themen sind der Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt des spätmittelalterlichen Hochadels, die Untersuchung höfischer Eheverhältnisse im Kontext der Geschlechtergeschichte, die Bewertung gegensätzlicher Forschungsperspektiven und die Einordnung der Ergebnisse in die bestehende Forschungsdiskussion.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum historischen Kontext (inkl. Biografien von Albrecht Achilles und Anna von Brandenburg und der Rolle der Ehe im spätmittelalterlichen Hochadel), ein Kapitel zur Analyse des Briefwechsels (Chronologie, formale und inhaltliche Analyse, Einordnung in die Forschungsdiskussion) und ein Fazit. Es werden auch Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter bereitgestellt.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hauptquelle ist der Briefwechsel zwischen Albrecht Achilles und Anna von Brandenburg aus den Jahren 1474/75. Die Arbeit bezieht sich zudem auf bestehende Forschung und verschiedene Forschungsperspektiven zu diesem Thema, z.B. die Interpretationen von Moraw und Nolte zu den obszönen Äußerungen.
Welche gegensätzlichen Forschungsperspektiven werden vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert gegensätzliche Interpretationen der obszönen Äußerungen im Briefwechsel. Moraw deutet sie als Hinweis auf Polygamie, während Nolte sie als derbe Witze ohne reale Grundlage sieht. Die Arbeit bewertet diese gegensätzlichen Perspektiven.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Albrecht Achilles, Anna von Brandenburg, Briefwechsel, Spätmittelalter, Obszönität, Humor, höfische Ehe, Geschlechtergeschichte, Frauengeschichte, Polygamie, Forschungsdiskussion, mittelalterlicher Adel, Ehe im Mittelalter.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird gegeben?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen Überblick über die Einleitung (Einführung in das Thema und die Forschungsfrage), den historischen Kontext (Biografie der Protagonisten und die Rolle der Ehe im Spätmittelalter), und die Analyse des Briefwechsels (mit Fokus auf die obszönen Äußerungen und deren Interpretation).
- Quote paper
- Alexander Fritz (Author), 2021, Obszöner Humor im Briefwechsel zwischen Albrecht Achilles und Anna von Brandenburg (1474/75), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1244583