In dieser Arbeit wird es darum gehen, die Wirkung und Aufgabe der Kunst zwischen den Jahren 1918 und 1945 zu analysieren. Dabei soll es weniger um die Interpretation verschiedener Kunstströmungen gehen, als vielmehr um die Untersuchung der vorherrschenden Kunstpolitik der jeweiligen Zeit. Dies soll zugleich Klarheit darüber schaffen, ob nicht bereits in der Weimarer Republik die Kunst dazu diente, eine politische Richtung vorzugeben. Ebenso werden die Auswirkungen der nationalsozialistischen Kunstpolitik auf die Bevölkerung und den zunehmenden Rassismus erforscht. Es ist anzunehmen, dass die Kunst durch ihre bemerkenswerte Einflussnahme stets ideologischen Zwecken dienen kann.
„Nein, Künstler sollen nicht bessern und bekehren. Sie sind viel zu gering. Nur bezeugen müssen sie.“
-Otto Dix 1958
So definiert Otto Dix, ein Avantgardekünstlern der Weimarer Republik, die Aufgabe eines Künstlers. Laut Dix bezeugt ein Künstler, was er fühlt, hofft und dies vor allem geprägt durch das, was er sieht. Kunst ist den meisten Menschen ein Begriff und dennoch ist sie nur eingeschränkt definierbar. Die Frage, was als Kunst gilt und nach welchen Kriterien Kunst bewertet werden kann, „hängt von den Maßstäben einer Epoche und in Zeiten pluralistischer Denkweisen verstärkt von der individuellen Sicht ab.“ Kunst bietet die Möglichkeit, Gedanken eine Stimme zu geben, ohne die Verwendung von Worten. Sie ist somit für jeden zugänglich, der sich mit Kunst befassen möchte und lässt die Freiheit der Interpretation.
Während dieses Verständnis von Kunst vor allem einem sehr freiheitlichen Denken entstammt, kann sie aber auch von der Politik instrumentalisiert werden, um das Meinungsbild der Menschen zu beeinflussen oder ihre Staatsführung zu legitimieren. Besonders im Vergleich der Weimarer Republik mit dem NS-Staat lassen sich diese unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten und Verwendungszwecke der Kunst aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kunst(politik) in der Weimarer Republik
- Glanz und Elend der Epoche
- Historischer Kontext
- Künstler und ihre Kunst
- Die Novembergruppe
- Die Gründung
- Die politische Ausrichtung
- Die Ausstellungen
- Die Kritik
- Das erzwungene Ende
- Glanz und Elend der Epoche
- Kunstpolitik im NS-Staat
- Die Kontrolle von Kunst und Kultur
- Die „Reichskulturkammer“
- Die „Gleichschaltung“ der Kunst und Kultur
- Die „Reichskulturkammer“
- Die Ideologie und Schönheitsideale
- Der Krieg
- Die Familie
- Die Kunst als Propagandamittel
- Die „Große Deutsche Kunstausstellung“
- Die Ausstellung „Entartete Kunst“
- Die Kontrolle von Kunst und Kultur
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Wirkung und Aufgabe der Kunst zwischen 1918 und 1945. Der Fokus liegt auf der Kunstpolitik der jeweiligen Zeit, insbesondere im Vergleich der Weimarer Republik und des NS-Staats. Ziel ist es, die Rolle der Kunst als politisches Instrument zu untersuchen und die Auswirkungen der nationalsozialistischen Kunstpolitik auf die Bevölkerung zu beleuchten.
- Kunst als politisches Instrument
- Vergleich der Kunstpolitik in der Weimarer Republik und im NS-Staat
- Die Auswirkungen der nationalsozialistischen Kunstpolitik auf die Gesellschaft
- Die Ideologie und die Schönheitsideale in der Kunst
- Kunst als Propagandamittel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung definiert die Aufgabe des Künstlers anhand eines Zitates von Otto Dix. Sie stellt den Zusammenhang zwischen Kunst und Politik heraus und erläutert die Zielsetzung der Arbeit.
Das Kapitel „Kunst(politik) in der Weimarer Republik“ beleuchtet den historischen Kontext der Weimarer Republik, beschreibt die Euphorie des Neuanfangs und die Herausforderungen der Nachkriegszeit. Es stellt die Novembergruppe vor, eine Künstlervereinigung, die sich für eine neue, moderne Kunst einsetzte.
Das Kapitel „Kunstpolitik im NS-Staat“ behandelt die Kontrolle von Kunst und Kultur durch die Nationalsozialisten, insbesondere durch die Gründung der „Reichskulturkammer“. Es werden die Ideologie und die Schönheitsideale der Nazi-Kunst sowie die Verwendung der Kunst als Propagandamittel dargestellt.
Schlüsselwörter
Kunst, Politik, Weimarer Republik, NS-Staat, Novembergruppe, „Reichskulturkammer“, Propaganda, Ideologie, Schönheitsideale, „Entartete Kunst“, „Große Deutsche Kunstausstellung“.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Wirkung und Aufgabe der Kunst (1918-1945). Kunst(politik) in der Weimarer Republik und im NS-Staat, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1255232