Die Medien sind eine öffentliche Instanz, deren Existenz und Wirksamkeit eine wichtige Voraussetzung für das Funktionieren einer demokratischen Gesellschaft darstellen. Die Informationsvielfalt ist essentiell für die Meinungsbildung der Bürger. Die Aufgabe der Medien ist es im Wesentlichen, diese Vielfalt zu gewährleisten, um die Meinungsfreiheit zu sichern.
Innerhalb der Presse sind seit einigen Jahrzehnten Konzentrationstendenzen zu beobachten, die eine mögliche Bedrohung der Pressevielfalt mit sich bringen. Durch die Verteilung der ökonomischen Macht auf einige wenige Großkonzerne entsteht die Gefahr einer konzentrierten Meinungsmacht, die das Prinzip der freien Meinungs- und Willensbildung bedroht.
Die Bedrohung der Pressevielfalt ist ein Thema, das seit vielen Jahren immer wieder unter den Medien- und Kommunikationswissenschaftlern diskutiert wird. Dennoch herrscht nach wie vor keine Einigkeit darüber, wie man mit diesem Problem umzugehen hat. Vor allem aber ist umstritten, wie akut die Bedrohung tatsächlich ist und welche Möglichkeiten der Regulierung bestehen.
Diese Arbeit setzt sich ausführlich mit der Pressevielfalt und ihrer Bedeutung auseinander. Dabei geht sie sowohl auf die wirtschaftliche, als auch auf die gesellschaftliche Bedeutung ein. Zudem beschäftigt sie sich mit den Folgen mangelnder Vielfalt. Desweiteren wirft sie die Frage auf, ob und wie man Pressvielfalt überhaupt messen kann. Zuletzt wird die aktuelle Relevanz der Bedrohung der Vielfalt analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff der Pressevielfalt
- Zusammenhänge zwischen Vielfalt und Vielzahl
- Zusammenhänge zwischen Vielfalt und Qualität
- Die Bedeutung der Pressevielfalt
- Bedeutung aus ökonomischer Sicht
- Bedeutung aus medienpolitischer Sicht
- Bedeutung für die Meinungsfreiheit
- Folgen mangelnder Vielfalt
- Die Messung der Vielfalt
- Mögliche Vorgehensweisen
- Probleme bei der Messung
- Aktuelle Relevanz der Bedrohung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Begriff der Pressevielfalt und deren Bedeutung für eine funktionierende Demokratie. Sie analysiert die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte der Pressevielfalt und deren Bedrohung durch Konzentrationstendenzen. Die Arbeit beleuchtet die Schwierigkeiten bei der Messung von Pressevielfalt und die aktuelle Relevanz dieser Thematik.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Pressevielfalt“
- Wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Pressevielfalt
- Herausforderungen bei der Messung von Pressevielfalt
- Folgen mangelnder Pressevielfalt
- Aktuelle Relevanz der Bedrohung der Pressevielfalt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und betont die Bedeutung der Medienvielfalt für eine demokratische Gesellschaft. Kapitel 2 befasst sich mit der Definition des vielschichtigen Begriffs „Pressevielfalt“ und verschiedenen Ansätzen zur Abgrenzung. Es werden unterschiedliche Arten von Vielfalt (wirtschaftlich, redaktionell, publizistisch etc.) unterschieden und diskutiert. Kapitel 3 beleuchtet die Bedeutung der Pressevielfalt aus ökonomischer, medienpolitischer und gesellschaftspolitischer Sicht und analysiert die Folgen mangelnder Vielfalt. Kapitel 4 widmet sich der Messung von Pressevielfalt, den möglichen Vorgehensweisen und den damit verbundenen Problemen. Kapitel 5 befasst sich mit der aktuellen Relevanz der Bedrohung der Pressevielfalt.
Schlüsselwörter
Pressevielfalt, Medienkonzentration, Meinungsfreiheit, Medienökonomie, Medienpolitik, Pluralismus, Informationsangebot, Vielfaltsmessung, ökonomische Unabhängigkeit, redaktionelle Selbstständigkeit.
- Quote paper
- Uta Leonhardt (Author), 2006, Pressevielfalt und ihre Bedrohung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125496