Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Bedeutung der Grammatikalisierung für die Herausbildung von Kreolsprachen darzustellen, die Unterschiede zur klassischen Grammatikalisierung, wie sie in Sprachen mit einer längeren Geschichte stattfindet, aufzuzeigen, und andere an der Kreolisierung beteiligte Prozesse zu skizzieren. Im ersten Abschnitt werden die Grundlagen dargestellt – eine kurze Definition des Terminus Grammatikalisierung und eine ausführliche Schilderung des Kreolisierungsprozesses. Im zweiten Abschnitt soll Grammatikalisierung als Vorgang dargestellt werden, der an der Kreolisierung maßgeblich beteiligt ist: Besonderheiten und Funktion der Grammatikalisierung im Kreolisierungsprozess werden ebenso besprochen, wie andere Faktoren, die bei der Kreolisierung eine Rolle spielen (Substrateinflüsse) bzw. spielen könnten (grammatische Universalien). Im dritten Abschnitt schließlich sind konkrete Beispiele für die zuvor besprochenen Phänomene zu finden – die in diesem Teil bei der Notation verwendeten Abkürzungen werden im Folgenden aufgelöst: [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Grammatikalisierung
- Pidgin- und Kreolsprachen
- Grammatikalisierung als Teilprozess der Kreolisierung
- Besonderheiten der Grammatikalisierung in den Kreolsprachen
- Universalien
- Substrateinflüsse
- Fallbeispiele
- Kreolisierung im Verlauf – Tok Pisin
- Grammatikalisierung des englischen futurum proximum in drei englisch-basierenden Kreolsprachen
- Substrateinwirkung – komplexe lokative Präpositionalphrasen im Sranan
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung der Grammatikalisierung für die Entstehung von Kreolsprachen. Sie zeigt die Unterschiede zur klassischen Grammatikalisierung in Sprachen mit längerer Geschichte auf und beleuchtet weitere Prozesse, die an der Kreolisierung beteiligt sind.
- Definition und Merkmale der Grammatikalisierung
- Entwicklung und Merkmale von Pidgin- und Kreolsprachen
- Grammatikalisierung als zentraler Prozess bei der Kreolisierung
- Der Einfluss von Substrateinflüssen und Universalien auf die Grammatikalisierung in Kreolsprachen
- Beispiele für die Grammatikalisierung in verschiedenen Kreolsprachen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Zielsetzung und den Aufbau der Untersuchung dar. Sie beleuchtet die Bedeutung der Grammatikalisierung für die Entstehung von Kreolsprachen und skizziert den Rahmen der Analyse.
- Grundlagen: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Grammatikalisierung und erläutert die Entwicklung und Eigenschaften von Pidgin- und Kreolsprachen.
- Grammatikalisierung als Teilprozess der Kreolisierung: Dieses Kapitel analysiert die Rolle der Grammatikalisierung bei der Kreolisierung, beschreibt ihre Besonderheiten und behandelt die Einflüsse von Substrateinflüssen und Universalien.
- Fallbeispiele: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Beispiele für Grammatikalisierungsprozesse in Kreolsprachen, darunter die Kreolisierung von Tok Pisin, die Entwicklung des englischen futurum proximum in drei englisch-basierenden Kreolsprachen und die Substrateinwirkung in Sranan.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Themen der Grammatikalisierung, Kreolisierung, Pidginsprachen, Substrateinflüsse, Universalien und die Analyse von Fallbeispielen in verschiedenen Kreolsprachen. Die Untersuchung fokussiert auf die Prozesse der Sprachentwicklung und die Rolle der Grammatikalisierung in der Herausbildung neuer Sprachsysteme.
- Quote paper
- Cezary Bazydlo (Author), 2002, Grammatikalisierung in den Kreolsprachen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12461