Das Thema „Rating“ ist seit dem zweiten Baseler Konsultationspapier, das seit 2007 anzuwenden ist, in aller Munde. Kreditgeber sind seitdem dazu verpflichtet, höheres Risiko durch ein höheres Eigenkapital zu unterlegen. Die daraus resultierende Bedeutung des Ratings für Kreditgeber und -nehmer wird schnell ersichtlich, da eine Möglichkeit gegeben wird, die Bonität der Kreditnehmer eingehend zu prüfen und somit die Risiken der Kreditvergabe zu senken. Doch nicht nur für die Kreditgeber hat das zweite Baseler Konsultationspapier Konsequenzen. Für Unternehmen bedeutet dies von nun an, gute Ratings erzielen zu müssen, um entsprechend gute Konditionen bei Krediten zu erhalten. Ein schlechtes Rating, was u.a. auch mit einer schlechten Bonität des Kreditnehmers verbunden ist, bedeutet gleichzeitig höhere Zinsen und somit höhere Kosten. Geleitet werden die Ratings von so genannten Ratingagenturen, die vor allem in den USA eine vorherrschende Stellung einnehmen. Seit den 80er Jahren finden sich auch in Deutschland immer mehr kleinere Ratingagenturen, da die enorme Bedeutung des Ratings nicht mehr von der Hand zu weisen ist.
Diese Arbeit gibt einen Einblick in die ökonomischen Funktionen des Ratings und der Ratingagenturen auf Kreditmärkten. So werden im zweiten Kapitel zuerst untersuchungsrelevante Grundlagen dargestellt um einen ersten Einblick in das Thema zu finden. Im dritten Kapitel werden dann konkret die verschiedenen Funktionen, insbesondere die Informationsfunktion mit all ihren Teilfunktionen von Rating und Ratingagenturen auf Kreditmärkten vorgestellt. Im vierten Kapitel wird kurz auf einzelne Kritikpunkte des Ratings eingegangen. Das Fazit gibt Aufschluss darüber, ob Rating und Ratingagenturen tatsächlich von solch großer Bedeutung für den Finanzmarkt sind, wie es in der Literatur dargestellt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Untersuchungsrelevante Grundlagen
- Definition „Rating“
- Definition „Ratingagenturen“
- Unterschied zwischen internem und externem Rating
- Vorgehensweise einer Ratingagentur am Beispiel von Standard & Poor
- Ökonomische Funktionen des Credit Ratings
- Informationsfunktion als zentrale Funktion
- Problem der Principal-Agent Beziehung
- Informationsfunktion als Merkmal zur Reduzierung der Informationsasymmetrien
- Teilfunktionen der Informationsfunktion
- Kreditwürdigkeitsprüfung
- Bestimmung der Ausfallwahrscheinlichkeit
- Preissetzung von Krediten
- Senkung der Kapitalkosten
- Publizitätsfunktion
- Informationsfunktion als zentrale Funktion
- Kritik an Rating und Ratingagentur
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ökonomischen Funktionen von Ratings und Ratingagenturen auf Kreditmärkten. Sie beleuchtet die Bedeutung von Ratings im Kontext des Baseler Konsultationspapiers und analysiert den Einfluss auf Kreditgeber und -nehmer. Die Arbeit strebt danach, ein umfassendes Verständnis der Funktionsweise und der ökonomischen Relevanz von Ratings zu vermitteln.
- Definition und Funktionsweise von Ratings und Ratingagenturen
- Die Informationsfunktion von Ratings und deren Auswirkungen auf Informationsasymmetrien
- Der Einfluss von Ratings auf die Kreditvergabe und die Kapitalkosten
- Kritikpunkte an der Praxis von Ratings und Ratingagenturen
- Die Bedeutung von Ratings für den Finanzmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema „Rating“ ein und beschreibt dessen gestiegene Bedeutung seit dem zweiten Baseler Konsultationspapier von 2007. Sie hebt die Auswirkungen auf Kreditgeber und -nehmer hervor, die durch die Notwendigkeit höherer Eigenkapitalunterlegung bei höherem Risiko entstanden sind. Die Arbeit skizziert den Inhalt der folgenden Kapitel, wobei die ökonomischen Funktionen von Ratings und Ratingagenturen auf Kreditmärkten im Mittelpunkt stehen.
Untersuchungsrelevante Grundlagen: Dieses Kapitel legt die Definitionen von „Rating“ und „Ratingagenturen“ dar und unterscheidet zwischen internem und externem Rating. Es beschreibt die Vorgehensweise einer Ratingagentur anhand des Beispiels von Standard & Poor's, und bildet damit die Grundlage für das Verständnis der nachfolgenden Kapitel, die die ökonomischen Funktionen von Ratings untersuchen.
