Im Zuge der Reform des österreichischen Universitätsgesetzes 2002 wurde das Instrument der Wissensbilanz bzw. des Intellectual Capital Reportings implementiert. Dieses wird für Kontroll- und Steuerungszwecke eingesetzt, um das vorhandene Intellektuelle Kapital, dessen Leistungsprozesse, den erzielten Output und dessen Wirkung für Stakeholder zu erfassen. Allerdings hat dieses Instrument mit heftiger Kritik zu kämpfen, welche die Funktionsfähigkeit und Seriosität in Frage stellt. Aus diesem Grund will die Autorin mit dieser Untersuchung klären, welche Rahmenbedingungen eine Wissensbilanz zu einem funktionsfähigen und akzeptierten Instrument an Österreichischen Hochschulen etabliert.
Die Arbeit startet mit einer thematischen Aufarbeitung der Idee, der Funktionsweise und des Verwendungszwecks der Wissensbilanz. Des Weiteren werden die Besonderheiten im universitären Kontext erläutert. Nach einer kritischen Analyse des Status Quo wird darauf aufbauend das Forschungskonzept vorgestellt. Die Erkenntnisse, welche abschließend noch einmal in der Conclusio zusammengefasst werden, zeigen erhebliches Verbesserungspotential für die derzeitige Konzeption der Wissensbilanz. Die Ergebnisse sind jedoch nicht nur für den universitären Kontext von Relevanz, sondern richten sich an jede Organisation, die sich der Herausforderung „Wissensbilanz“ stellen möchte.
Inhaltsverzeichnis
- TEIL 1: FAKTEN ZUR WISSENSBILANZ
- 1. Was ist eine Wissensbilanz?
- 2. Warum verfasst man eine Wissensbilanz?
- 3. Wie ist die Idee „Universitäre Wissensbilanz“ zu Stande gekommen?
- 4. Wie funktioniert eine Wissensbilanz?
- 4.1. Das Wissensbilanzmodell
- 4.2. Meilensteine der Wissensbilanz
- 4.3. Phasen der Wissensbilanzierung
- 4.3.1. Phase 1 - Erfassung der Ausgangssituation
- 4.3.2. Phase 2 – Erfassung des Intellektuellen Kapitals
- 4.3.3. Phase 3 - Bewertung des Intellektuellen Kapitals
- 4.3.4. Phase 4 – Erarbeitung von Indikatoren für das Intellektuelle Kapital
- 4.3.5. Phase 5 - Kommunikation des Intellektuellen Kapitals
- 4.3.6. Phase 6 – Steuerung des Intellektuellen Kapitals
- 5. Die Besonderheiten der universitären Wissensbilanz
- 6. Welcher Verwendungszweck liegt der Wissensbilanz zu Grunde?
- 7. Kritische Analyse
- TEIL 2: DAS FORSCHUNGSKONZEPT
- 1. Forschungsdesign
- 2. Forschungsverfahren
- 3. Interviewleitfaden
- 4. Interviewpartner
- TEIL 3: AUSWERTUNG
- 1. Kodierleitfaden
- 2. Auswertungsergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Etablierung des Instruments der Wissensbilanz an österreichischen Hochschulen zu erforschen. Die Forschungsfrage lautet: Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit sich die Wissensbilanz zu einem funktionsfähigen und akzeptierten Instrument an Österreichischen Hochschulen etabliert?
- Die Funktionsweise der Wissensbilanz und ihre Phasen
- Die Besonderheiten der universitären Wissensbilanz
- Kritikpunkte und Schwachstellen des Instruments
- Die Anwendung der Wissensbilanz als Instrument des Intellectual Capital Reporting
- Die Rolle der Wissensbilanz im Kontext der österreichischen Hochschullandschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit beleuchtet das Instrument der Wissensbilanz aus theoretischer Sicht. Es werden die grundlegenden Definitionen, die Entstehungsgeschichte und die Funktionsweise der Wissensbilanz erörtert. Besondere Aufmerksamkeit wird den einzelnen Phasen der Wissensbilanzierung gewidmet, die die einzelnen Arbeitsschritte detailliert darlegen.
Im zweiten Teil der Arbeit wird das Forschungsdesign der qualitativen Studie erläutert. Es werden das Forschungsverfahren, der Interviewleitfaden sowie die Auswahl der Interviewpartner vorgestellt.
Der dritte Teil der Arbeit befasst sich mit der Auswertung der Interviewdaten. Es wird die qualitative Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring angewendet und der verwendete Kodierleitfaden abgebildet, um die Nachvollziehbarkeit der Erkenntnisgewinnung zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Wissensbilanz, Intellectual Capital Reporting, Universitätsautonomie, österreichische Hochschullandschaft, qualitative Inhaltsanalyse, Forschungsdesign, Interviewleitfaden, Kodierleitfaden, Rahmenbedingungen, Funktionsfähigkeit, Akzeptanz, Kritikpunkte, Schwachstellen
- Arbeit zitieren
- MMag.rer.soc.oec. Monika Maria Wurzer (Autor:in), 2007, Kritische Analyse des Instruments der Wissensbilanzen an Österreichischen Hochschulen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125770