Ziel dieser Arbeit ist es Erkenntnisse über die Korrelation zwischen extremer Hitze und Kälte mit der Übersterblichkeit zu generieren. Anders als in Studien, die diesen Sachverhalt untersuchen, wird zusätzlich zwischen nächtlicher Hitze und Kälte und täglicher Hitze und Kälte unterschieden, um genauere Korrelationen und Sachverhalte erkennen zu können.
Der Klimawandel und insbesondere die Folgen sind als die größte globale Bedrohung des 21. Jahrhunderts anerkannt. Es gibt zahlreiche Studien, die die Veränderungen der Temperatur verifizieren können. Es ist bewiesen, dass die Temperatur im globalen Mittel ansteigt und dadurch vor allem auch extreme Temperaturereignisse häufiger und intensiver auftreten werden.
Insbesondere extreme Temperaturen sollen erhebliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben und eine erhöhte Übersterblichkeit hervorrufen. Es gibt zahlreiche epidemiologische Studien, die einen Zusammenhang zwischen der Umgebungstemperatur und dem Einfluss auf die verfrühte Mortalität und Morbidität feststellen können. Das wissenschaftliche Interesse an dem Zusammenhang ist durch das durch den Klimawandel verursachten immer häufiger auftretenden Ereignisse der Extrembedingungen angestiegen. Insbesondere die Betrachtung der Temperaturperzentile wird häufig verwendet, um das lokale Klima des Untersuchungsortes berücksichtigen zu können. Es ist zu erkennen, dass die Übersterblichkeit ab einer gewissen Temperatur eine exponentielle Korrelation aufweist und stark erhöhte Sterblichkeitsraten auftreten.
Demnach wird sich in dieser Arbeit auf Temperaturextreme fokussiert, die sich durch die Betrachtung perzentilbasierter Analyse äußern. Da es einen erheblichen Unterschied zwischen trockener Hitze und feuchter Hitze gibt wird des Weiteren der Unbehaglichkeitsindex nach Thom verwendet, um vor allem den Effekt der feuchten Hitze darstellen zu können. Insbesondere feuchte Hitze soll erhebliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben und sich durch das Zusammenbrechen des Herz-Kreislaufsystems und das Einschränken lebenswichtiger Organe und Funktionen äußern. Zusätzlich wird die Viskosität des Blutes verändert, wodurch es zu zahlreichen Folgeschäden kommen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen
- 2.1 Korrelation zwischen der Umgebungstemperatur mit der Übersterblichkeit
- 2.2 Korrelation zwischen Thom's „Discomfort Index\" als kombinierter Indize mit der Übersterblichkeit
- 3 Datenbeschreibung
- 3.1 Beschreibung der meteorologischen Daten und Stationen
- 3.2 Beschreibung der Mortalitäts- und Bevölkerungsdaten
- 4 Methodik
- 4.1 Meteorologische Daten
- 4.2 Thom's Discomfort Index
- 4.3 Mortalitäts- und Bevölkerungsdaten
- 5 Ergebnisse
- 5.1 Korrelation perzentilbasierter Indizes mit der Mortalität in Bayern
- 5.1.1 Hitzebasierte Indizes
- 5.1.2 Kältebasierte Indizes
- 5.2 Thom's Discomfort Index als kombinierter Index auf die Mortalität in Bayern
- 5.2.1 Thom's,,Discomfort Index\" auf Basis der TMK
- 5.2.2 Thom's,,Discomfort Index“ mit der TXK
- 5.1 Korrelation perzentilbasierter Indizes mit der Mortalität in Bayern
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Korrelation zwischen extremen Temperaturen und Übersterblichkeit in Bayern. Sie analysiert verschiedene Temperaturindizes, darunter perzentilbasierte Indizes für Hitze und Kälte sowie Thom's Discomfort Index, um die Auswirkungen von feuchter Hitze auf die Mortalität zu beurteilen.
- Korrelation zwischen extremen Temperaturen und Übersterblichkeit
- Einfluss von Hitze und Kälte auf die Mortalität
- Analyse von Temperaturindizes, insbesondere Thom's Discomfort Index
- Differenzierung zwischen Nacht- und Tagestemperaturen
- Untersuchung des Einflusses von feuchter Hitze auf die Mortalität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas und den aktuellen Forschungsstand beleuchtet. Im Anschluss werden die theoretischen Grundlagen der Korrelation zwischen Temperatur und Übersterblichkeit sowie die Funktionsweise von Thom's Discomfort Index erläutert. Das dritte Kapitel beschreibt die verwendeten meteorologischen Daten und Mortalitätsdaten, während Kapitel 4 die Methodik der Untersuchung detailliert darstellt. Die Ergebnisse der Analyse werden in Kapitel 5 präsentiert, wobei die Korrelation verschiedener Temperaturindizes mit der Mortalität in Bayern untersucht wird.
Schlüsselwörter
Extreme Temperaturen, Übersterblichkeit, Temperaturindizes, Perzentile, Thom's Discomfort Index, Feuchte Hitze, Mortalität, Bayern, Epidemiologie.
- Arbeit zitieren
- Maurice Maaß (Autor:in), 2022, Analyse verschiedener Temperaturindizes auf die Korrelation mit Mortalitätsdaten in Bayern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1245594