In ihrem Buch Gerechtigkeit oder das gute Leben präsentiert Martha Nussbaum den aristotelischen Ansatz für eine Theorie der Verteilungs gerechtigkeit. In einem ersten Schritt präsentiert sie eine Beschreibung essentieller menschlicher Funktionen und in einem zweiten Schritt eine
Liste menschlicher Fähigkeiten. Ausgehend von der Liste menschlicher Fähigkeiten, lassen sich sowohl, ein menschliches als auch ein gutes menschliches Leben definieren. Nussbaum verbindet damit nach aristotelischem Vorbild Politik und Ethik in einer sogenannt "dicken"
Konzeption des guten Lebens, welche vom Staat verlangt, die Voraussetzungen zur Förderung jener, ein gutes Leben konstituierenden Fähigkeiten zu schaffen. Die Bezeichnung "dicke Konzeption des Guten" rührt von der von Martha Nussbaum vorgestellten expliziten Liste
menschlicher Grundfähigkeiten, die bei einem Menschen ausgebildet sein müssen, um von einem menschlichen Leben bzw. einem guten menschlichen Leben sprechen zu können. Nussbaums Konzeption ist deshalb aristotelisch, weil sie besagt, dass sich der Wert von Gütern erst
aus deren Nutzen für Tätigkeiten der Menschen ergibt.
In dieser Arbeit wird eine Interpretation von Martha Nussbaum "Gerechtigkeit oder das gute Leben" vorgenommen.
- Arbeit zitieren
- Elena Holzheu (Autor:in), 2004, Zur Verwendung des internalistischen Realismus bei Martha C. Nussbaums Fähigkeitenansatz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126404
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