Die internationalen Marktentwicklungen der letzten Jahre haben ihre Spuren auch in den Finanzabteilungen der Unternehmen hinterlassen. Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen, die spektakulären Unternehmenszusammenbrüche und -
krisen in den 90er Jahren ließen auf ein fehlendes Risikobewusstsein und fehlendes Know-how im Umgang mit den unternehmerischen Risiken sowie ein schwaches
System der Überwachung schließen. Der deutsche Gesetzgeber reagierte darauf mit einer Verabschiedung des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ (KonTraG) mit dem Ziel, das bisherige Überwachungs- und
Kontrollsystem zu verbessern und forderte erstmals die Vorstände bzw. die Unternehmensführung zur Implementierung eines angemessenen Risikomanagements
und Risikocontrollings auf.
Die Bilanzskandale wie z. B. Enron waren ein weiterer Anstoß der Kreation von notwendigen gesetzlichen Normen im Zusammenhang mit dem Risikomanagement. Die bedeutendsten davon beinhaltet der Sarbanes-Oxley Act of 2002 aus den USA, der vor allem die Wichtigkeit der Unternehmensberichterstattung und das Vorhandensein eines internen Kontrollsystems betont.
Die Auswirkungen der verabschiedeten Gesetze sind vielseitig und betreffen verschiedene Bereiche eines Unternehmens, insbesondere das Controlling, da das
Risikomanagement die spezifischen betriebswirtschaftlichen Instrumente benötigt.
Allerdings werden dabei vor allem die existenzgefährdenden Risiken und Verlustgefahren
der Unternehmen in den Mittelpunkt gestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangslage
- Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Risikomanagement
- Begriffliche Abgrenzungen
- Risikobegriff und Risikoarten
- Begriff des Risikomanagements
- Bedeutung und Notwendigkeit des Risikomanagements
- Volkswirtschaftliche Ursachen
- Rechtliche Notwendigkeit
- KonTraG im Unternehmensbereich
- Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK)
- Transparenz- und Publizitätsgesetz (TransPuG)
- Sarbanes-Oxley Act (SOX)
- Basel II
- Wirtschaftliche Notwendigkeit
- Risikomanagementsystem
- Risikopolitik / Risikokultur
- Risikomanagementstruktur, -organisation
- Der Risikomanagementprozess – Kern des Risikomanagements
- Risikomanagementsystem-Dokumentation
- Risikocontrolling
- Notwendigkeit eines Risikocontrolling
- Begriff und Einordnung des Risiko-Controlling
- Risikocontrolling-Prozess
- Risikoidentifikation
- Instrumentarium zur Identifizierung von exogenen Risiken
- Instrumente zur Identifizierung endogener Risiken
- Risikokategorisierung
- Risikobewertung/ -quantifizierung
- Methoden zur Bewertung von Risiken
- Methoden zur Ermittlung von at-Risk-Kennzahlen
- Risikoaggregation
- Risikobewältigung und Risikosteuerung
- Möglichkeiten zur Behandlung von Chancen
- Möglichkeiten zur Behandlung von Risiken
- Umsetzungscontrolling
- Risikokokontrolle, -überwachung
- Risikofrühwarnung
- Implementierung von Risikocontrolling-Systemen
- Risikoreporting
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Bedeutung und die Instrumente des Risikocontrollings im Kontext eines kontinuierlichen Risikomanagementprozesses. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für die Rolle des Risikocontrollings innerhalb des Risikomanagements zu entwickeln und wichtige Instrumente und Methoden vorzustellen.
- Bedeutung des Risikomanagements im Unternehmenskontext
- Rechtliche und wirtschaftliche Notwendigkeit von Risikomanagement
- Der Prozess des Risikomanagements und seine Kernkomponenten
- Instrumente und Methoden des Risikocontrollings
- Implementierung und Überwachung von Risikocontrollingsystemen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Das Kapitel über Risikomanagement definiert den Risikobegriff, untersucht die verschiedenen Risikoarten und beleuchtet die Bedeutung und Notwendigkeit von Risikomanagement aus volkswirtschaftlicher, rechtlicher und wirtschaftlicher Perspektive. Es werden verschiedene Gesetze und Richtlinien (z.B. KonTraG, DCGK) erörtert. Das Kapitel zum Risikomanagementsystem beschreibt dessen Struktur, Organisation und den Prozess selbst. Das Kapitel zum Risikocontrolling befasst sich mit der Notwendigkeit, dem Begriff und der Einordnung des Risikocontrollings. Es werden der Risikocontrolling-Prozess, Methoden zur Identifizierung, Bewertung und Aggregation von Risiken sowie die Risikobewältigung und -steuerung detailliert behandelt.
Schlüsselwörter
Risikomanagement, Risikocontrolling, Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikoaggregation, Risikosteuerung, KonTraG, Corporate Governance, Basel II, Methoden, Instrumente.
- Quote paper
- Julia Damsen (Author), 2009, Bedeutung und Instrumente des Risikocontrollings im Rahmen eines kontinuierlichen Risikomanagementprozesses, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125726