In der Linguistik ist immer noch umstritten, was ein Satz ist beziehungsweise einen Satz ausmacht. Es folgen zwei mögliche Ansätze zur Markierung eines Satzes, jedoch existieren diverse Herangehensweisen. Der erste Versuch einer Definition wäre, dass ein Satz eine sinntragende Einheit beschreibt. Nach diesem Prinzip, wäre bereits der Ausruf „Feu!“ ein Satz. Ein anderer Ansatz, der in dieser Hausarbeit näher beleuchtet werden soll, ist die Unterscheidung zwischen Satz und Äußerung.
Genau wie die Phonologie und die Morphologie befasst sich auch die Syntax mit der Analyse formaler Beziehungen zwischen sprachlichen Ausdrücken.
Da der Begriff der Syntax teilweise synonym mit dem der Grammatik verwendet wird ist festzuhalten, dass hierzwischen eine Unterscheidung vorzunehmen ist. Die Grammatik, vom griechischen Begriff grammatikos abstammend, also den Buchstaben betreffend, befasst sich mit der Beschreibung von Strukturen einzelner Sätze. Des Weiteren zählt zum klassischen Grammatikbegriff sowohl die Lautlehre, als auch die Formlehre.
Die Syntax hingegen, dem griechischen Wort syntaxis entlehnt, bedeutet übersetzt „Zusammenordnung“ oder auch „Zusammenstellung“. Sie fungiert als Teilbereich der Grammatik. Die Syntax beschreibt nicht bloß Strukturen einzelner Sätze, sondern ist als Struktur selbst zu verstehen. (vgl. Dürscheid 2007: 13, Ramers 2007: 11)
Mit Hilfe der durch die Syntax erstellten Regeln versucht die Grammatik nun die Sprachkompetenz eines native speakers zu erreichen, um in diesem Zuge wohlgeformte von nicht wohlgeformten Sätzen unterscheiden zu lernen. (vgl. Stein 2005: 40)Die Syntax, als Lehre vom Satzbau, beschäftigt sich mit den Regeln, nach denen einzelne lexikalische oder grammatische Bedeutungsträger zu Wortgruppen (Phrasen, Syntagmen) und diese wiederum zu wohlgeformten (ohne Strich) Sätzen zusammengefügt werden. (vgl. Gabriel/Meisenburg 2007: 190)
Inhaltsverzeichnis
- Problemattik der Syntax: Was ist ein Satz?
- Unterschied zwischen Syntax und Grammatik
- Definition von Syntax
- Unterscheidung zwischen Satz und Äußerung
- Syntagmatische und paradigmatische Relation (nach de Saussure)
- Syntagmatische Relation
- Paradigmatische Relation
- Funktion von Satzgliedern
- Traditionelle Grammatik (nach Aristoteles)
- Satzkonstruktionen
- Satzarten
- Satzformen
- Schulgrammatikalischer Ansatz
- Wortarten
- Wortgruppen
- Dependenz- und Valenzgrammatik
- Nachteile der Dependenz- und Valenzgrammatik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht grundlegende Konzepte der Syntax im Französischen. Sie beleuchtet die Definition des Satzes, unterscheidet zwischen Syntax und Grammatik, und analysiert die syntagmatische und paradigmatische Relation nach de Saussure. Die Arbeit betrachtet auch traditionelle und schulgrammatikalische Ansätze sowie die Dependenz- und Valenzgrammatik.
- Definition und Abgrenzung des syntaktischen Begriffs „Satz“
- Unterscheidung zwischen Syntax und Grammatik
- Syntagmatische und paradigmatische Relationen nach Saussure
- Vergleich verschiedener grammatischer Ansätze
- Analyse von Satzstrukturen im Französischen
Zusammenfassung der Kapitel
Problemattik der Syntax: Was ist ein Satz?: Die Einleitung diskutiert die schwierige Definition des Begriffs "Satz" in der Linguistik. Sie präsentiert zwei Ansätze: den Satz als sinntragende Einheit und die Unterscheidung zwischen Satz und Äußerung, wobei letzterer Ansatz im weiteren Verlauf der Arbeit vertieft wird. Die Schwierigkeiten der Definition werden anhand von Beispielen illustriert, die die Grenzen der verschiedenen Definitionen aufzeigen. Die Einleitung legt den Fokus auf die Ambivalenz der Definition und leitet zur weiteren Untersuchung über.
Unterschied zwischen Syntax und Grammatik: Dieses Kapitel differenziert zwischen Syntax und Grammatik. Während Grammatik die Beschreibung von Satzstrukturen und sprachlichen Ebenen (Lautlehre, Formlehre) umfasst, beschreibt die Syntax die Struktur selbst als "Zusammenordnung" oder "Zusammenstellung". Der Unterschied wird anhand der etymologischen Wurzeln der Begriffe und deren unterschiedlichen Anwendungsbereiche verdeutlicht. Die Syntax wird hier als Teilbereich der Grammatik positioniert, der Regeln für die Bildung wohlgeformter Sätze liefert und so zur Beschreibung der Sprachkompetenz eines Muttersprachlers beiträgt.
