Die kognitive Leistungssteigerung durch pharmakologische Substanzen ist auch Gegenstand bioethischer Auseinandersetzungen. Zum pharmakologischen Neuroenhancement werden dabei, sowohl aus medizinischer als auch aus (neuro-) ethischer Sicht, kontroverse Diskussionen geführt. Im Fokus der Diskussionen steht dabei die Frage, ob das Betreiben von pharmakologischem Neuroenhancement, legitim resp. moralisch vertretbar ist. Dieser Fragestellung wird sich im weiteren Verlauf der Hausarbeit angeschlossen und dabei die deontologische Ethik nach Immanuel Kant und die konsequenzialistische Ethik nach Julian Savulescu gegenübergestellt und das Neuroenhancement mithilfe dieser Modelle ethisch bewertet.
Die Einnahme psychoaktiver Substanzen zur Erweiterung der Bewusstseinszustände und zur Überwindung natürlicher Grenzen ist seit Anbeginn der Menschheit Bestandteil aller Kulturen und Epochen. Omnipräsent ist in der heutigen Zeit allerdings die Motivlage des Menschen, die hinter dem Konsum von psychoaktiven Substanzen steckt. Demzufolge werden psychoaktive
Substanzen vermehrt zur kognitiven Leistungssteigerung und zur Verbesserung des Wohlbefindens eingesetzt. Als Grund dafür werden u.a. die steigenden Leistungsanforderungen in der Gesellschaft diskutiert. So fühlen sich bspw. Schüler, Studierende und Arbeitnehmer einem immer größeren Druck ausgesetzt, den aktuellen Leistungsanforderungen gerecht zu
werden. Folglich besteht ein immer stärkeres Verlangen, diesen Druck zu kompensieren und die kognitive Leistungsfähigkeit zu steigern, um diesen steigenden Anforderungen besser begegnen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Material und Methoden
- Neuroenhancement
- Definition und Ziele des Neuroenhancements
- Arten und Substanzen des Neuroenhancements
- Motive und Ursachen des Konsums
- Konsequenzen des Neuroenehancements
- Gesetzliche Regelungen des Neuroenhancements in Deutschland
- Ethische Aspekte des Neuroenhancements
- Deontologische Ethik - Immanuel Kant
- Grundsätzliches
- Die Menschenwürde nach Immanuel Kant
- Instrumentalisierungsverbot
- Autonomie
- Der kategorische Imperativ
- Konsequenzialistische Ethik - Julian Savulescu
- Grundsätzliches
- Bewertung des Neuroenhancements nach Julian Savulescu
- Deontologische Ethik - Immanuel Kant
- Diskussion und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die ethischen Aspekte von pharmakologischem Neuroenhancement. Ziel ist es, die ethischen Implikationen des Neuroenhancements unter verschiedenen moralphilosophischen Perspektiven zu beleuchten und die Diskussion um die ethische Zulässigkeit dieser Praxis anzuregen.
- Definition und Ziele des Neuroenhancements
- Ethische Aspekte des Neuroenhancements
- Deontologische Ethik
- Konsequenzialistische Ethik
- Gesetzliche Regelungen des Neuroenhancements
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Dieses Kapitel liefert eine Einleitung in das Thema Neuroenhancement und erläutert die Relevanz der ethischen Betrachtung dieser Praxis.
Material und Methoden
Dieses Kapitel beschreibt die verwendeten Materialien und Methoden für die Analyse des Neuroenhancements aus ethischer Perspektive.
Neuroenhancement
Dieses Kapitel definiert Neuroenhancement, beleuchtet seine Ziele und diskutiert die verschiedenen Arten und Substanzen des Neuroenhancements. Weiterhin werden die Motive und Ursachen des Konsums sowie die potentiellen Konsequenzen des Neuroenhancements beleuchtet.
Gesetzliche Regelungen des Neuroenhancements in Deutschland
Dieses Kapitel analysiert die geltenden gesetzlichen Regelungen zum Neuroenhancement in Deutschland.
Ethische Aspekte des Neuroenhancements
Dieses Kapitel untersucht die ethischen Implikationen des Neuroenhancements anhand der deontologischen Ethik von Immanuel Kant und der konsequenzialistischen Ethik von Julian Savulescu. Es werden die jeweiligen ethischen Prinzipien und ihre Anwendung auf das Neuroenhancement beleuchtet.
Schlüsselwörter
Neuroenhancement, Pharmakologie, Ethik, deontologische Ethik, konsequenzialistische Ethik, Immanuel Kant, Julian Savulescu, Menschenwürde, Autonomie, Instrumentalisierungsverbot, kategorischer Imperativ, Gesetzliche Regelungen, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Moritz Meger (Autor:in), 2022, Pharmakologisches Neuroenhancement. Eine moralisch-philosophische Betrachtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1264283