Unter den europäischen Staaten gilt die Schweiz häufig als Sonderfall. Über Jahrhunderte legte das eher kleine Land viel Wert auf Neutralität in Bezug auf Bündniszugehörigkeiten und hielt sich somit entsprechend erfolgreich von vielen Konflikten und Kriegen fern. Auch im politischen System bildet die Schweiz hauptsächlich durch die ausgeprägten direktdemokratischen Elemente eher eine Ausnahme in der europäischen Staatengemeinschaft. Zudem entwickelte sich aufgrund vieler Besonderheiten im Lande selbst eine starke Konkordanz heraus, die bis zum heutigen Tage zwar nicht völlig unumstritten ist, sich aber dennoch als sehr praktikabel erwies. Verhandlungs- und Kompromissfähigkeit in allen Gesellschaftsschichten und Institutionen machen einen großen Teil des Erfolgs der Schweiz aus.
Diese Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem politischen System der Schweiz und bearbeitet die Frage, inwieweit Verhandlungen und Kompromisse in der politischen Mehrheitsfindung eine Rolle spielen. Ausgehend von den Eigenarten des Systems und neueren politischen Entwicklungen soll untersucht werden, ob die Schweiz in Zukunft weiterhin erfolgreich einen Sonderweg gehen kann.
Da das Thema äußerst vielfältig ist, wird vor allem auf die wesentlichen Merkmale des politischen Systems Rücksicht genommen. Im abschließenden Fazit wird eine persönliche Bewertung vorgenommen, in der es aber auch um die weitere Entwicklung der Schweiz geht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das politische System der Schweiz
- Die Legislative
- Die Zauberformel bei der Regierungszusammensetzung
- Der Föderalismus
- Direktdemokratische Elemente
- Konkordanz- oder Verhandlungsdemokratie?
- Auswirkungen der Bundesratswahl 2003
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht das politische System der Schweiz und analysiert den Einfluss von Verhandlungen und Kompromissen auf die politische Mehrheitsfindung. Ausgehend von den systemimmanenten Eigenheiten und jüngeren politischen Entwicklungen wird die Frage beleuchtet, ob die Schweiz auch zukünftig erfolgreich ihren Sonderweg beschreiten kann. Der Fokus liegt auf den wesentlichen Merkmalen des politischen Systems.
- Direkte Demokratie in der Schweiz
- Der Schweizer Föderalismus und seine Auswirkungen
- Die Rolle von Verhandlungen und Kompromissen in der politischen Entscheidungsfindung
- Die „Zauberformel“ bei der Regierungsbildung
- Die Bedeutung der Kantone im politischen System
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Schweiz als europäischen Sonderfall dar, geprägt von Neutralität, ausgeprägter direkter Demokratie und Konkordanz. Die Arbeit untersucht den Einfluss von Verhandlungen und Kompromissen auf die politische Mehrheitsfindung.
Das politische System der Schweiz: Dieses Kapitel beschreibt die Grundlage des politischen Systems, basierend auf direkter Demokratie und Föderalismus. Die wichtigsten Institutionen und Eigenarten werden erläutert.
Die Legislative: Der Aufbau des schweizerischen Zweikammersystems (Ständerat und Nationalrat) wird detailliert beschrieben, sowie die Rolle der Parteien und die Bedeutung von Kompromissen in der Entscheidungsfindung.
Die Zauberformel bei der Regierungszusammensetzung: Dieses Kapitel erklärt das Prinzip der „Zauberformel“ bei der Zusammensetzung des Bundesrates und die Auswirkungen der Bundesratswahl 2003 auf diese Formel.
Der Föderalismus: Die föderale Struktur der Schweiz mit ihren Kantonen und Gemeinden und die damit verbundenen Kompetenzverteilungen werden dargestellt, inklusive der sprachlichen Vielfalt des Landes.
Direktdemokratische Elemente: Die verschiedenen direktdemokratischen Elemente wie Volksinitiativen und Referenden und deren Bedeutung für die Entscheidungsfindung werden erklärt.
Schlüsselwörter
Konkordanzdemokratie, Schweiz, Föderalismus, Direkte Demokratie, Volksinitiative, Referendum, Bundesrat, Zauberformel, Legislative, Kompromissfindung, Verhandlungen, Kantone.
- Arbeit zitieren
- Christian Albers (Autor:in), 2007, Konkordanzdemokratie Schweiz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125119