Auf die Bedeutung des Körpers als Ursprung der Komik will diese Arbeit genauer eingehen und zwei spätmittelalterliche Fastnachtsspiele, deren historische Spezifika und Relevanz für eine solche Analyse im ersten theoretischen Abschnitt aufgezeigt werden, als Untersuchungsgegenstände behandeln. Da man in der Diskussion über Komik und Körper im Mittelalter nicht um die Ansätze Michail Bachtins zum Karnevalesken und spezifisch der Groteske kommt, wird in einem zweiten theoretischen Schritt auf dessen Auslegungen zum Grotesken eingegangen. Daraus soll das Analyseinstrumentarium für die beiden Primärtexte, die Fastnachtsspiele "Der Nasentanz" (Hans Sachs, 1550) und "Das Ungetüm" (Unbekannt, vor 1494), gewonnen werden. Die dabei zu untersuchende Fragestellung richtet sich nach der literarischen Produktion und Funktion der komischen Groteskhaftigkeit und der Rolle, die dem menschlichen Körper dabei zukommt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Einführung
- Fastnachtsspiele
- Groteske bei Michail Bachtin
- Analyse des Grotesk-Körperlichen in zwei Fastnachtsspielen
- Nasentanz
- Das Ungetüm
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der körperlichen Groteske in den Fastnachtsspielen des Spätmittelalters. Sie untersucht, wie die komische Groteskhaftigkeit in diesen Spielen literarisch produziert und inszeniert wird und welche Rolle der menschliche Körper dabei spielt. Der Fokus liegt auf der Analyse zweier Fastnachtsspiele, "Der Nasentanz" von Hans Sachs (1550) und "Das Ungetüm" (unbekannter Autor, vor 1494). Dabei werden die historischen Spezifika und Relevanz der Fastnachtsspiele für die Analyse des Grotesken beleuchtet.
- Die Rolle des Körpers in der komischen Groteske
- Die Bedeutung der Fastnachtsspiele als Ausdruck von Lachkultur
- Die Beziehung zwischen Körper und Lachhaftigkeit
- Das Konzept der Groteske bei Michail Bachtin
- Die literarische Produktion und Funktion der komischen Groteskhaftigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der literarischen Groteske im Kontext der Fastnachtsspiele des Spätmittelalters ein. Sie beschreibt den historischen Hintergrund dieser Spiele und die Bedeutung des Lachens und der Komik in der damaligen Gesellschaft.
Die theoretische Einführung beleuchtet die körperliche Komponente der Fastnachtsspiele und untersucht den Zusammenhang zwischen Körper und Lachhaftigkeit anhand von Michail Bachtins Konzept der Groteske.
Der Abschnitt "Analyse des Grotesk-Körperlichen in zwei Fastnachtsspielen" widmet sich der Analyse von "Der Nasentanz" und "Das Ungetüm". Dabei werden die spezifischen Merkmale der komischen Groteskhaftigkeit in den jeweiligen Spielen untersucht und deren Bedeutung für die damalige Gesellschaft herausgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Groteske, Fastnachtsspiele, Körperlichkeit, Lachkultur, Spätmittelalter, Michail Bachtin, komische Literatur, Karnevaleskes.
- Arbeit zitieren
- Giulia Rossi (Autor:in), 2021, Die körperliche Groteske in den Fastnachtsspielen des Spätmittelalters, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1257343