Projekte sind aus dem heutigen Schulalltag nicht mehr wegzudenken und
werden auch gerne genutzt von Lehrkräften, da die Kinder motiviert ein
Thema bearbeiten.
Doch was genau macht ein Projekt aus und wie kann ich eines in der
Schule durchführen?
In dieser Hausarbeit wird geschildert, wie ein Projekt und ein möglicher Unterrichtsentwurf für einen Projektunterricht in der Grundschule aussehen kann.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung:
2. Was ist ein Projekt?
3. Mögliche praktische Umsetzung für den Unterricht
Literaturverzeichnis:
1. Einführung:
Projekte sind aus dem heutigen Schulalltag nicht mehr wegzudenken und werden auch gerne genutzt von Lehrkräften, da die Kinder motiviert ein Thema bearbeiten.
Doch was genau macht ein Projekt aus und wie kann ich eines in der Schule durchführen?
Das wird in dieser Hausarbeit nun geschildert.
2. Was ist ein Projekt?
Der Begriff des Projekts „kommt aus dem Lateinischen“[1] proicere, welches entwerfen, planen, sich etwas vornehmen bedeutet, wurde pädagogisch aber in den USA ab den 20er Jahren genutzt.
„Projektlernen ist eine handlungsorientierte Unterrichtsform, bei der es sich um gemeinsames, kontinuierliches, konzentriertes und praktisches Befassen mit einem Thema handelt“[2]
Der amerikanische Reformpädagoge John Dewey (1859-1952) hat den Begriff des Projekts geprägt, da er damit „ein inneres Vorhaben junger Menschen kennzeichnet, die sich mit Sachverhalten beschäftigen, welche das demokratische Zusammenleben, den gegenseitigen Respekt und die Toleranz fördern“[3]. Geplant war nach Dewey nicht einem Lehrplan zu folgen, sondern diese Ideen und Werte sollten aus der Situation heraus passieren, wie, dass die Kinder beunruhigt oder zum Staunen gebracht werden.[4] Und genau aus dieser Situation entstehen dann die Fragestellungen, die dann gelöst werden können. Somit ist das Projekt eine Methode des verständigen Lernens, wo anfangs ein Problem herrscht.[5] Dewey sah bei der Projektarbeit das „demokratische Lernen“ im Vordergrund, welches für ihn bedeutet, dass der Lernende ein Maximum an Bewusstheit, an intellektueller Verantwortung für den eigenen Lernprozess, die Auswahl von Zielen, Unterrichtsmaterialien und Lernwegen entwickelt.[6]
In der Schule bezeichnet ein „Projekt eine offene Unterrichtsarbeit, in der Schüler und Schülerinnen handlungsbezogen, gesellschaftsorientiert und selbstbestimmt an einen Sachverhalt rangehen und diesen in einer bestimmten Zeit“ zu lösen versuchen.[7] Deshalb ist der Projektunterricht auch nicht genau planbar, er muss zwischendrin und hinten Raum für offene Fragen und Forschungen beinhalten.[8] Er ist oft fächerübergreifend und lebensnah, wobei es nicht nur um den Erwerb von Fachwissen geht, sondern auch andere Ziele verfolgt werden, wie beispielsweise Förderung sozialen Verhaltens, worauf später noch eingegangen wird.[9]
Ein anderes Merkmal ist das „gemeinsame Interesse am Fortgang ihrer Arbeit“ und der Beteiligung aller.[10] Anders als im Frontalunterricht ist beim Projektunterricht ein gemeinsames Arbeiten vorhanden. Die Schüler lösen entdeckend und forschend den Sachverhalt, indem sie das Ziel klar vor Augen haben und sind deshalb motiviert. Unter forschend wird hier verstanden, dass sowohl die Recherche innerhalb der Schule, wie Bibliothek, Schulbücher etc., als auch die selbstständige Recherche der Schüler außerhalb der Schule gehört.[11] Durch diese Art des Unterrichts lernen Kinder zusätzlich neue Formen des sozialen Lernens. Doch nicht nur auf einem Gebiet erweitert sich der Bildungsstand der Schüler. Bei der Projektarbeit gibt es nicht nur einen Lösungsweg, sondern viele Methoden müssen ausprobiert werden, um zum Ziel zu gelangen.[12] Das stärkt die Methodenkompetenz der Schüler. Die Kinder lernen mit Medien umzugehen (Internet, Computer, OHP), lernen neue Wörter kennen und somit erweitert sich ihr Sprachgebrauch.[13] Zu guter Letzt bereichert sie das soziale Arbeiten und Austauschen mit anderen Kindern. Die Schüler lernen Verantwortlichkeit zu übernehmen und das selbstständige Arbeiten.[14]
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[1] Friedrich W. Kron: „Grundwissen Didaktik“, Ernst Reinhardt Verlag, München Basel, 1993. S. 274
[2] G. Keller: „Schulpsychologie von A bis Z“, Asanger Verlag, 2003, S. 188
[3] Kron: „Grundwissen Didaktik“, S. 274
[4] vgl. Kron: „Grundwissen Didaktik“, S. 274
[5] vgl. Kron: „Grundwissen Didaktik“, S. 274 - 275
[6] vgl. www.methodenpool.uni-koeln.de
[7] Kron: „Grundwissen Didaktik“, S. 275
[8] vgl. Kron: „Grundwissen Didaktik“, S. 276
[9] vgl. Ingbert von Martial, Jürgen Bennack: „Einführung in schulpraktische Studien. Vorbereitung auf Schule und Unterricht“, Schneider Verlag, 8. überarb. Aufl., Hohengehren, 2004. S. 132
[10] Kron: „Grundwissen Didaktik“, S. 275
[11] vgl. Kron: „Grundwissen Didaktik“, S. 276
[12] vgl. http://methodenpool.uni-koeln.de
[13] vgl. Kron: „Grundwissen Didaktik“, S. 277
[14] vgl. von Martial, Bennack: „Einführung in schulpraktische Studien.“, S. 131-132
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2009, Das Projekt als grundlegende Unterrichtsform im Sachunterricht der Primarstufe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125857