In der folgenden wissenschaftlichen Arbeit soll das Phänomen "Gewalt an Schulen" behandelt werden. Es wird dabei keiner speziellen Untersuchungsfrage nachgegangen, sondern eine Zustandsbeschreibung aus kriminologischer Sicht durchgeführt.
Das oben genannte Phänomen schließt mit dem Begriff "Gewalt" viele untereinander abzugrenzende Formen ein. Diese sollen vorerst klar differenziert werden, da nicht alle Ausprägungen in der Arbeit behandelt werden. Die Gewaltstraftaten an Schulen reichen von Beleidigung über systematisches Mobbing bis hin zu Körperverletzungen oder sogar vereinzelt zu Tötungsdelikten. Weiterhin kann der Extremfall "Amok" auftreten. Da die Bereiche Tötungsdelikte und Amok sehr weitreichend behandelbar sind und eine ausgeprägte Bearbeitung erfordern würden, um die Phänomene ausreichend darzustellen, werden diese in der folgenden Ausarbeitung nicht behandelt. Mit dem Konfliktfeld „Gewalt an Schulen“ werden hier somit verbale, psychische und physische Gewalt bezeichnet, wobei Tötungsdelikte und Amok im Bereich physischer Gewalt ausgenommen sind.
Die Zustandsbeschreibung aus kriminologischer Sicht erfolgt so, dass vorerst essenzielle Definitionen von Begriffen gebracht werden, welche im späteren Verlauf von hoher Bedeutung sind. Anschließend werden die einzelnen Gewaltformen differenziert und erläutert. Daraufhin werden mehrere kriminologische Erklärungsansätze für die Entstehung der Gewalt niedergelegt. Im Anschluss sollen dann Ergebnisse zweier Studien, welche sich unter anderem mit den Auswirkungen von Gewalttaten an Schulen und den dazugehörigen Fallzahlen beschäftigen, vorgetragen werden. Diese Erkenntnisse werden dann auf zwei Prävention bzw. Interventionsprogramme übertragen, um nach deren detaillierter Vorstellung eine Eignung des Programms zur Prävention von Gewalttaten an Schulen zu überprüfen. Schlussendlich werden dann die Ergebnisse der Thesis gebündelt wiedergegeben und ein Resümee gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aggression
- Konflikt
- Formen von Gewalt
- Physische Gewalt
- Psychische Gewalt
- Verbale Gewalt
- Erklärungsansätze für Gewalttaten
- Labeling Approach Theorie
- Lerntheorien
- Differenzielle Assoziation
- Operante Konditionierung
- Anomietheoretische Ansätze
- Studien zu Gewalttaten an Schulen
- Bertelsmann Stiftung
- KFN Studie
- Präventionsmöglichkeiten durch Programme
- Faustlos Curriculum
- Ziele
- Adressaten
- Durchführung
- Durchführungsdauer
- Fazit zu Faustlos
- Konstanzer Trainingsmodell
- Ziele
- Adressaten
- Durchführung
- Durchführungsdauer
- Fazit zum KTM
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit dem Phänomen „Gewalt an Schulen“ und bietet eine Zustandsbeschreibung aus kriminologischer Sicht. Die Arbeit geht keiner speziellen Untersuchungsfrage nach, sondern beleuchtet verschiedene Gewaltformen, die an Schulen auftreten können, und untersucht deren Ursachen und Präventionsmöglichkeiten.
- Definition von Gewaltformen an Schulen und deren Abgrenzung
- Kriminologische Erklärungsansätze für Gewalttaten an Schulen
- Analyse von Studien zu Gewalt an Schulen und deren Ergebnisse
- Vorstellung und Bewertung von Präventionsprogrammen zur Reduzierung von Gewalt
- Zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema „Gewalt an Schulen“ vor und erklärt den Fokus der Arbeit. Sie definiert den Begriff „Gewalt“ und grenzt die in der Arbeit behandelten Gewaltformen ein. Außerdem werden die Gliederung der Arbeit und die wichtigsten Forschungsfragen vorgestellt.
- Aggression: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Aggression“ aus unterschiedlichen Perspektiven und beleuchtet sowohl biologische als auch psychologische Erklärungsansätze. Der Fokus liegt dabei auf der Unterscheidung zwischen positiver und negativer Aggression.
- Konflikt: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und verschiedenen Arten von Konflikten, insbesondere sozialen Konflikten. Es stellt die Unterschiede zwischen latenten und manifesten Konflikten heraus und erläutert verschiedene Konflikttypen, die in der Schule auftreten können.
- Formen von Gewalt: In diesem Kapitel werden die verschiedenen Formen von Gewalt an Schulen differenziert und erläutert. Dazu gehören physische Gewalt, psychische Gewalt und verbale Gewalt. Die Arbeit grenzt jedoch Tötungsdelikte und Amok als spezielle Formen physischer Gewalt aus.
- Erklärungsansätze für Gewalttaten: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene kriminologische Erklärungsansätze für die Entstehung von Gewalttaten an Schulen. Es werden dabei sowohl der Labeling Approach Theorie, Lerntheorien (Differenzielle Assoziation, Operante Konditionierung) als auch anomietheoretische Ansätze vorgestellt.
- Studien zu Gewalttaten an Schulen: Dieses Kapitel stellt die Ergebnisse von zwei wichtigen Studien vor, die sich mit den Auswirkungen von Gewalttaten an Schulen und den dazugehörigen Fallzahlen auseinandersetzen. Es werden dabei die Studien der Bertelsmann Stiftung und der KFN Studie vorgestellt.
- Präventionsmöglichkeiten durch Programme: Dieses Kapitel untersucht die Eignung von zwei Präventionsprogrammen zur Reduzierung von Gewalt an Schulen. Es werden dabei das „Faustlos Curriculum“ und das „Konstanzer Trainingsmodell“ detailliert vorgestellt und hinsichtlich ihrer Ziele, Adressaten, Durchführung und Durchführungsdauer analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema „Gewalt an Schulen“ und verwendet dabei wichtige Schlüsselwörter wie Aggression, Konflikt, physische Gewalt, psychische Gewalt, verbale Gewalt, Labeling Approach Theorie, Lerntheorien, Anomietheoretische Ansätze, Präventionsprogramme, Faustlos Curriculum, Konstanzer Trainingsmodell. Diese Begriffe sind zentrale Bestandteile der kriminologischen Analyse von Gewalt an Schulen und werden im Laufe der Arbeit ausführlich erläutert.
- Arbeit zitieren
- Paul Heppner (Autor:in), 2020, Gewalt an Schulen. Eine Zustandsbeschreibung aus kriminologischer Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1266359