Definition von Syntax: Dieses Kapitel definiert Syntax als die Lehre vom Satzbau und beschreibt die Regeln der Zusammenfügung lexikalischer und grammatischer Elemente zu Wortgruppen und Sätzen. Es erläutert den Prozess der Satzbildung anhand von Beispielen im Französischen, beginnend mit einfachen Wortgruppen bis hin zu komplexeren Sätzen durch Verwendung von Konjunktionen. Die Kapitel veranschaulicht, wie kleinste bedeutungstragende Einheiten zu größeren syntaktischen Gebilden kombiniert werden können.
Unterscheidung zwischen Satz und Äußerung: Das Kapitel vertieft den Unterschied zwischen Satz und Äußerung. Ein Satz ist eine vollständige, grammatisch korrekte Einheit, während eine Äußerung unvollständig und nicht zwingend grammatisch korrekt sein kann, aber dennoch verständlich ist. Der Unterschied wird anhand von Beispielen im Deutschen und Französischen illustriert, die die unterschiedliche Satzstellung und die Flexibilität der jeweiligen Sprachen verdeutlichen. Der Fokus liegt auf der pragmatischen Verwendung von Äußerungen im mündlichen Sprachgebrauch.
Syntagmatische und paradigmatische Relation (nach de Saussure): Dieses Kapitel erklärt die syntagmatische und paradigmatische Relation nach Ferdinand de Saussure. Die syntagmatische Relation beschreibt die lineare Anordnung von Elementen in einer Äußerung, während die paradigmatische Relation die möglichen Substitutionen an einer bestimmten Stelle im Syntagma darstellt. Anhand von Beispielsätzen wird der Unterschied veranschaulicht. Die Kapitel betont die Bedeutung dieser Relationen für das Verständnis von Satzstrukturen.
Schlüsselwörter
Syntax, Grammatik, Satz, Äußerung, Syntagma, paradigmatische Relation, syntagmatische Relation, Satzbau, französische Sprache, wohlgeformter Satz, de Saussure, Dependenzgrammatik, Valenzgrammatik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Syntax im Französischen
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit bietet einen umfassenden Überblick über grundlegende Konzepte der Syntax im Französischen. Sie behandelt die Definition des Satzes, den Unterschied zwischen Syntax und Grammatik, syntagmatische und paradigmatische Relationen nach de Saussure, und vergleicht verschiedene grammatische Ansätze (traditionelle Grammatik, schulgrammatischer Ansatz, Dependenz- und Valenzgrammatik). Die Arbeit beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Was wird unter dem Begriff "Satz" in der Hausarbeit diskutiert?
Die Arbeit beleuchtet die Problematik der Definition von "Satz" in der Linguistik. Sie unterscheidet zwischen Satz als sinntragender Einheit und Äußerung, wobei letztere nicht zwingend grammatisch korrekt sein muss, aber dennoch verständlich ist. Die verschiedenen Definitionen und ihre Grenzen werden anhand von Beispielen illustriert.
Wie unterscheidet die Hausarbeit zwischen Syntax und Grammatik?
Die Hausarbeit differenziert klar zwischen Syntax und Grammatik. Grammatik umfasst die Beschreibung aller sprachlichen Ebenen (Lautlehre, Formlehre, Satzstrukturen), während die Syntax sich speziell auf die Struktur und die Regeln der Zusammenfügung lexikalischer und grammatischer Elemente zu Wortgruppen und Sätzen konzentriert. Die Syntax wird als Teilbereich der Grammatik positioniert.
Welche Rolle spielen die syntagmatische und paradigmatische Relation nach de Saussure?
Die Hausarbeit erklärt die syntagmatische Relation als die lineare Anordnung von Elementen in einer Äußerung und die paradigmatische Relation als die möglichen Substitutionen an einer bestimmten Stelle im Syntagma. Anhand von Beispielen wird der Unterschied veranschaulicht und ihre Bedeutung für das Verständnis von Satzstrukturen hervorgehoben.
Welche grammatischen Ansätze werden in der Hausarbeit verglichen?
Die Arbeit vergleicht verschiedene grammatische Ansätze: die traditionelle Grammatik (nach Aristoteles), den schulgrammatischen Ansatz, und die Dependenz- und Valenzgrammatik. Dabei werden auch die jeweiligen Vor- und Nachteile der Ansätze betrachtet. Der Vergleich dient dem besseren Verständnis der verschiedenen Perspektiven auf Satzstrukturen.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit beinhaltet Kapitel zu folgenden Themen: Die Problematik der Syntax und der Definition des Satzes, der Unterschied zwischen Syntax und Grammatik, die Definition von Syntax, die Unterscheidung zwischen Satz und Äußerung, die syntagmatische und paradigmatische Relation nach de Saussure, die traditionelle Grammatik, den schulgrammatischen Ansatz, und die Dependenz- und Valenzgrammatik. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Syntax, Grammatik, Satz, Äußerung, Syntagma, paradigmatische Relation, syntagmatische Relation, Satzbau, französische Sprache, wohlgeformter Satz, de Saussure, Dependenzgrammatik, Valenzgrammatik.
Für wen ist diese Hausarbeit gedacht?
Diese Hausarbeit ist für ein akademisches Publikum gedacht, das sich mit der Syntax der französischen Sprache auseinandersetzt. Sie eignet sich für Studierende der Linguistik, Sprachwissenschaft und Romanistik.
- Arbeit zitieren
- Mariana Schüler (Autor:in), 2008, Syntax I – Grundlagen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126317