Kleine und mittlere Untenehmen stellen, bedingt u.a. durch die geschichtlich gewachsene
Wirtschaftsstruktur Österreichs, den größten Teil der Unternehmen dar. Ein solches
Unternehmen beschäftigt, ausgehend von der Definition der EU-Kommission, weniger als
250 Mitarbeiter und hat einen Jahresumsatz von kleiner gleich 50 Millionen Euro. Trotzdem
sind sie mit einem Anteil von 99% der Unternehmen eine tragende Säule der nationalen sowie
auch der europäischen Wertschöpfung.
Durch viele Unterschiedlichkeiten die sich im Vergleich zu großen Unternehmen und
Konzernen ergeben, ist es erforderlich sie auch in der betriebswirtschaftlichen Forschung
gesondert zu betrachten. Dabei fällt auf, dass gerade KMU besonders häufig, einerseits durch
ihre quantitative Dominanz, andererseits durch eine typischerweise eher fragile
Eigenkapitalausstattung und hohe Umweltsensibilität, in Krisen und in weiterer Folge in
Insolvenzverfahren geraten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hintergrund
- Problemstellung
- Ziele der Arbeit
- Ursachen von Krisen
- Krisentypen und Symptome
- Diagnosemöglichkeiten des Beraters
- Vorgehensweise und erste Grobanalyse
- Bilanz- und Kennzahlenanalyse
- Frühwarnung und -erkennung
- Insolvenzprognosemodelle
- Strategische Umfeldanalyse
- Zusammenfassung
- Referenzen
- Bücher und Artikel
- Elektronische Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Krisendiagnose bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus der Perspektive eines Beraters. Das Ziel ist es, die spezifischen Herausforderungen bei der Analyse von Krisenursachen und -symptomen in KMU zu beleuchten. Die Arbeit untersucht verschiedene Diagnosemöglichkeiten, um die Unternehmenssituation umfassend zu erfassen und eine fundierte Beratungsgrundlage zu schaffen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung von Frühwarnungs- und Vorbeugungsinstrumenten, um KMU vor potenziellen Krisen zu schützen und nachhaltige Auswegsstrategien zu entwickeln.
- Krisendiagnose bei KMU
- Spezifische Herausforderungen bei der Analyse von Krisenursachen und -symptomen
- Diagnosemöglichkeiten und -methoden
- Frühwarnung und -erkennung von Krisen
- Nachhaltige Auswegsstrategien für KMU in Krisensituationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Hintergrund der Arbeit dar und erläutert die Bedeutung von KMU in der österreichischen Wirtschaft. Sie beleuchtet die spezifischen Herausforderungen, die KMU im Vergleich zu großen Unternehmen bei der Bewältigung von Krisen haben. Die Problemstellung der Arbeit liegt darin, dass Informationen über die Unternehmenssituation oft erst im Nachhinein verfügbar sind, wenn es bereits zu spät ist. Die Arbeit zielt darauf ab, die Ursachen von Krisen zu analysieren, Diagnosemöglichkeiten aufzuzeigen und die Bedeutung von Frühwarnungs- und Vorbeugungsinstrumenten zu betonen.
Das Kapitel "Ursachen von Krisen" befasst sich mit der Komplexität der Ursachen von Unternehmenskrisen. Es wird deutlich, dass die gegenseitige Beeinflussung von endogenen und exogenen Faktoren zu einer Insolvenz führen kann. Führungsfehler, geringe Eigenkapitalausstattung und negative konjunkturelle Entwicklungen werden als häufige kritische Faktoren genannt. Die Bedeutung des Unterschieds zwischen Ursachen und Symptomen wird betont, da eine eindimensionale Betrachtung die Ursache-Wirkungsbeziehungen nicht ausreichend erfassen kann.
Das Kapitel "Krisentypen und Symptome" behandelt verschiedene Arten von Krisen und deren typische Symptome. Es werden verschiedene Klassifizierungsmöglichkeiten vorgestellt, um die Komplexität von Krisen besser zu verstehen. Die Bedeutung der frühzeitigen Erkennung von Krisensymptomen wird hervorgehoben, um rechtzeitig Maßnahmen zur Krisenprävention und -bewältigung ergreifen zu können.
Das Kapitel "Diagnosemöglichkeiten des Beraters" stellt verschiedene Methoden und Instrumente vor, die Berater bei der Krisendiagnose einsetzen können. Die Vorgehensweise bei der ersten Grobanalyse und die Bedeutung der Bilanz- und Kennzahlenanalyse werden erläutert. Die Arbeit zeigt auf, wie Berater durch die Analyse von Finanzdaten, Unternehmensdaten und Marktbedingungen ein umfassendes Bild der Unternehmenssituation gewinnen können.
Das Kapitel "Frühwarnung und -erkennung" befasst sich mit der Bedeutung von Frühwarnungs- und Vorbeugungsinstrumenten. Es werden verschiedene Modelle zur Insolvenzprognose vorgestellt und die Bedeutung der strategischen Umfeldanalyse betont. Die Arbeit zeigt auf, wie Berater durch die frühzeitige Identifizierung von Risikofaktoren und die Entwicklung von präventiven Maßnahmen KMU vor potenziellen Krisen schützen können.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Krisendiagnose, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Ursachen von Krisen, Krisensymptome, Diagnosemöglichkeiten, Frühwarnung, Vorbeugung, Insolvenzprognose, strategische Umfeldanalyse, Beratung, Managementalternativen und nachhaltige Auswegsstrategien.
- Arbeit zitieren
- Gerhard P. Augeneder (Autor:in), 2008, Krisendiagnose bei KMU als Beratungsauftrag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126759