Jeder Mensch ist in seinem täglichen Leben mit dem Phänomen Gruppe konfrontiert. Auf der einen Seite kann er selbst Mitglied einer Gruppe sein, und auf der anderen Seite kann er bei der Beobachtung seines Umfelds verschiedenste Gruppen entdecken. Beispiele hierfür lassen sich endlos finden - alleine schon in der Freizeit, auf einer Party, im Berufsleben oder auf dem Weg zur Mensa zum gemeinsamen Mittagessen.
Gruppen sind somit für jeden und zu jeder Zeit allgegenwertig. Aus dieser Tatsache heraus hat nun schon jeder einmal, egal ob von alltagswissenschaftlicher oder wissenschaftlicher Seite, Erfahrungen mit Gruppen gemacht. Dabei konnte bestimmt festgestellt werden, daß sie „sehr komplex, sehr verschieden sind und interessanter, als sie auf den ersten Blick erscheinen“ (Mills 1976, S. 23).
Desweiteren ist bestimmt jedem aufgefallen, daß innerhalb einer Gruppe eine gewisse Gruppendynamik und ein Gruppendruck auf den einzelnen einwirkt, was sich insbesondere bei Entscheidungen äußern kann.
Diese Hausarbeit hat es sich zum Thema gemacht genau hier anzusetzen. Der Fokus der Arbeit richtet sich auf das sogenannte Gruppendenken oder auch Groupthink-Syndrom, „was sich auf die durch Gruppendruck ausgelöste Beeinträchtigung von mentaler Effizienz, Realitätsbewertungen und moralischen Beurteilungen“ (Janis 1972, S. 9, zit. n. Auer-Rizzi 1998, S. 677) bezieht.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Definitionsmerkmale der sozialen Gruppe
- Die Variablen des Entscheidungsverhaltens
- Der gruppendynamische Prozeß des Groupthink
- Darstellung des Groupthink-Syndroms
- Auswirkungen des Groupthink auf das Entscheidungsverhalten
- Lösungen zum Vermeiden des Groupthink-Syndroms
- Resumee und Diskussion der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, dem Leser die Funktionsweise des Gruppendenkens in Entscheidungsprozessen näherzubringen. Sie soll die Gefahren und den Umgang mit diesem Phänomen aufzeigen. Aufgrund der Relevanz des Themas für jeden Einzelnen, sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich, wird die Bedeutung des Themas nochmals hervorgehoben.
- Definition und Merkmale der sozialen Gruppe
- Einflussfaktoren auf das Entscheidungsverhalten
- Das Groupthink-Syndrom und seine Entstehung
- Auswirkungen von Gruppendenken auf Entscheidungen
- Strategien zur Vermeidung von Gruppendenken
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 bietet eine Einführung in den Begriff der sozialen Gruppe und erläutert die wichtigsten Definitionsmerkmale. Es wird darauf hingewiesen, dass Gruppen durch die unmittelbare und diffuse Beziehung ihrer Mitglieder sowie durch ihre relative Dauerhaftigkeit gekennzeichnet sind.
Kapitel 3 widmet sich den Variablen des Entscheidungsverhaltens. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung einer grundlegenden Vorstellung von dieser Thematik.
Kapitel 4.1 beleuchtet das Groupthink-Syndrom und erklärt seine Entstehung und Auswirkungen. Kapitel 4.2 konzentriert sich auf die Folgen von Gruppendenken für das Entscheidungsverhalten. Kapitel 4.3 stellt schließlich Lösungen zur Vermeidung des Groupthink-Syndroms vor.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Phänomen des Gruppendenkens (Groupthink-Syndrom), den Definitionsmerkmalen der sozialen Gruppe, den Variablen des Entscheidungsverhaltens und Strategien zur Vermeidung von Gruppendenken.
- Arbeit zitieren
- Jens Grauenhorst (Autor:in), 2003, Welchen Einfluss hat das Groupthinksyndrom bei Gruppenentscheidungen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12615