Diese Arbeit untersucht das Mobilitätsverhalten eines Wohngebiets in einer Kleinstadt am Rande der Schwäbischen Alb. Neben einer umfangreichen räumlichen Analyse wird dabei auch eine detaillierte Untersuchung des Mobilitätsverhaltens durchgeführt. Darauf basierend werden Maßnahmen erarbeitet, welche etwaige Schwachstellen beheben könnten, um die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit des Mobilitätsverhaltens zu stärken. In einer perspektivischen Betrachtung wird außerdem der Blick in die Zukunft geworfen. Unter Anwendung der Szenariotechnik werden verschiedene Zukunftsbilder geschaffen und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Untersuchungsgebiet dargestellt.
Die Arbeit der Verkehrsplaner hat sich in den letzten Jahren zusehends gewandelt. Abseits der Planung und Errichtung von Verkehrsanlagen hat sich ein weiteres großes Arbeitsfeld eröffnet: Die Bereiche des Mobilitätsmanagements und der Entwicklung von Mobilitätskonzepten. Diese Planungsdisziplinen spielen eine wichtige Rolle in Bezug auf eine nachhaltigere Mobilität für die Zukunft und deren Umweltverträglichkeit. Im Fokus stehen dabei häufig städtische Räume und Ballungszentren, für die ganzheitliche Mobilitätskonzepte geschaffen werden. Kleinere Gemeinden und Städte bleiben dabei häufig außen vor.
Inhaltsverzeichnis
- Hinweis zur Verwendung geschlechtsneutraler Formulierungen
- Kurzfassung
- Abstract
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Glossar
- Danksagung
- 1. Einleitung und Methodik
- 1.1 Einführung und Hinleitung zum Thema
- 1.2 Vorgehensweise und Gliederung der Arbeit
- 2. Mobilitätsmanagement und Mobilitätskonzepte
- 2.1 Begriffsdefinition
- 2.2 Notwendigkeit für Mobilitätsmanagement und Mobilitätskonzepte
- 2.3 Zielsetzungen von Mobilitätsmanagement und Mobilitätskonzepten
- 3. Erfahrungen anhand von Best-Practice-Beispielen
- 3.1 Die Lincoln-Siedlung in Darmstadt
- 3.2 Stadt Staufen im Breisgau
- 3.3 Ableitung allgemeingültiger Aussagen
- 4. Festlegung des Untersuchungsgebiets und Schaffung eines Leitbilds
- 4.1 Abgrenzung des Untersuchungsgebiets
- 4.2 Definition eines grundsätzlichen Leitbilds
- 5. Räumliche Analyse des Untersuchungsgebiets
- 5.1 Geographische Lage und erster Überblick
- 5.2 Einwohnerstruktur und Siedlungsstruktur
- 5.3 Verkehrsbeziehungen in die Umgebung
- 5.3.1 Berufspendler
- 5.3.2 Bildung
- 5.4 Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebote
- 5.4.1 Straßeninfrastruktur
- 5.4.2 Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)
- 5.4.3 Weitere Mobilitätsangebote
- 6. Mobilitätsverhalten im Untersuchungsgebiet
- 6.1 Verkehrszählung
- 6.1.1 Erhebungskonzept und Durchführung
- 6.1.2 Analyse und Auswertung
- 6.1.3 Fehlerquellen
- 6.2 Haushaltsbefragung
- 6.2.1 Erhebungskonzept und Durchführung
- 6.2.2 Analyse und Auswertung
- 6.2.3 Fehlerquellen
- 6.3 Ermitteltes Mobilitätsverhalten
- 7. Beschreibung von Defiziten und Definition von konkreten Zielen
- 7.1 Beschreibung von Defiziten
- 7.2 Definition konkreter Ziele
- 8. Konzeption von Maßnahmen für die nahe Zukunft
- 8.1 Etablierung eines Car-Sharing-Angebots
- 8.1.1 Konzeptionelle Gedanken
- 8.1.2 Ausgestaltung des Angebots
- 8.1.3 Nutzen des Angebots und Wechselwirkungen
- 8.2 Stärkung des ÖPNV-Angebots
- 8.2.1 Konzeptionelle Gedanken
- 8.2.2 Ausgestaltung des Angebots
- 8.2.3 Nutzen des Angebots und Wechselwirkungen
- 8.3 Schaffung einer Plattform für Mitfahrgelegenheiten
- 8.3.1 Konzeptionelle Gedanken
- 8.3.2 Ausgestaltung des Angebots
- 8.3.3 Nutzen des Angebots und Wechselwirkungen
- 8.4 Mobilitätsberatung zur Stärkung von Multimodalität
- 8.4.1 Konzeptionelle Gedanken
- 8.4.2 Ausgestaltung des Angebots
- 8.4.3 Nutzen der Maßnahme und Wechselwirkungen
- 8.5 Zusammenfassende Darstellung
- 8.6 Prognose-Null-Fall
- 9. Die Mobilität im Untersuchungsgebiet im Jahr 2040
- 9.1 Die Methodik der Szenariotechnik
- 9.2 Entwicklungen von Mobilitätsszenarien für das Jahr 2040
- 9.2.1 Das Szenario „Neue Individualmobilität“
