Die Arbeit soll ein Beitrag zur literaturwissenschaftlichen Theorie der Widmung sein. Dafür werden zuerst terminologische Schwierigkeiten des Widmungsbegriffs aufgedeckt. Im Anschluss wird ein historischer Überblick über die Geschichte der Widmung gegeben, anhand dessen Gattungsspezifika und Funktionen der Widmung aufgezeigt werde. Darauf aufbauend werden typologische Ansätze diskutiert. Anschließend werden Möglichkeiten der Widmung im digitalen Zeitalter aufgezeigt. Dabei wird die Digitalisierung als Türöffner zu neuen Wegen, konkret die Technologie der „Non-Fungible Tokens“ als neues Element von beziehungsweise für Widmungen untersucht.
Ziel ist es, die Bedeutung der Widmung anhand ihrer kommunikativen Situation, historischen Entstehung und typologischen Vielfalt herauszustellen, ihren Status als Gattung zu beleuchten und anschließend neu entstandene Möglichkeiten des digitalen Zeitalters aufzuzeigen.
Schon seit der Antike werden Texte gewidmet. Die Geschichte der Widmung ist reich an Veränderungen und Wandlungen, welcher sie sich im Laufe der Jahrhunderte unterzog. Die Literaturwissenschaft wandte sich dem Genre nur geringfügig zu, Genette widmete sich dem Thema in seiner Abhandlung zu Paratexten und legte dort die theoretische Grundlage heutiger Widmungsforschung. Diese sieht sich der Problematik einer immensen Fülle von Formen, Funktionen und Ter-mini gegenübergestellt, die den vermeintlich trivialen Gegenstand als wissenschaftlich untersuchungswürdig gestaltet.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Theoretische Betrachtungen zur Widmung
- III. Die historische Entstehung der Widmung
- 1. Die Widmung in der Antike
- 2. Die Widmung im Mittelalter
- 3. Die Widmung im Humanismus
- 4. Die Widmung im Barock
- 5. Die Widmung im 18. Jahrhundert
- 6. Die Widmung vom 19. Jahrhundert bis zur heutigen Zeit
- IV. Die Typologisierung und Gattungsfrage der Widmung
- V. Die Widmung im digitalen Zeitalter
- VI. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die literarische Gattung der Widmung und beleuchtet ihre Geschichte, Funktion und Typologie. Sie analysiert den Wandel der Widmung vom antiken Ursprung bis zum digitalen Zeitalter und stellt die Bedeutung dieses literarischen Elements in verschiedenen Epochen und Kontexten heraus. Die Arbeit analysiert die kommunikative Situation der Widmung und die damit verbundenen komplexen Beziehungsstrukturen zwischen Widmungsautor und -adressat.
- Die Geschichte der Widmung von der Antike bis zur Gegenwart
- Die Funktionen und Typologisierung der Widmung
- Das Kommunikationsmodell der Widmung und die Rolle des Adressaten
- Die Widmung im digitalen Zeitalter und die Bedeutung neuer Technologien
- Die Rolle der Widmung als literarische Gattung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über das Thema und die Forschungslage. Sie beleuchtet die Bedeutung der Widmung in der Literatur und zeigt die Forschungslücke, die diese Arbeit zu schließen versucht.
Kapitel II befasst sich mit theoretischen Betrachtungen zur Widmung und analysiert die verschiedenen Begriffsdefinitionen. Es stellt ein Kommunikationsmodell der Widmung vor, das die beteiligten Akteure und deren Beziehungen zueinander veranschaulicht.
Kapitel III gibt einen historischen Überblick über die Entstehung der Widmung in verschiedenen Epochen. Es untersucht die Entwicklung von Funktionen und Formen der Widmung von der Antike über das Mittelalter und die Renaissance bis zum 19. Jahrhundert.
Kapitel IV befasst sich mit der Typologisierung und Gattungsfrage der Widmung. Es analysiert verschiedene typologische Ansätze und diskutiert die Frage, ob die Widmung als eigenständige Gattung betrachtet werden kann.
Kapitel V untersucht die Widmung im digitalen Zeitalter und beleuchtet die Auswirkungen neuer Technologien auf dieses literarische Element. Es stellt neue Möglichkeiten der Widmung im digitalen Raum vor und diskutiert die Bedeutung von „Non-Fungible Tokens“ in diesem Zusammenhang.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die literarische Gattung der Widmung, ihre Geschichte, Funktionen und Typologie. Wichtige Schlüsselwörter sind: Widmung, Dedikation, Paratext, Genette, Kommunikationsmodell, Gattungsfrage, digitales Zeitalter, „Non-Fungible Tokens“, Typologisierung, Antike, Mittelalter, Renaissance, Barock, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, 21. Jahrhundert, Literaturwissenschaft.
- Citation du texte
- Tim Emmerich (Auteur), 2022, Die Widmung. Entwicklung einer literarischen Gattung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1248783