Die Bedeutung der Kulturbranche als Wirtschaftsfaktor


Studienarbeit, 2009

16 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

DARSTELLUNGSVERZEICHNIS

1. Fragestellung

2. Gang der Untersuchung

3. Begriffsbestimmung „Kulturbranche“

4. Begriffsbestimmung „Wirtschaftsfaktor“

5. Kultur und Wirtschaft – ein historischer Abriss

6. Die Kulturbranche unter Berücksichtigung ihrer internen und externen Effekte
6.1 Die Kulturbranche und ihre volkswirtschaftlichen Effekte
6.2 Die Kulturbranche und ihre finanzwirtschaftlichen Effekte
6.3 Umwegrentabilitätsberechnungen im Kultursektor
6.4 Die Kulturbranche als Innovationsfaktor und Imageträger

7. Fazit

ANHANG

QUELLENVERZEICHNIS

Darstellungsverzeichnis

Darstellung 1: Das Drei-Sektoren-Modell der Kulturbranche

Darstellung 2: Der Kultursektor 1984

1. Fragestellung

Kultur und Wirtschaft – Symbiose oder Konkurrenz? Gemeinhin gelten Kultur und Wirtschaft als unvereinbarer Gegensatz. Demnach betreibt Kultur Sinnproduktion, entgegengesetzt betreibt die Wirtschaft Warenproduktion und profitable Dienstleistungen. Doch diese Gegenüberstellung hat sich in der Realität längst aufgeweicht.[1] Die ökonomische, arbeitsmarktpolitische, soziale, infrastrukturelle und städtebauliche Bedeutung der Kultur hat seit Mitte der 80er Jahre stark zugenommen. Die wirtschaftliche Bedeutung der Kultur steigt in Deutschland, aber auch in ganz Europa, seit Jahren und hat in letzter Zeit seinen Platz in wirtschaftlichen und politischen Debatten wiedererobert.[2] Man spricht heute von Kultur durch Wirtschaft, aber auch von Wirtschaft durch Kultur. Es kann festgehalten werden, dass es sich heutzutage bei Kultur und Wirtschaft um eine wechselseitige Abhängigkeit, also eine Symbiose, handelt. Dennoch ist nicht außer Acht zu lassen, dass es sich bei Kultur und Wirtschaft um ein spannungsreiches Verhältnis handelt. Treten ökonomische Ziele zu stark in den Vordergrund, können künstlerische Ideale vernachlässigt werden. Andererseits besteht die Gefahr, dass wirtschaftliches Handeln nicht beachtet wird, wenn ein zu enges Kunstverständnis vorliegt, also die Kultur nur ästhetischen Maßstäben folgt.[3]

Das Forschungsinteresse der vorliegenden Arbeit liegt in der Beantwortung der Leitfrage, inwieweit die Kulturbranche als Wirtschaftsfaktor dient.

Besonders zu beachten ist hierbei, dass das immaterielle, öffentliche Gut „Kultur“ nicht so einfach zu quantifizieren ist, wie andere materielle Güter.[4]

2. Gang der Untersuchung

Zu Beginn erfolgen eine Abgrenzung des verwendeten Kulturbegriffs sowie die Begriffsbestimmung der Terminologie „Wirtschaftsfaktor“. Anschließend wird ein Überblick von Kultur und Wirtschaft aus historischer Perspektive dargestellt. Darauf werden die vielfältigen Potentiale der Kultur und deren Synergieeffekte vorgestellt. Schließlich erfolgen Erläuterungen zu den volks- und finanzwirtschaftlichen Wirkungen der Kulturbranche. Weiterhin wird die Methode der Umwegrentabilitätsberechnungen dargelegt, anhand derer regionale und lokale Wirkungen aufgezeigt werden. Zudem werden einzelne Kritikpunkte an der Berechnung der Umwegrentabilität geäußert. Daraufhin wird die Kulturbranche als Innovationsfaktor und als Imageträger für die Wirtschaft näher thematisiert. Abschließend werden die Ergebnisse resümiert und im Sinne eines Fazits abgerundet.

3. Begriffsbestimmung „ Kulturbranche“

Im Rahmen dieser Arbeit zählen zu der Kulturbranche, diejenigen öffentlichen Organisationen, Unternehmen und Selbständigen, welche kulturelle Güter oder Dienstleistungen schaffen, verbreiten und erhalten.[5] Es gilt somit das Drei-Sektoren-Modell, welches in Europa und dem deutschsprachigem Raum, als anerkannt gilt und den gesamten kulturellen Sektor umfasst.

„Zwischen den Sektoren kann es jedoch auch zu Überschneidungen kommen. Jeder erfüllt eine andere Aufgabe und Funktion. Darüber hinaus stehen die drei Sektoren im konstantem Austausch und in Abhängigkeit voneinander.“[6]

Im Folgenden werden die Begriffe Kulturbranche und Kultursektor synonym verwendet.

