Während Athen in zeitgenössischer Rezeption als Wiege heutiger Demokratie verstanden wird, gilt Sparta als autoritärer, militärischer und insgesamt eher undemokratischer Staat. Aber wie sah die politische Gesellschaft unter der spartanischen Verfassung überhaupt aus? Sind in der beständigen Verfassung der Spartaner demokratische Züge zu finden?
Diese Arbeit greift dabei besonders die Entstehungsgeschichte, Machtverteilung, Einordnung und Funktionen der Verfassung der Polis Sparta auf und vergleicht diese sowohl mit der Verfassung der späteren attischen Demokratie als auch mit modernen Demokratiekonzepten. Am Ende der Arbeit soll geklärt werden, in welchem politischen und gesellschaftlichen Ausmaße demokratische Elemente der spartanischen Verfassung zu entnehmen sind und in welcher Form sie sich in heutigen Verfassungen wiederfinden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- 2.1 Kapitel 1: Die Rhetra - Verfassungs Grundlage Sparta
- 2.1.1 Unterkapitel 2.1: Ziel & Auswirkungen der Rhetra
- 2.2 Kapitel 2: Die Bedeutung der Apella im Machgefüge
- 2.2.1 Unterkapitel 2.2: Kritik des Aristoteles & Vergleich mit Athen
- 3. Kapitel 3: “Checks and balances” - Die spartanische Mischverfassung
- 2.1 Kapitel 1: Die Rhetra - Verfassungs Grundlage Sparta
- III. Schlussteil Oligarchie mit demokratischen Prinzipien?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die spartanische Verfassung, mit besonderem Fokus auf ihre Entstehung, Machtverteilung, Einordnung und Funktionen im Vergleich zur attischen Demokratie und modernen Demokratiekonzepten. Das Ziel ist es, die demokratischen Elemente innerhalb der spartanischen Verfassung zu identifizieren und zu analysieren, um ihre Relevanz für heutige Verfassungen zu verstehen.
- Die Entstehungsgeschichte der spartanischen Verfassung und die Rolle des Lykurg.
- Die Machtverteilung innerhalb der spartanischen Polis, einschließlich der Apella, des Ältestenrates und der Könige.
- Die Einordnung der spartanischen Verfassung als Mischverfassung und ihre Vergleichbarkeit mit modernen Demokratiekonzepten.
- Die Analyse von demokratischen Elementen in der spartanischen Verfassung.
- Die Relevanz der spartanischen Verfassung für das Verständnis heutiger Verfassungen.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Großen Rhetra, einem Orakelspruch aus Delphi, der als Grundlage für die spartanische Verfassung gilt. Die Rhetra führte zur Einrichtung der Volksversammlung (Apella) als Gegengewicht zum Doppelkönigtum und zum Ältestenrat, der als Bindeglied zwischen Volk und Königen fungierte.
Im zweiten Kapitel wird die Bedeutung der Apella im Machgefüge der spartanischen Polis betrachtet. Die Apella war ein wichtiger Bestandteil der spartanischen Verfassung, obwohl sie nicht als ein vollkommen demokratisches Organ angesehen werden kann. Die Kritik des Aristoteles an der Apella und ein Vergleich mit der attischen Demokratie werden ebenfalls behandelt.
Das dritte Kapitel untersucht das Prinzip von "Checks and balances" innerhalb der spartanischen Mischverfassung. Es werden die verschiedenen Institutionen, die Einfluss auf die Machtverteilung hatten, analysiert und ihre Rolle im Gesamtgefüge der spartanischen Politik erläutert.
Schlüsselwörter
Spartas Verfassung, Rhetra, Apella, Ältestenrat, Könige, Mischverfassung, Demokratie, Oligarchie, "Checks and balances", Lykurg, Athen, Demokratiekonzepte, historische Quellen, Plutarch, Xenophon, Thommen.
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- Nick Thoben (Autor:in), 2022, Sind in der Verfassung der Spartaner demokratische Züge zu finden?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1245697