Die Sittenkomödie1 A Woman of No Importance (1894) handelt von Mrs. Rachel
Arbuthnot, die als junges Mädchen von Lord Illingworth verführt worden ist und ihren
gemeinsamen Sohn Gerald alleine groß zieht. Sie verschweigt Lord Illingworth die
Identität ihres Sohnes, sodass weder Vater noch Sohn das jahrelange Leid der Mutter
nachempfinden können. Gerald ist schockiert, als seine Mutter ihn anfleht, sich gegen
seine Karriere als Sekretär bei Lord Illingworth zu entscheiden. Erst als Lord Illingworth
sich Hester Worsley, der Angebeteten seines Sohnes, sexuell annähert, entschließt Gerald
sich, den Kontakt zu seinem Vater fortan zu meiden.
A Woman of No Importance (1894) übt ähnlich wie Wildes drei weitere Komödien Lady
Windermere's Fan (1892), An Ideal Husband (1895) und The Importance of Being
Earnest (1895) scharfe Kritik an der viktorianischen Gesellschaft. In allen vier Social
Comedies zeigt Wilde den Konflikt zwischen dem Individuum und der Gesellschaft auf,
worauf in Kapitel 3 näher eingegangen wird.
In der vorliegenden Hausarbeit wird dargelegt und analysiert, wie die viktorianische
Gesellschaft von Wilde in A Woman of No Importance präsentiert, karikiert und kritisiert
wird. Dabei ist von Relevanz, welche gesellschaftlichen Gegebenheiten und
Bedingungen von Wilde kritisiert werden und welche dramenspezifischen Methoden er
zur Untermauerung der Kritik wählt. Zunächst werden die Stock Figures vorgestellt und
analysiert und des Weiteren wird aufgezeigt, inwieweit Wilde mit Hilfe der rekurrenten
Motive im Drama einen weiteren Grundstein zur Kritik an der viktorianischen
Gesellschaft gelegt hat. Im letzten Kapitel wird darauf eingegangen, welche Rolle die
Woman with a Past Mrs. Arbuthnot und die Puritanerin Hester unter dem Gesichtspunkt
des Konfliktes zwischen dem Individuum und der Gesellschaft spielen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesellschaftskritik mit Hilfe dramatischer Figurentypen
- Stock Figures
- Die Gossipy Aristocrat Lady Caroline
- Die narzisstischen Dandies Lord Illingworth und Mrs. Allonby
- Gesellschaftskritik mit Hilfe rekurrenter Motive:
- Gossipy Aristocrats
- Marriage
- Das Individuum im Konflikt mit der Gesellschaft
- Die komplexen Figuren
- Die Woman with a past Mrs. Arbuthnot
- Die Puritanerin Hester
- Die komplexen Figuren
- Stock Figures
- Zusammenfassung
- Bibliographie
- Primärliteratur:
- Sekundärliteratur:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert Oscar Wildes Gesellschaftskomödie "A Woman of No Importance" (1894) und untersucht, wie Wilde die viktorianische Gesellschaft durch die Darstellung von Figuren und Motiven kritisiert. Die Arbeit beleuchtet die dramenspezifischen Methoden, die Wilde zur Untermauerung seiner Kritik einsetzt, und analysiert die gesellschaftlichen Gegebenheiten und Bedingungen, die er in Frage stellt.
- Kritik an der viktorianischen Gesellschaft
- Darstellung von Stock Figures und rekurrenten Motiven
- Der Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft
- Analyse der Figuren Mrs. Arbuthnot und Hester Worsley
- Die Rolle des Dandyismus in Wildes Komödie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Drama "A Woman of No Importance" vor und skizziert die zentralen Konflikte, die im Stück behandelt werden. Sie führt den Leser in die Thematik der Gesellschaftskritik ein und erläutert die Ziele der Hausarbeit.
Kapitel 1 analysiert die Stock Figures in "A Woman of No Importance", insbesondere die Figur der Lady Caroline Pontefract, die als Gossipy Aristocrat dargestellt wird. Die Analyse beleuchtet die Kritik an der viktorianischen Gesellschaft, die Wilde durch die Darstellung von Lady Caroline als überhebliche und manipulative Figur übt.
Kapitel 2 untersucht die rekurrenten Motive in "A Woman of No Importance", die Wilde zur Kritik an der viktorianischen Gesellschaft einsetzt. Die Analyse konzentriert sich auf die Motive "Gossipy Aristocrats" und "Marriage" und zeigt auf, wie Wilde die Doppelmoral und die Oberflächlichkeit der viktorianischen Gesellschaft durch diese Motive karikiert.
Kapitel 3 beleuchtet den Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft, der in "A Woman of No Importance" eine zentrale Rolle spielt. Die Analyse konzentriert sich auf die Figuren Mrs. Arbuthnot und Hester Worsley und untersucht, wie Wilde die Schwierigkeiten und Herausforderungen darstellt, die sich für Frauen in der viktorianischen Gesellschaft ergeben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Oscar Wilde, Gesellschaftskomödie, viktorianische Gesellschaft, Stock Figures, Gossipy Aristocrats, Marriage, Individuum, Konflikt, Mrs. Arbuthnot, Hester Worsley, Dandyismus, Kritik, Sozialkritik, Dramenanalyse, "A Woman of No Importance".
- Arbeit zitieren
- Nadine Richters (Autor:in), 2009, Die Kritik an der viktorianischen Gesellschaft in Oscar Wilde’s Gesellschaftskomödie "A Woman of No Importance", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126867