Innerhalb der Arbeit wird die Charakterkonstellation des Buches "Levins Mühle" von Johannes Bobrowski vorgestellt. Hierbei werden auch die jeweiligen Motivationen und Konfliktpunkte beleuchtet.
Johannes Bobrowski war ein deutscher Autor und Lyriker der Nachkriegszeit. 1965 wurde Bobrowski ebenso für seinen ersten Roman „Levins Mühle. 34 Sätze über meinen Großvater.“, welcher in dieser Arbeit analysiert werden soll, mit dem Heinrich-Mann-Preis ausgezeichnet.
Der Roman Levins Mühle handelt von national, kulturell sowie religiös und sozial motivierten Konflikten innerhalb des Dorfes Neumühl im westlichen Preußen der 1870er Jahre. Im Speziellen wird hierbei die persönliche Auseinandersetzung des deutschen Mühlenbesitzers Johann mit dem jüdischen Mühleninhaber Leo Levin thematisiert. Diese ursprünglich ökonomisch begründete Fehde entwickelt sich aber schnell innerhalb der Geschichte zu einem Konstrukt, welches die gesamte Einwohnerschaft untereinander spaltet und Zwietracht innerhalb der Gemeinde sät. Innerhalb des Romans von Johannes Bobrowski ergibt sich dementsprechend eine außergewöhnlich interessante sowie verwobene soziale Konstellation, welche in der vorliegenden Arbeit genauer analysiert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Darstellung der multikulturellen Begegnung innerhalb des Romans
- Johann
- Gruppe, die Johann in seinem Wirken unterstützt
- Levin
- Gruppe, die Levins Klage unterstützt
- Spannungsverhältnisse zwischen den ethnischen und sozialen Gruppen
- Spannungsverhältnis zwischen Deutschen und Polen
- Spannungsverhältnis zwischen Deutschen und Künstlern/Musikanten
- Spannungsverhältnis zwischen Deutschen und „Zigeunern“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Roman „Levins Mühle. 34 Sätze über meinen Großvater“ von Johannes Bobrowski mit dem Ziel, die multikulturelle Begegnung innerhalb des Dorfes Neumühl im westlichen Preußen der 1870er Jahre zu untersuchen. Der Fokus liegt auf der Konfrontation zwischen dem deutschen Mühlenbesitzer Johann und dem jüdischen Mühleninhaber Leo Levin und den daraus resultierenden Spannungsverhältnissen innerhalb der Gemeinde.
- Die „hybride“ Erzählweise und die Rolle des Erzählers
- Die Herausforderungen der Identitätsbildung in einem multikulturellen Umfeld
- Die Darstellung von Konflikten zwischen verschiedenen ethnischen und sozialen Gruppen
- Die Rolle von Vorurteilen und Stereotypen in der Konstruktion von Feindbildern
- Die Bedeutung von Sprache und Kommunikation in der Bewältigung von Vergangenheit und Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Johannes Bobrowski als bedeutenden deutschen Autor der Nachkriegszeit vor und beleuchtet sein Interesse an der Auseinandersetzung mit der Geschichte des deutsch-osteuropäischen Verhältnisses. Das Kapitel 2 analysiert die multikulturelle Begegnung im Roman „Levins Mühle“ und beleuchtet die unterschiedlichen Gruppen, die sich innerhalb der Geschichte begegnen. Dabei werden die Konflikte zwischen Deutschen, Polen, Juden und anderen Gruppen thematisiert. Die einzelnen Unterkapitel untersuchen die verschiedenen Konfliktlinien und beleuchten die Spannungsverhältnisse, die sich aus diesen Begegnungen ergeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der multikulturellen Begegnung, der deutschen Identität, dem deutsch-osteuropäischen Verhältnis, der Geschichte des 19. Jahrhunderts, Vorurteilen und Stereotypen, der Rolle von Sprache und Kommunikation und der Bedeutung von Literatur für die Bewältigung von Vergangenheit und Gegenwart.
- Arbeit zitieren
- Julian Knoll (Autor:in), 2020, Die multikulturelle Begegnung innerhalb des Romans "Levins Mühle" von Johannes Bobrowski, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1262660