Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Lebensqualität dementer Pflegeheimbewohner, wie diese aus der Sicht des Pflegepersonals definiert wird und welche Faktoren und pflegerischen Maßnahmen diese beeinflussen. Aufgrund des demografischen Wandels werden in Zukunft wesentlich mehr ältere und hochbetagte Menschen in einem Pflegeheim leben. Hierbei gilt es, den wichtigen Aspekt der Lebensqualität dieser Zielgruppe nicht zu vernachlässigen.
Methodik: In einem leitfadengestützten Experteninterview mit fünf Pflegefachkräften wurde das qualitative Forschungsdesign mit einer speziellen Technik der Zusammenfassung und induktiven Kategorienbildung nach Mayring verwendet.
Ergebnisse: Alle Interviewten sprechen sich für eine Steigerung der Lebensqualität dementer Pflegeheimbewohner aus. Hierbei werden von den Experten verschiedene pflegerische Maßnahmen und Faktoren genannt, die einen wertvollen Beitrag zur Beantwortung der zuvor genannten Forschungsfragen liefern.
Diskussion: Die Meinungen der Befragten zeigen teilweise unterschiedliche Sichtweisen auf die Thematik, tendieren aber dazu, dass der Schlüssel zur Lebensqualität kognitiv eingeschränkter Bewohner in den aktivierenden Konzepten liegt.
Schlussfolgerung: Mit Hilfe von aktivierenden Konzepten, sozialen Beziehungen, der Ernährung und anderen pflegerischen Maßnahmen und Faktoren kann eine bedeutende Steigerung der Lebensqualität demenzkranker Bewohner erreicht werden.
Schlüsselwörter: Demografischer Wandel, Demenz, Lebensqualität im Alter, Bedürfnisse, Aktivierung, Pflegeheim
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition
- Begriffsbestimmung: Demenz
- Begriffsbestimmung: Lebensqualität
- Demografischer Wandel
- Alter
- Begriffsbestimmung: Aktivierung dementer Menschen
- Aktueller Forschungsstand
- Soziale Beziehungen
- Ernährung und Atmosphäre
- Digitalisierung der Pflege
- Heidelberger Instrument zur Erfassung von Lebensqualität bei Demenz
- Aktivierungskonzepte für demente Bewohner
- Das Modell der Selbstpflege nach Dorothea E. Orem
- Implementierung von Aktivierungskonzepten
- Medikation dementer Pflegeheimbewohner
- Realitätsorientierung und Validation als Therapieformen
- Methodisches Vorgehen
- Forschungsdesign
- Suchstrategie
- Erstellung des Interviewleitfadens
- Rekrutierung der Experten
- Vorgehen und Rahmenbedingungen der Interviews
- Transkription der Experteninterviews
- Methode zur Auswertung der Ergebnisse
- Zusammenfassung und induktive Kategorienbildung
- Forschungsergebnisse im Hinblick auf die Forschungsfragen
- Kategorie 1: Soziale Beziehungen
- Kategorie 2: Verhalten der Führungskräfte
- Kategorie 3: Veränderung der Umgebungsstruktur
- Kategorie 4: Digitalisierung der Pflege
- Kategorie 5: Ernährung und Zubereitung der Speisen
- Kategorie 6: Aktivierung dementer Bewohner
- Kategorie 7: Schulung von Mitarbeitern in Bezug auf die Lebensqualität
- Kategorie 8: Freiheitbeschränkende Maßnahmen und Lebensqualität
- Kategorie 9: Persönliche Gegenstände von zu Hause
- Kategorie 10: Realitätsorientierungstraining und Validation
- Diskussion
- Zusammenfassung der Forschungsergebnisse
- Interpretation der Forschungsergebnisse
- Kritik an der eigenen Forschung
- Handlungsempfehlungen für die Praxis
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studie befasst sich mit der Lebensqualität von demenzkranken Bewohnern in Pflegeheimen und untersucht diese aus der Perspektive des Pflegepersonals. Das Ziel ist es, die Definition von Lebensqualität aus der Sicht der Pflegefachkräfte zu erforschen und zu analysieren, welche Faktoren und Maßnahmen diese beeinflussen. Angesichts des demografischen Wandels und der steigenden Zahl älterer Menschen in Pflegeheimen wird die Bedeutung der Lebensqualität dieser Zielgruppe immer relevanter.
- Definition von Lebensqualität demenzkranker Bewohner aus der Sicht des Pflegepersonals
- Einflussfaktoren auf die Lebensqualität in Pflegeheimen
- Bedeutung von aktivierenden Konzepten für die Steigerung der Lebensqualität
- Rolle sozialer Beziehungen, Ernährung und anderer pflegerischer Maßnahmen
- Herausforderungen und Chancen in der Pflege demenzkranker Bewohner im Kontext des demografischen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Lebensqualität dementer Pflegeheimbewohner aus der Sicht des Pflegepersonals vor und erläutert die Bedeutung der Thematik im Kontext des demografischen Wandels. Kapitel 2 definiert die zentralen Begriffe Demenz, Lebensqualität und Aktivierung im Detail. Kapitel 3 gibt einen umfassenden Überblick über den aktuellen Forschungsstand, wobei verschiedene Aspekte wie soziale Beziehungen, Ernährung und Atmosphäre, Digitalisierung der Pflege, Aktivierungskonzepte, sowie die Bedeutung von Realitätsorientierung und Validation beleuchtet werden.
Kapitel 4 beschreibt das methodische Vorgehen der Studie. Es werden das qualitative Forschungsdesign, die Suchstrategie, die Erstellung des Interviewleitfadens, die Rekrutierung der Experten, die Durchführung der Interviews sowie die Transkription und Auswertung der Daten vorgestellt. Kapitel 5 präsentiert die Forschungsergebnisse, die in zehn Kategorien gegliedert sind und die unterschiedlichen Perspektiven des Pflegepersonals auf die Lebensqualität demenzkranker Bewohner und deren Beeinflussung durch verschiedene Faktoren aufzeigen.
Kapitel 6 befasst sich mit der Diskussion der Forschungsergebnisse. Es werden die Ergebnisse zusammengefasst, interpretiert und kritisch betrachtet. Zudem werden Handlungsempfehlungen für die Praxis formuliert und die Schlussfolgerung der Studie präsentiert.
Schlüsselwörter
Demenz, Lebensqualität, Pflegeheim, Pflegepersonal, Aktivierung, Soziale Beziehungen, Ernährung, Digitalisierung, Demografischer Wandel, Realitätsorientierung, Validation, Forschung, Qualitative Forschung, Experteninterview.
- Arbeit zitieren
- BA Christian Freismuth (Autor:in), 2021, Lebensqualität dementer Pflegeheimbewohner, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1250278