Das Drei-Sektoren-Modell der Kulturbranche:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Das Drei-Sektoren-Modell der Kulturbranche[7]

4. Begriffsbestimmung „Wirtschaftsfaktor“

Allgemein meint der Ausdruck „Faktor“ jene Umstände, Kräfte oder Gegebenheiten, welche ein bestimmtes Ereignis beeinflussen und demzufolge dessen Ursache sind.[8] Der Wirtschaftsfaktor wird somit als eine Einflussgröße verstanden, welcher das vorhandene ökonomische Potential zusätzlich erhöht.

5. Kultur und Wirtschaft – ein historischer Abriss

Der kulturelle und wirtschaftliche Raum waren schon früh miteinander verknüpft, ob in der Frühgeschichte oder aber im Mittelalter. Schon damals hatte die Kulturbranche auch einen wirtschaftlichen Aspekt. Wo immer auch kulturelle Aktivitäten stattfanden, gab es Ausführende, Künstler und ihre Zulieferer die zum gesamtwirtschaftlichen Gemeinwesen beitrugen oder von diesem profitierten.[9]

Im Laufe des 18. Jahrhunderts entwickelte sich jedoch ein Kulturverständis, das Kultur als Gegenpol zu einer von rationalen Normen geprägten rein wirtschaftlichen Logik und Lebensweise verstand.[10]

[...]


[1] Vgl. Söndermann, M., Kulturwirtschaft Nr. 23, entnommen aus Internetinformationen der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.: http://www.kulturwirtschaft.de/wp-content/uploads/2007/11/7_dokument_dok_

pdf_8905_1.pdf, S. 6 von 35, eingesehen am 19.02.2009

[2] Vgl. Trüpel, H., Kultur- und Kreativwirtschaft mit enormer Wirtschaftsleistung: http://www.helgatruepel.de/Kulturwirtschaft.209.0.html, S. 1 von 1, eingesehen am 19.02.09

[3] Vgl. o. V. Kultur- und Kreativwirtschaft, o. J., entnommen aus Internetinformationen des Deutschen Bundestages: www.kulturwirtschaft.de/wp-content/uploads/2008/02/1607000-333-340.pdf, S. 1 von 8, eingesehen am 19.02.09

[4] Vgl. Schreiber, A., Zukunft Kultur, 12.08.2005,S. 1, entnommen aus Internetinformationen des artnet Magazin : http://artnet.de/magazine/features/schreiber/schreiber08-12-05.asp, S. 1 von 4, eingesehen am 19.02.2009

[5] M. Hummel und M. Berger, Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Kunst und Kultur, in: K. R. Kunzmann u. a. (Hrsg.), Kultur Wirtschaft Stadtentwicklung, 1. Aufl., Dortmund 1989, S. 15

[6] Krupp, C., Creative Clusters. Die kulturelle Modernisierung von Gesellschaft und Wirtschaft, 03.08.2006, S.1, entnommen aus Informationen des Kulturmanagement Network: http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.kulturmanagement.net/beitraege/prm/39/v__d/backend/imgresize.php%3Fisrc%3D%252Ffrontend%252Ffile.php%253Fid%253D45%26wth%3D133&imgrefurl=http://www.kulturmanagement.net/beitraege/prm/39/v__d/ni__91/index.html&usg=__SSCfbG01X6KB7cneoUg9FM9pJ1g=&h=63&w=133&sz=7&hl=de&start=4&tbnid=SxzWV1GjJMPpKM:&tbnh=44&tbnw=92&prev=/images%3Fq%3Ddas%2Bdrei-sektoren-modell%26ndsp%3D18%26hl%3Dde%26rlz%3D1T4MEDA_deDE239DE239%26sa%3DN

S. 1 von 1, eingesehen am 19.02.2009

[7] Söndermann, M., Kulturwirtschaft Nr. 23, entnommen aus Internetinformationen der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.: http://www.kulturwirtschaft.de/wp-content/uploads/2007/11/7_dokument_dok_pdf_8905_1.pdf, S. 20 von 35, eingesehen am 19.02.2009

[8] Vgl. o. V., Faktor, o. J., S. 1, entnommen aus Informationen von Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Faktor, S. 1 von 1, eingesehen am 19.02.09

[9] Vgl. M. Haubrich-Gebel, Kultur und Wirtschaft – Die Bedeutung der kulturellen Infrastruktur für die Wirtschaft und die Stadtentwicklung – Das Beispiel Göttingen, 1. Aufl., Hannover 1995, S. 11

[10] Vgl. o. V. Kultur- und Kreativwirtschaft, o. J., S. 2 entnommen aus Internetinformationen des Deutschen Bundestages: www.kulturwirtschaft.de/wp-content/uploads/2008/02/1607000-333-340.pdf, S. 2 von 8, eingesehen am 19.02.2009

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Die Bedeutung der Kulturbranche als Wirtschaftsfaktor
Hochschule
WAM Die Medienakademie Koestel & Co. KG Dortmund
Note
1,3
Autor
Jahr
2009
Seiten
16
Katalognummer
V126543
ISBN (eBook)
9783640329304
ISBN (Buch)
9783640331154
Dateigröße
426 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bedeutung, Kulturbranche, Wirtschaftsfaktor
Arbeit zitieren
Karoline Giesebrecht (Autor:in), 2009, Die Bedeutung der Kulturbranche als Wirtschaftsfaktor, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126543

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