In dieser Arbeit werden zwei Lieder Heinrichs von Morungen miteinander verglichen. Die beiden Lieder stehen im Zeichen der Schelte der Minne und stellen deshalb innerhalb der Minne-Tradition eine Besonderheit dar. Um dies darlegen zu können, wird im Folgenden der Begriff der Minne und der damit einhergehende Begriff des Minnedienstes erläutert. Der darauffolgende Punkt befasst sich mit der Analyse des Lieds 8, beginnend mit der Metrik und Stropheneinteilung. Anschließend folgt eine Interpretation und Deutung des Verständnisses für die Minne, das daraus hervorgeht. Analog dazu wird das Lied 27 untersucht. Die Ergebnisse beider Analysen werden im fünften Kapitel miteinander verglichen. Wobei Besonderheiten und Gemeinsamkeiten herausgestellt werden und aufgezeigt wird, wie sich diese in die Tradition der Minnelieder einreihen lassen.
Die Lieder stammen beide von Heinrich von Morungen, über dessen Leben nicht viel bekannt ist. Vereinzelte Nachweise verorten ihn nach Mittelostdeutschland, wo er als Hendricus de Morungen auf der Burg Morungen in Thüringen gelebt haben soll, wobei dies bislang nicht endgültig belegt ist. Da die Biografie Heinrichs von Morungen für diese Arbeit nicht von Belang ist und diese unnötig aufbauschen würde, sollen diese Eckdaten, die dazu dienen, seine Lieder dem oben genannten Zeitraum zuzuschreiben, genügen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Lied VIII und Übersetzung
- Lied sach ieman die vrouwen..
- Übersetzung
- Analyse und Interpretation Lied VIII
- Metrik und Strophik
- Inhalt
- Interpretation
- Folgerung
- Lied XXVII und Übersetzung
- Lied Sie hat mich verwunt..
- Übersetzung
- Analyse und Interpretation Lied XXVII
- Metrik und Strophik
- Inhalt
- Interpretation
- Folgerung
- Fazit
- Literaturnachweis
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Vergleich zweier Lieder Heinrichs von Morungen, die sich mit der Kritik an der Minne befassen. Ziel ist es, die Besonderheiten dieser Lieder innerhalb der Minne-Tradition aufzuzeigen und zu analysieren, wie sie sich durch Metrik, Inhalt und Interpretation von anderen Minneliedern abheben. Die Arbeit beleuchtet außerdem die Konzepte der "hohen" und "niederen" Minne, die im Kontext der Liedanalyse eine wichtige Rolle spielen.
- Kritik an der Minne
- Bedeutung der "hohen" und "niederen" Minne
- Analyse der Metrik und Strophik der Lieder
- Interpretation der Inhalte der Lieder
- Einordnung der Lieder in die Tradition der Minnelieder
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die beiden zu analysierenden Lieder Heinrichs von Morungen vor. Im zweiten Kapitel wird der Begriff der Minne und der damit verbundene Minnedienst erläutert, um einen Kontext für die Analyse der Lieder zu schaffen. Die Kapitel 3 und 4 widmen sich jeweils der Analyse und Interpretation des Liedes VIII und XXVII, wobei die Metrik, Strophik, der Inhalt und die Interpretation der Lieder im Detail betrachtet werden. Das fünfte Kapitel schließlich fasst die Ergebnisse der Analysen zusammen und vergleicht die Besonderheiten und Gemeinsamkeiten der beiden Lieder, um deren Einordnung in die Tradition der Minnelieder zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen "Minne", "Minnedienst", "hohe Minne", "niedere Minne", "Schelte", "Systemkritik", "Metrik", "Strophik", "Inhalt", "Interpretation", "Tradition der Minnelieder". Sie untersucht insbesondere zwei Lieder Heinrichs von Morungen, "sach ieman die vrouwen.." (Lied VIII) und "Sie hat mich verwunt.." (Lied XXVII), um die Besonderheiten ihrer Kritik an der Minne-Tradition zu beleuchten.
- Arbeit zitieren
- Markus Kalkbrenner (Autor:in), 2013, Zwischen Schelte und Systemkritik. Heinrichs von Morungen Lieder VIII und XXVII im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1268075