Diese Arbeit erstellt mithilfe einer Bedrohungsanalyse im Kontext zur IT-Sicherheit für eine Hausarztpraxis einen Umsetzungsplan für Sicherheitsmaßnahmen. Auf Basis einer Risikoanalyse werden potenzielle Optimierungs- und Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Während zunehmend mehr digitale Geräte und Anwendungen im Alltag verwendet werden, um Informationen zu verarbeiten, wächst auch die Anzahl an Bedrohungen für die Sicherheit der Kommunikationssysteme. Damit ein System sicher ist, muss es unterbrechungsfrei und nur für befugte Personen verfügbar sein. Sowohl die technische Infrastruktur als auch die Art und Weise, wie diese von Personen genutzt wird, muss den Zielen einer Organisation gerecht werden, dass die Informationsverarbeitung vertraulich erfolgt. Cybersicherheit wird oft nur als notwendige Compliance-Aufgabe oder gar als reiner Kostenfaktor betrachtet. Dabei kann eine hohe Sicherheit bei digitalen Prozessen oder Produkten ein Mehrwert oder Wettbewerbsvorteil sein. Cloud-Systeme oder Plattformen etwa funktionieren nur zuverlässig, wenn sie von Grund auf sicher sind.
Das Kundenvertrauen kann durch nachweislich existente Sicherheitsmaßnahmen gestärkt werden. Cybersicherheit ist so notwendig wie das Qualitätsmanagement. Laut dem Digitalverband Bitkom entstehen der deutschen Wirtschaft jährlich Schäden von rund 230 Milliarden Euro durch Cyberangriffe. Nicht nur Universitäten oder Politiker werde dadurch getroffen, sondern sogar kritische Infrastrukturen wie die Strom- oder Wasserversorgung, Krankenhäuser oder Kommunikationssysteme. Private Unternehmen aller Größen sind in letzter Zeit verstärkt zur Zielscheibe von Cyberattacken geworden, die beträchtlichen Schaden anrichten und auch die Existenz bedrohen können. Beispiele sind gestohlene Kundendaten oder Innovationen, gefälschte E-Mails vom CEO mit der Aufforderung, Geld auf Auslandskonten zu überweisen, oder die Blockade der Produktionsanlagen mit anschließender Erpressung. Am häufigsten greifen die Cyberkriminellen Unternehmen mit sogenannter Ransomware an, um so Lösegeld zu erpressen. Dabei erlangen die Angreifer Zugriff auf die Speichermedien der Unternehmen und verschlüsseln alle darauf befindlichen Daten – die Eigentümer können diese nicht mehr verwenden. Sind alle Systeme erst einmal lahmgelegt, kommen ganze Betriebe zum Stillstand, sensible Daten könnten zudem veröffentlicht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Rechtliche Anforderungen
- Datenschutz
- Ärztliche Schweigepflicht
- Datenschutzbeauftragter
- Bedrohungsanalyse
- Risikofaktoren
- Maßnahmen
- Informationssicherheitsmanagementsystem
- Telematikinfrastruktur
- Umsetzungsplan
- Projektbeschreibung
- Projektziele
- Kurz- und mittelfristige Ziele
- Meilensteine
- Projektstrukturplan
- Projektablaufplan
- Kostenplan
- Ressourcenplan
- Risikoanalyse
- Diskussion potenzieller Optimierungs- und Verbesserungsmöglichkeiten
- Zusammenfassung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedrohungsanalyse für eine Arztpraxis im Kontext der IT-Sicherheit. Das Hauptziel ist die Erstellung eines Umsetzungsplans für Sicherheitsmaßnahmen, basierend auf einer Risikoanalyse. Der Plan soll potenzielle Optimierungs- und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen und die Sicherheit der IT-Systeme in der Arztpraxis erhöhen.
- Rechtliche Anforderungen an den Datenschutz in Arztpraxen
- Identifizierung von Risikofaktoren im Kontext der IT-Sicherheit
- Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Sicherheit
- Erstellung eines Umsetzungsplans für Sicherheitsmaßnahmen
- Analyse und Bewertung von möglichen Optimierungs- und Verbesserungsmöglichkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die rechtlichen Anforderungen an den Datenschutz in Arztpraxen. Es werden die relevanten Gesetze und Verordnungen wie das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG), die EU-Datenschutzgrundverordnung (GDPR) und die IT-Sicherheitsrichtlinie nach § 75b SGB V behandelt.
Das zweite Kapitel widmet sich der Bedrohungsanalyse. Hier werden die wichtigsten Risikofaktoren für die IT-Sicherheit in einer Arztpraxis identifiziert, die sich aus den Eigenschaften des medizinischen Bereichs, der Praxisstruktur und den möglichen Angriffsvektoren ergeben. Im Anschluss werden verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Sicherheit vorgestellt, wie beispielsweise die Implementierung eines Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS) und die Nutzung der Telematikinfrastruktur (TI).
Das dritte Kapitel beschreibt den Umsetzungsplan für die Sicherheitsmaßnahmen. Es werden die Projektziele, Meilensteine, der Projektstrukturplan, der Projektablaufplan, der Kostenplan und der Ressourcenplan erläutert. Dieser Plan soll als Grundlage für die praktische Umsetzung der im zweiten Kapitel vorgestellten Maßnahmen dienen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen IT-Sicherheit, Datenschutz, Bedrohungsanalyse, Risikoanalyse, Umsetzungsplan, Arztpraxis, Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS), Telematikinfrastruktur (TI), GDPR, BDSG, und IT-Sicherheitsrichtlinie nach § 75b SGB V.
- Arbeit zitieren
- Constantin Sinowski (Autor:in), 2022, IT-Security und Datenschutz. Bedrohungsanalyse für eine Arztpraxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1264668