Unter Anbetracht der politischen und extraktivistischen Einflüsse auf die Kaiowé sowie den theoretischen Grundlagen zum Konzept des Post-Extraktivismus soll folgender Fragestellung inner-halb dieser Arbeit nachgegangen werden: Inwiefern können die Protestaktionen der Guarani-Kaiowé - in Hinblick auf den ansteigenden Export von Bioagrarrohstoffen - als post-extraktivistische Forderungen einer sozialen Bewegung verstanden werden und welche aktuellen Möglichkeiten einer sozial-ökologischen Transformation bieten sich dadurch?
Zur Beantwortung dieser Fragestellung wird der Autor wissenschaftliches Datenmaterial aktueller Forschungen analysieren und kritisch gegenüberstellen. Dazu wird er Quellen verschiedener Organisationen, Institutionen und AutorInnen verwenden und sich auf sozial- und politikwissenschaftliche Fachliteratur und wissenschaftlichen Veröffentlichungen beziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmungen und Definitionen
- Theorien und Konzepte
- Tekó Porã der Guarani-Kaiowé
- Neo-Extraktivistische Einflüsse auf Territorium und Lebensweise
- Territorium
- Lebensweise
- Die Guarani-Kaiowé als post-extraktivistische soziale Bewegung
- Netzwerk
- Kritik mit Ziel: Gesellschaftlicher Wandel
- Protestaktionen
- Beständigkeit und geteilte Identitäten
- Chancen und Hindernisse einer sozial-ökologischen Transformation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Protestaktionen der Guarani-Kaiowé im Kontext des zunehmenden Bioagrarrohstoff-Exports und hinterfragt, inwiefern diese als post-extraktivistische Forderungen einer sozialen Bewegung verstanden werden können. Darüber hinaus beleuchtet die Arbeit die Möglichkeiten einer sozial-ökologischen Transformation, die sich durch diese Proteste ergeben.
- Post-Extraktivismus als ein Konzept, das die Überwindung des Extraktivismus anstrebt
- Tekó Porã, die Lebensweise und Philosophie der Guarani-Kaiowé
- Die Auswirkungen des Neo-Extraktivismus auf das Territorium und die Lebensweise der Guarani-Kaiowé
- Analyse der Guarani-Kaiowé-Bewegung als post-extraktivistische soziale Bewegung
- Chancen und Hindernisse für eine sozial-ökologische Transformation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die den aktuellen Kontext des "Buen Vivir" und des Post-Extraktivismus beleuchtet und die Forschungsfrage formuliert. Im Anschluss werden relevante Begriffsbestimmungen und Definitionen, wie "indigenes Volk" und "Extraktivismus", geklärt. Kapitel 3 stellt wichtige Konzepte wie "Post-Extraktivismus" und "Buen Vivir" vor und beschreibt die Kritik an extraktiven Praktiken und den Anspruch auf Dekolonialisierung des Wissens. Kapitel 4 widmet sich dem Tekó Porã der Guarani-Kaiowé, ihrer Lebensweise und Philosophie. Kapitel 5 analysiert die Auswirkungen des Neo-Extraktivismus auf das Territorium und die Lebensweise der Guarani-Kaiowé, wobei die Einflüsse auf ihr Territorium und ihre Lebensweise gesondert betrachtet werden. Kapitel 6 untersucht, ob die Bewegung der Guarani-Kaiowé als post-extraktivistische soziale Bewegung verstanden werden kann, indem die Merkmale einer Sozialen Bewegung, wie Netzwerk, Kritik, Protestaktionen und Beständigkeit, analysiert werden. Kapitel 7 diskutiert Chancen und Hindernisse einer sozial-ökologischen Transformation.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Post-Extraktivismus, Buen Vivir, Tekó Porã, Guarani-Kaiowé, soziale Bewegungen, Neo-Extraktivismus, Territorium, Lebensweise, Bioagrarrohstoff-Export, Chancen und Hindernisse für eine sozial-ökologische Transformation.
- Quote paper
- Franciscus Liebing (Author), 2022, Die Bewegung der Guarani-Kaiowé und der Post-Extraktivismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1264712