Ökonomische Funktionen des Credit Ratings: Dieses Kapitel beleuchtet die zentralen ökonomischen Funktionen von Credit Ratings, insbesondere die Informationsfunktion mit ihren Teilfunktionen. Es analysiert, wie Ratings die Informationsasymmetrien zwischen Kreditgebern und -nehmern reduzieren, indem sie die Kreditwürdigkeit prüfen, Ausfallwahrscheinlichkeiten bestimmen, die Preissetzung von Krediten beeinflussen und so die Kapitalkosten senken. Die Publizitätsfunktion von Ratings wird ebenfalls behandelt. Das Kapitel verbindet die theoretischen Grundlagen mit praktischen Implikationen für den Kreditmarkt.
Kritik an Rating und Ratingagentur: Dieses Kapitel befasst sich kritisch mit den Aspekten von Ratings und Ratingagenturen, ohne konkrete Kritikpunkte im Detail zu nennen, da der Fokus des Auszuges auf den vorhergehenden Kapiteln liegt.
Schlüsselwörter
Rating, Ratingagenturen, Kreditmarkt, Informationsasymmetrie, Kreditwürdigkeit, Ausfallwahrscheinlichkeit, Kapitalkosten, Baseler Konsultationspapier, ökonomische Funktionen, Informationsfunktion, Principal-Agent-Beziehung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema Credit Rating
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Dieser Text bietet einen umfassenden Überblick über Credit Ratings und Ratingagenturen. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf den ökonomischen Funktionen von Ratings auf Kreditmärkten, insbesondere der Informationsfunktion und deren Auswirkungen auf Informationsasymmetrien.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in die Kapitel: Einleitung, Untersuchungsrelevante Grundlagen (Definitionen von Rating und Ratingagenturen, Unterschiede zwischen internem und externem Rating, Vorgehensweise einer Ratingagentur), Ökonomische Funktionen des Credit Ratings (Informationsfunktion, Teilfunktionen wie Kreditwürdigkeitsprüfung, Ausfallwahrscheinlichkeit, Preissetzung und Kapitalkosten), Kritik an Rating und Ratingagenturen und Fazit.
Was sind die zentralen Themen und Zielsetzungen?
Die Arbeit untersucht die ökonomischen Funktionen von Ratings und Ratingagenturen, beleuchtet deren Bedeutung im Kontext des Baseler Konsultationspapiers und analysiert den Einfluss auf Kreditgeber und -nehmer. Die Zielsetzung ist ein umfassendes Verständnis der Funktionsweise und ökonomischen Relevanz von Ratings zu vermitteln.
Welche ökonomischen Funktionen von Credit Ratings werden behandelt?
Der Text behandelt vor allem die Informationsfunktion von Ratings als zentrale Funktion. Diese beinhaltet Teilfunktionen wie die Kreditwürdigkeitsprüfung, die Bestimmung der Ausfallwahrscheinlichkeit, die Preissetzung von Krediten und die Senkung der Kapitalkosten. Zusätzlich wird die Publizitätsfunktion von Ratings angesprochen.
Wie wird die Informationsfunktion von Ratings erklärt?
Die Informationsfunktion von Ratings reduziert Informationsasymmetrien zwischen Kreditgebern und -nehmern. Ratings liefern Informationen über die Kreditwürdigkeit und die Ausfallwahrscheinlichkeit, was die Preissetzung von Krediten beeinflusst und die Kapitalkosten senkt.
Wie wird das Baseler Konsultationspapier im Kontext des Textes erwähnt?
Das Baseler Konsultationspapier wird im Zusammenhang mit der gestiegenen Bedeutung von Ratings erwähnt. Es wird impliziert, dass die Notwendigkeit höherer Eigenkapitalunterlegung bei höherem Risiko die Relevanz von Ratings verstärkt hat.
Welche Kritikpunkte an Ratings und Ratingagenturen werden angesprochen?
Der Auszug konzentriert sich auf die positiven Aspekte und die Funktionsweise von Ratings. Konkrete Kritikpunkte werden nur kurz erwähnt, da der Fokus auf den vorhergehenden Kapiteln liegt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für den Text?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Rating, Ratingagenturen, Kreditmarkt, Informationsasymmetrie, Kreditwürdigkeit, Ausfallwahrscheinlichkeit, Kapitalkosten, Baseler Konsultationspapier, ökonomische Funktionen, Informationsfunktion, Principal-Agent-Beziehung.
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- Christina Schröder (Author), 2008, Ökonomische Funktionen von Ratings und Ratingagenturen auf Kreditmärkte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126237