Doch nicht nur im heutigen Kontext der Medienwelt oder an Universitäten, spielt die Beschäftigung mit Plagiaten eine Rolle. Auch Heinrich Heine, einer der bekanntesten deutschen Autoren, wurde einer Untersuchung auf etwaige Unstimmigkeiten bei seinen
Werken untersucht.
Angestoßen von der Untersuchung Atta Trolls durch den französischen Germanisten Reynaud, befasste sich Woesler mit den Parallelen zwischen Heines Werk und dem des französischen Lithographen und Karikaturisten Jean Ignace Isidore Gérard, genannt Grandville. Dieser Vergleich ist besonders deshalb interessant und bietet sich an, da sich die beiden Künstler einerseits unterschiedlicher Medien bedienen und somit viel Spielraum für eine nuancierte Bewertung vorhanden ist, jedoch andererseits Heine als Autor einen Hang zur ausschmückenden, bildlichen Sprache hat. Hierbei findet er einige Indizien für eine Beeinflussung Heines durch Grandville.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zu Grandville
- Bisherige Erkenntnisse
- Eigene Untersuchung
- Heinrich Heine
- Grandville...
- Diskussion
- Fazit.........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert den Einfluss des französischen Lithographen Jean Ignace Isidore Gérard, genannt Grandville, auf das Werk von Heinrich Heine. Sie befasst sich mit den Parallelen zwischen Heines "Atta Troll" und Grandvilles Karikaturen, insbesondere der Sammlung "Scènes de la vie privée et publique des animaux". Die Arbeit untersucht, ob und inwieweit Grandvilles Werke Heines Werk inspirierten und ob es sich möglicherweise um einen Plagiatsfall handelt.
- Die Inspiration Heines durch Grandvilles "Scènes" und die Frage nach einem möglichen Plagiat
- Analyse von Parallelen zwischen Heines "Atta Troll" und Grandvilles Karikaturen
- Die Bedeutung der bildlichen Sprache in Heines Werk und ihre Verbindung zu Grandvilles Arbeiten
- Die Rolle der Satire und Kritik in den Werken beider Künstler
- Eine kritische Bewertung der bisherigen Forschungsarbeiten und die eigene exemplarische Untersuchung anderer Werke
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Plagiat im Kontext der Digitalisierung und der modernen Medienwelt ein. Sie stellt den Fall von Heinrich Heine als Beispiel für die Beschäftigung mit Plagiaten in der Literatur vor.
- Zu Grandville: Dieses Kapitel stellt den französischen Lithographen Jean Ignace Isidore Gérard, bekannt als Grandville, vor und erläutert sein Schaffen, insbesondere seine "Hommes-Bêtes"-Motive und die satirischen Zeichnungen für das Journal "La Caricature".
- Bisherige Erkenntnisse: Dieses Kapitel fasst die bisherigen Erkenntnisse über den Einfluss von Grandvilles "Scènes" auf Heines "Atta Troll" zusammen. Es beleuchtet die Forschungsergebnisse von Winfried Woesler und deren Kritik durch Thomke und Aurnhammer.
- Eigene Untersuchung: In diesem Kapitel wird die eigene exemplarische Untersuchung anderer Werke vorgestellt, die den Einfluss Grandvilles auf Heine weiter beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Heinrich Heine, Jean Ignace Isidore Gérard (Grandville), "Atta Troll", "Scènes de la vie privée et publique des animaux", Plagiat, Inspiration, Satire, Karikatur, Bildliche Sprache, Vergleichende Literaturwissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Mitja Polacek (Autor:in), 2021, Inspiration unter Meistern: Über Heine und Grandville, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1245138