Das Ziel dieser Arbeit ist eine linguistisch fundierte Auseinandersetzung mit dem Lexem "schrittweise" sowie ähnlich funktionierenden Wörtern auf "-weise" (z. B. stufenweise, teilweise, stellenweise oder zeitweise). In einem ersten Schritt werden sprachtheoretisch relevante Aspekte mit der Kernfragen "Was ist ein Adverb/Adjektiv und wo beginnt das eine und endet das andere" sowie die Zweifelsfallposition von u. a. "schrittweise" dargestellt (vgl. Kap. 2). Im Rahmen des darauffolgenden Kapitels wird sodann die eher normative Darstellung der Wörterbücher mit dem authentischen Sprachgebrauch mithilfe von Korpusuntersuchungen (deskriptive Perspektive) verglichen (vgl. Kap. 3).
Es ist herauszustellen, inwiefern sich die Verwendung von Wörtern auf "-weise" im Vergleich zwischen linguistischer Theorie und authentischer Praxis verhält. Für diese Untersuchung leitend werden drei Forschungsfragen formuliert:
Wie werden "schrittweise" und ähnliche Lexeme in Grammatiken respektive im Regelsystem der deutschen Sprache eingegliedert? Wie lässt sich der tatsächliche Sprachgebrauch dieser Wörter beschreiben? Welche Schlussfolgerungen und Konsequenzen lassen sich aus diesem (Miss-)Verhältnis ziehen?
Inhaltsverzeichnis
- (*?) Eine schrittweise(-)Einleitung
- Von der linguistischen Theorie…..
- Adjektiv oder Adverb - Prototypen
- Adjektiv oder Adverb - Zweifelsfälle
- Adjektiv und Adverb – Lösungsideen
- ...in die authentische Sprachpraxis .......
- Das sagen die Wörterbücher........
- Das sagen die Korpora.......
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die grammatikalische Einordnung und Verwendung des Wortes "schrittweise" und ähnlicher Lexeme auf "-weise" im Deutschen, wobei sie die konzeptionelle Mündlichkeit und die Schriftlichkeit berücksichtigt. Der Fokus liegt auf der Frage, ob "schrittweise" als Adjektiv oder Adverb einzuordnen ist und wie diese Ambivalenz in der Sprachpraxis reflektiert wird.
- Linguistische Analyse von Adjektiven und Adverbien im Deutschen
- Untersuchung der grammatischen Kategorie von Wörtern auf "-weise", insbesondere "schrittweise"
- Vergleich von normativen Beschreibungen in Wörterbüchern mit dem tatsächlichen Sprachgebrauch in Korpora
- Herausarbeitung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen linguistischer Theorie und empirischer Sprachdaten
- Bedeutung des Begriffs "Schrittweise" im Kontext der aktuellen Sprachentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel dieser Arbeit dient als Einleitung und stellt das Wort "schrittweise" anhand eines konkreten Beispiels aus dem Pressekontext vor, wobei die Ambivalenz seiner grammatischen Einordnung aufgezeigt wird. Das zweite Kapitel widmet sich der linguistischen Theorie und analysiert Adjektive und Adverbien sowie die besonderen Herausforderungen bei der Einordnung von Wörtern wie "schrittweise". Es werden verschiedene Ansätze zur Lösung dieser Problematik präsentiert. Das dritte Kapitel untersucht den tatsächlichen Sprachgebrauch von "schrittweise" und anderen Wörtern auf "-weise" in Wörterbüchern und Korpora. So werden die Ergebnisse der theoretischen Analyse mit der empirischen Sprachdaten konfrontiert.
Schlüsselwörter
Adjektiv, Adverb, Sprachwandel, Wortkategorie, Wortart, "schrittweise", "-weise", Korpuslinguistik, Grammatik, konzeptionelle Mündlichkeit, Schriftlichkeit, Sprachgebrauch, Sprachvariation, Zweifelsfall.
- Arbeit zitieren
- Alexander Bernhagen (Autor:in), 2021, Lexeme auf "-weise" im Adverb-Adjektiv-Kontinuum. Eine linguistische Studie zur Einordnung, Konvention und Verwendung "Schrittweiser Rückgang" und/oder "Schrittweise erfolgter Rückgang"?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1259052