Obwohl das Bilderbuch „Hier ist alles irgendwie anders“ nicht zu den Kaufhausbilderbüchern gezählt werden kann, sind die Illustrationen überwiegend stereotypisiert. Denn Stefan und Stefanie, sowie seine Freunde David, Patrick und Julia und auch seine Kuscheltiere und die Katze weisen Merkmale des Kindchenschemas auf: Sie haben große runde Köpfe, kleine zierliche Körper, Stupsnasen, große Augen und einen kleinen Mund.
Weiterhin sind die Illustrationen sehr grob gezeichnet und verzichten auf Details. Dadurch, dass Birgit Antoni die Figuren mit dicken schwarzen Umrissen versieht, bekommen sie eine plakative Wirkung. Dieser Eindruck wird durch die kräftigen flächigen Farben noch zusätzlich verstärkt.
Bilderbuchanalyse von „Hier ist alles irgendwie anders“ von Georg Bydlinski
Beurteilung des Inhaltes:
Das Bilderbuch „Hier ist alles irgendwie anders. Stefan zieht um“ von Georg Bydlinski handelt von Stefan, der mit seinen Eltern von der Mühlgasse in eine Reihenhaussiedlung umzieht.
Diese Erfahrung und die damit verbundenen Probleme haben schon die meisten Kinder im Grundschulalter erlebt: er vermißt sein Zimmer in der alten Wohnung und seine Freunde aus der Nachbarschaft.
Stefan kommt sich nun auch hilflos vor ohne seine Freunde alleine im Kampf gegen den Quock, ein grünes Monster, das mit ihnen zusammen von der alten Wohnung umgezogen ist und nun, so ist Stefan sich sicher, im Keller hinter dem Gaskessel wohnt.
Die Hauptfigur der Bilderbuches, Stefan, bietet viele Ansatzpunkte zur Identifikation: genauso wie die meisten Grundschulkinder hat Stefan Angst vor einem Ungeheuer, das er Quock nennt und das seiner eigenen Phantasie entsprungen ist. Dieser taucht immer dann auf, wenn Stefan unsicher ist, Angst hat oder sich einsam fühlt.
Schon bald freundet sich Stefan mit einer schwarz-weißen Katze an, deren Besitzerin Stefanie seine erste Freundin in der neuen Wohnumgebung wird. Mit ihr kann er reden, lachen, im Sand spielen, Sackhüpfen und im Garten herumtollen. Der Leser erfährt nun, dass sich Sefan schon viel wohler in der neuen Umgebung fühlt. Dennoch bleibt noch viel Platz für die Wünsche und Träume des Lesers, denn er kann sich in seiner Phantasie ausmalen, wie es Stefan weiterhin in der Reihenhaussiedlung ergehen wird.
Positiv ist herauszustellen, dass es bei Stefan und Stefanie weder geschlechtsspezifische Rollenklischees, noch betont sexuelle Inhalte gibt.
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- Arbeit zitieren
- Eleonora Reis (Autor:in), 2007, Bilderbuchanalyse von "Hier ist alles anders" von Georg Bydlinski, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125881