Welche firmenspezifischen Determinanten nehmen Einfluss auf die Kapitalstruktur von Unternehmen im Prime Standard? Das Ziel dieser Arbeit ist es demnach, jene firmenspezifischen Determinanten herauszuarbeiten, welche die Kapitalstruktur eines Unternehmens beeinflussen. Es soll demnach die Übertragbarkeit der theoretischen Befunde zur Kapitalstruktur mittels der empirischen Untersuchung von Unternehmen des Prime Standards analysiert werden.
Das Ziel der Maximierung des Unternehmenswertes steht im Fokus eines jeden Unternehmens. Ein Faktor zur Erreichung dieses Zieles ist die Aufstellung einer optimalen Kapitalstruktur der Unternehmen. Es wird daher seit Jahrzehnten an der Problemstellung geforscht, welche Kapitalstruktur für Unternehmen als optimal gilt. Das Resultat der Forschungen ist eine Vielzahl von Theorien, welche versuchen dieses Problem verhaltens- oder finanztheoretisch zu lösen. Die Grundlage der Forschung bildet das Irrelevanztheorem von Modiglianu und Miller, welches in den 1950er Jahren entwickelt wurde.
Demnach existiert keine optimale Kapitalstruktur und das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung kann willkürlich gewählt werden. An dem Irrelevanztheorem werden die Annahmen des Modells kritisiert, welche nicht die Realität widerspiegeln. Weitere Theorien wie die Trade-off-Theory oder die Pecking-Order-Theory versuchen das Irrelevanztheorem zu entkräftigen und begründen die Auswahl der Finanzierungsart mit differenzierten Faktoren. Es existiert zudem eine unüberblickbare Anzahl an Studien, welche versuchen die Fragestellung nach der optimalen Kapitalstruktur mit Hilfe der Herausarbeitung von einflussreichen Determinanten empirisch zu beantworten. Diese Studien lassen ebenfalls keine konsistenten Ergebnisse im Hinblick auf die Kapitalstruktur zu und beziehen sich nur zu einem geringen Teil auf den europäischen Markt. Die optimale Zusammensetzung der Kapitalstruktur von Unternehmen bleibt demnach bis heute eine umstrittene und offene Problemstellung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen und Definitionen
- Die Kapitalstruktur
- Irrelevanztheorem der Kapitalstruktur
- Theoretischer Bezugsrahmen und Forschungshypothesen
- Trade-off-Theory
- Pecking-Order-Theory
- Ableitung der Forschungshypothesen
- Stand der empirischen Forschung
- Empirische Studie
- Konzeption der empirischen Studie
- Operationalisierung der Modellvariablen
- Ergebnisse der Studie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Projektarbeit befasst sich mit den firmenspezifischen Determinanten der Kapitalstruktur. Ziel ist es, die Fremdkapitalquote von Unternehmen im Prime Standard II anhand einer empirischen Analyse zu untersuchen.
- Theoretische Grundlagen der Kapitalstruktur
- Einflussfaktoren auf die Kapitalstruktur
- Empirische Analyse der Fremdkapitalquote
- Validierung der Forschungshypothesen
- Interpretation der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Einführung in das Thema der Kapitalstruktur und Relevanz der empirischen Analyse von Unternehmen im Prime Standard II.
- Grundlagen und Definitionen: Definition der Kapitalstruktur und Vorstellung relevanter Theorien wie dem Irrelevanztheorem.
- Theoretischer Bezugsrahmen und Forschungshypothesen: Vorstellung der Trade-off-Theory und der Pecking-Order-Theory sowie Ableitung der Forschungshypothesen.
- Stand der empirischen Forschung: Überblick über bestehende empirische Studien zur Kapitalstruktur.
- Empirische Studie: Beschreibung der Konzeption, Operationalisierung der Modellvariablen und Ergebnisse der Studie.
Schlüsselwörter
Kapitalstruktur, Fremdkapitalquote, Prime Standard II, Trade-off-Theory, Pecking-Order-Theory, empirische Analyse, Unternehmensfinanzierung, Determinanten, EBIT, VIF.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Firmenspezifische Determinanten der Kapitalstruktur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1267200