- 9.2.2 Das Szenario „Neue Dienstleistungen“
- 9.2.3 Das Szenario „Neue Mobilitätskultur“
- 9.3 Mobilität im Untersuchungsgebiet unter Einfluss der Szenarien
- 9.3.1 Auswirkungen des Szenarios „Neue Individualmobilität“
- 9.3.2 Auswirkungen des Szenarios „Neue Dienstleistungen“
- 9.3.3 Auswirkungen des Szenarios „Neue Mobilitätskultur“
- 9.4 Zusammenfassender Vergleich und Ausblick
- 10. Schlussteil
- 10.1 Weitergehende Untersuchungsmöglichkeiten
- 10.2 Zusammenfassung und Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterthesis befasst sich mit der Entwicklung eines Mobilitätskonzepts für das Wohngebiet Rabenwiesen in der Stadt Süßen. Das Ziel ist es, das Mobilitätsverhalten der Bewohner nachhaltiger und umweltverträglicher zu gestalten. Hierzu wird das Gebiet räumlich analysiert und das Mobilitätsverhalten der Bewohner untersucht. Anhand der ermittelten Defizite werden konkrete Ziele definiert, die durch die Konzeption von Maßnahmen erreicht werden sollen. Der Fokus liegt dabei auf der Steigerung der Attraktivität nachhaltiger Verkehrsmittel wie des ÖPNVs und dem Fahrrad, der Integration neuer Mobilitätsformen wie Car-Sharing und Mitfahrgelegenheiten und der Stärkung von Inter- und Multimodalität.
- Nachhaltige Mobilität und Umweltverträglichkeit
- Attraktivitätssteigerung des ÖPNV und des Radverkehrs
- Integration neuer Mobilitätsformen
- Stärkung von Inter- und Multimodalität
- Flächennutzung und Lebensqualität im Gebiet
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung und einer detaillierten Beschreibung der angewendeten Methodik. Anschließend werden die Begriffe Mobilitätsmanagement und Mobilitätskonzepte definiert und deren Notwendigkeit im Kontext der Verkehrswende erläutert. Anhand der Lincoln-Siedlung in Darmstadt und der Stadt Staufen im Breisgau werden Best-Practice-Beispiele vorgestellt und deren Stärken und Schwächen beleuchtet. Daraufhin erfolgt die Festlegung des Untersuchungsgebiets und die Definition eines Leitbilds für die Mobilität im Wohngebiet Rabenwiesen IV/V in Süßen. Eine umfangreiche räumliche Analyse des Gebiets, die geographische Lage, die Einwohnerstruktur und die Verkehrsbeziehungen in die Umgebung sowie die Verkehrsinfrastruktur und die Mobilitätsangebote umfasst, bildet die Grundlage für die weitere Arbeit. Anschließend wird das Mobilitätsverhalten im Gebiet anhand einer Verkehrszählung und einer Haushaltsbefragung untersucht. Die Ergebnisse zeigen ein starkes MIV-lastiges Mobilitätsverhalten und ein großes Potential für nachhaltige Mobilitätsangebote. In Kapitel 7 werden Defizite im Mobilitätsverhalten des Untersuchungsgebiets beschrieben und konkrete Ziele definiert, die durch die Konzeption von Maßnahmen erreicht werden sollen. Kapitel 8 widmet sich der Konzeption von Maßnahmen für die nahe Zukunft. Es werden vier Maßnahmen vorgestellt, die zur Steigerung der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit des Mobilitätsverhaltens im Gebiet beitragen können: die Etablierung eines Car-Sharing-Angebots, die Stärkung des ÖPNV-Angebots, die Schaffung einer Plattform für Mitfahrgelegenheiten und die Mobilitätsberatung zur Stärkung von Multimodalität. In Kapitel 9 werden verschiedene Zukunftsbilder der Mobilität im Jahr 2040 mit Hilfe der Szenariotechnik aufgezeigt und deren potentielle Auswirkungen auf das Untersuchungsgebiet analysiert. Im Schlussteil werden weitergehende Untersuchungsmöglichkeiten und ein Fazit der Arbeit zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Mobilitätsmanagement, Mobilitätskonzept, Verkehrsplanung, Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit, MIV, ÖPNV, Car-Sharing, Mitfahrgelegenheiten, Multimodalität, Flächennutzung, Lebensqualität, Wohngebiet, Rabenwiesen, Süßen.
- Arbeit zitieren
- Dennis Dreher (Autor:in), Prof. Dr.-Ing. Lutz Gaspers (Autor:in), 2021, Entwicklung eines Mobilitätskonzepts für das Wohngebiet Rabenwiesen in der Stadt Süßen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1254595