Zusammenfassung zum Einsatz des individuellen Resilienztrainings in der Psychologischen Beratung.
Die Anforderungen in unserer modernen Welt sind hoch. Höher noch als zur Jungzeit der Entwicklungspsychologie. Ein modernes Leben operiert unter anderen, neueren Prämissen, die sich stetig ändern und erneuern. Heute wie noch nie gilt: Leben ist Veränderung. Prozesse werden komplexer und intensiver, Lebensabschnitte gehen flüssig ineinander über, und das am besten noch möglichst schnell. Die Fähigkeit zur Anpassung, die jedem Menschen innewohnt, wird von diesem Nexus aus Veränderung und Beschleunigung, dem Drang sich immer neu zu erfinden oft überholt. Der geistige Anpassungs- und Abwehrprozess des Menschen funktioniert linear, es setzt für einen Prozess einen Anfang, eine Zeitspanne und ein Ende. Die Komplexität der modernen Gesellschaft räumt dem einzelnen eine solche Linearität aber immer seltener ein. Probleme und Krisen erwachsen aus den Spannungsfeldern der vielfachen Einflussfaktoren des Alltags, und der Druck auf den einzelnen, egal in welcher Lebenslage und mit welchen Umweltfaktoren, steigt. Solche psychosozialen Krisen sind längst keine Einzelfälle mehr, und die Gesellschaft bereitet sich langsam darauf vor, mit ihnen umzugehen. In vielerlei Hinsicht ist Druck das beschreibende Wort der modernen Lebenswelt, Druck ginge einher mit dem Leistungsgedanken und dem Eigenanspruch, Druck sei der Widerstand, der zum Erlangen von Erfolg überwunden werden müsste. Immer mehr kristallisiert sich doch die Tatsache heraus, dass Druck nicht nur als Maßstab der eigenen Leistungsfähigkeit und Motivation verstanden wird, sondern diese unter Umständen auch abtöten kann. Druck ist Stress und Stress ist ein Motivationskiller.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition
- Ursprünge der Resilienzforschung
- Kauai-Studie
- Salutogenese
- Positive Psychologie
- Resilienzmodelle
- Grenzen der Modellkonzeption
- Exemplarische Vorstellung eines Modells
- Einbeziehung der Förderungsmöglichkeiten von Resilienz in die psychologische Beratung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text analysiert das Konzept der Resilienz und seine Anwendung in der psychologischen Beratung. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung von Resilienztraining im Umgang mit den Herausforderungen der modernen Lebenswelt und den Möglichkeiten, diese mentalen Ressourcen in der Beratung zu fördern.
- Begriffsdefinition und Ursprung der Resilienzforschung
- Resilienzmodelle und ihre Anwendung in der Praxis
- Die Rolle des psychologischen Beraters bei der Förderung von Resilienz
- Die Bedeutung von Resilienztraining im Umgang mit Stress und Krisen
- Die Bedeutung von Schutzfaktoren und persönlichen Ressourcen für Resilienz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Herausforderungen der modernen Lebenswelt und den steigenden Bedarf an psychosozialer Unterstützung. Sie führt den Begriff der Resilienz ein und unterstreicht seine Relevanz für die Bewältigung von Stress und Krisen.
Die Kapitel 2 und 3 befassen sich mit der Begriffsdefinition von Resilienz und den Ursprüngen der Resilienzforschung. Sie stellen die Kauai-Studie und das Konzept der Salutogenese vor, die als wichtige Grundlagen für die heutige Resilienzforschung gelten.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit Resilienzmodellen und den Grenzen ihrer Anwendung. Die exemplarische Vorstellung eines Modells bietet einen Einblick in die vielfältigen Ansätze der Resilienzforschung.
Kapitel 5 befasst sich mit der Einbeziehung der Förderungsmöglichkeiten von Resilienz in die psychologische Beratung. Es geht um die Rolle des Beraters bei der Unterstützung von Klienten im Resilienztraining und die Möglichkeiten, Ressourcen zu aktivieren.
Schlüsselwörter
Resilienz, psychologische Beratung, Resilienztraining, Stress, Krisen, Schutzfaktoren, Ressourcen, Kauai-Studie, Salutogenese, positive Psychologie.
- Arbeit zitieren
- Patricia Günster (Autor:in), 2021, Individuelles Resilienztraining in der Psychologischen Beratung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1254495