Zur Untersuchung der wesentlichen Ursachen der Wahlerfolge so genannter populistischer Parteien und Politiker wurde im Einzelnen die folgende Vorgehensweise gewählt:
In einem ersten Schritt geht es darum, den Begriff Populismus einer näheren Bestimmung zuzuführen; hierzu wird auch auf gegenwärtige Erscheinungsformen des Populismus eingegangen.
In einem zweiten Schritt werden mit Jörg Haider und Silvio Berlusconi die bekanntesten und fraglos seit vielen Jahren mit großem Abstand auch erfolgreichsten „rechtsgerichteten“ Politiker vorgestellt; um sodann der Frage nachzugehen, ob die erstaunlichen Erfolge, die diese Politiker erzielen lediglich, wie dies seitens der Wissenschaft und der Öffentlichkeit gerne geschieht, auf Charisma und/oder Manipulation zurückgeführt werden können, oder aber ob diese Erfolge und Erfolgsgeschichten letztlich nicht ganz wesentlich, dies zugleich die zentrale These der vorgelegten Arbeit, aus den Inhalt der (streng und ziemlich kompromisslos nationalistisch orientierten) Politik erklärt werden muss, für den die benannten Politiker stehen und (als Interessenvertreter ihrer Wählerinnen und Wähler) tatsächlich auch eintreten.
In einem dritten Schritt wird – gewissermaßen zur weiteren Unterstützung oben benannter These – am Beispiel der Alleanza Nazionale und der Freiheitlichen Partei Österreichs auf einige (im Rahmen der vorliegenden Arbeit verständlicher Weise nur sehr beschränkte) Aspekte der praktizierten Politik so genannter „rechtsgerichteter“ Parteien eingegangen. Abschließend wird ein Fazit der hier vorgetragenen Überlegungen in Bezug auf die zu überprüfende These gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Worte
- Gegenstand der vorliegenden Arbeit
- Vorgehensweise
- Zur Begriffsbestimmung
- Populismus
- Erscheinungsformen
- Repräsentanten „rechter“ Politik
- Jörg Haider
- Silvio Berlusconi
- Charisma und/oder Manipulation
- „Rechte“ Parteien
- Alleanza Nazionale und Freiheitliche Partei Österreichs
- Volksverhetzung und/oder Volkes Wille
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Ursachen des Erfolgs rechtspopulistischer Parteien und Politiker in Österreich und Italien. Die Arbeit hinterfragt, ob dieser Erfolg allein auf Charisma und Manipulation zurückzuführen ist oder ob die Inhalte der nationalistisch orientierten Politik eine zentrale Rolle spielen.
- Begriffsbestimmung von Populismus und dessen Erscheinungsformen
- Analyse der politischen Karrieren von Jörg Haider und Silvio Berlusconi
- Untersuchung des Charisma- und Manipulationsfaktors im Kontext des politischen Erfolgs
- Bewertung der Politik der Alleanza Nazionale und der FPÖ
- Beurteilung des Verhältnisses von "Volksverhetzung" und "Volkes Wille"
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beschreibt den europaweiten Aufstieg rechtspopulistischer Parteien und deren Einfluss auf den politischen Diskurs. Kapitel 2 definiert den Begriff Populismus und seine verschiedenen Erscheinungsformen. Kapitel 3 stellt Jörg Haider und Silvio Berlusconi als prominente Vertreter rechtspopulistischer Politik vor und diskutiert die Rolle von Charisma und Manipulation in ihrem Erfolg. Kapitel 4 analysiert die Alleanza Nazionale und die FPÖ, beleuchtet deren politische Strategien und den Vorwurf der Volksverhetzung.
Schlüsselwörter
Rechtspopulismus, Österreich, Italien, Jörg Haider, Silvio Berlusconi, Alleanza Nazionale, Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), Populismus, Nationalismus, Manipulation, Charisma, Wählerverhalten, EU-Sanktionen.
- Arbeit zitieren
- Orkun Aktuna (Autor:in), 2008, Über den Rechtspopulismus in Österreich und Italien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125452