Der Trend-Slogan bzw. die Lebensphilosophie der sog. westlichen Spaß-Gesellschaft lautet: „no risk – no fun“. Diese Lebenseinstellung spiegelt sich z.T. auch auf dem Kapitalmarkt wider. Waren die Geldanlagen der Eltern und Großeltern noch beschränkt auf äußerst konservative Anlageformen, so hat man in den 90er Jahren einen Wandel beobachtet, der sich in einer aufkommenden Spekulationsfreude und der Vervielfachung der Aktienanleger ausdrückte. So ergab eine Studie des DAI, dass 1999 erstmals mehr als fünf Millionen Anleger in Deutschland im Besitz von Aktien waren. 2001 zählte man bereits insgesamt 5.694.000 Aktionäre und 9.766.000 Fondsbesitzer in Deutschland. Nach der Boomphase 1999/20006 mussten viele Anleger in den Folgejahren erhebliche Verluste ihrer börsennotierten Papiere hinnehmen, einer der Gründe weshalb börsennotierte Unternehmen ein systematisches Risikomanagement implementieren sollten. Bereits 1998 gab es eine Rekordzahl von 27.828 Insolvenzfällen. Im Zuge der Globalisierung und der damit einhergehenden Ausweitung der Kapitalmärkte von nationalen zu international finanzierten Publikumsgesellschaften ist eine für die Anleger effiziente und zuverlässige Leitungs- und Überwachungsstruktur der Unternehmen unerlässlich. Auch verstärkter Wettbewerbsdruck und die stetig wachsende Internationalisierung verlangen zur langfristigen Unternehmenssicherung ein professionelles Risikomanagement.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Problemstellung
- Definition von „Risiko“
- Begriffserklärungen
- Risikobegriff
- Abgrenzung des Risikos von der Chance
- Vorgehensweise
- Risikomanagement
- Begriffserklärung von Risikomanagement
- Zielsetzung von Risikomanagement
- Der Risikomanagement-Prozess
- Vorbemerkung
- Die Risikoidentifikation
- Ziel, Inhalt und Problematik der Risikoidentifikation
- Techniken der Risikoidentifikation
- Risikoanalyse und Risikobewertung
- Ziel, Inhalt und Problematik der Risikoanalyse und -bewertung
- Value at Risk-Modell zur Risikobewertung
- Best-Case-/Worst-Case-Analyse
- Risikosteuerung und Risikobewältigung
- Vorbemerkung
- Risikovermeidung
- Risikoverminderung
- Risikostreuung
- Risikoüberwälzung
- Risikoeigenbehalt
- Überwachung und Steuerung
- Internes Überwachungssystem
- Vorbemerkung
- Interne Revision
- Controlling und Reporting
- Risiko-Früherkennungssystem oder -Frühwarnsystem
- Kosten-Nutzen-Analyse von Risikomanagement
- Risikomanagement in der Praxis
- Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich
- Vorbemerkung
- Ziele des KonTraG
- Regelungen des KonTraG
- Auswirkungen auf die Aktiengesellschaften
- Vorstand
- Aufsichtsrat
- Hauptversammlung und Aktie
- Kreditinstitute
- Rechnungslegung
- Abschlussprüfung
- Deutscher Corporate Governance Kodex
- Definition von Corporate Governance
- Regierungskommission „Deutscher Corporate Governance Kodex“
- Ziel des Corporate Governance Kodex
- Regelungen des Corporate Governance Kodex
- Vorbemerkung
- Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat
- Auswirkungen auf den Vorstand
- Auswirkungen auf den Aufsichtsrat
- Auswirkungen auf Aktionäre und Hauptversammlung
- Auswirkungen auf Rechnungslegung und Abschlussprüfung
- Die Bedeutung des Corporate Governance Kodex
- Das Transparenz- und Publizitätsgesetz
- Vorbemerkung
- Ziele des TransPuG
- Ausgewählte Reformansätze im Einzelnen
- Risikomanagement als Führungsaufgabe
- Vorbemerkung
- Operatives Risikomanagement
- Strategisches Risikomanagement
- Vorbemerkung
- Schaffung einer Risikokultur
- Shareholder Value-Konzept
- Stakeholder Value
- TQM im Bezug auf Risikomanagement
- Wissen im Risikomanagement
- Organisatorische Eingliederung des Risikomanagement
- Institutionelle, funktionale und instrumentale Aspekte
- Aufbauorganisatorische Integration des Risikomanagement
- Bildung eines Risk-Management-Committees
- Vorbemerkung
- Gründe für das Einsetzen eines RMC
- Aufgabenbereich des RMC
- Organisation des RMC
- Überwachungstätigkeit in US-amerikanischen Unternehmensstrukturen
- Vorbemerkung
- US-amerikanische Regelungen
- Organisatorischer Aufbau von Corporations
- Board of Directors
- Executive Officers
- Shareholders' Meeting
- Committeebildung
- Auditor
- Risikomanagement bei ausgewählten Unternehmen
- Vorgehensweise
- Fragenkatalog
- Auswertung der Befragung
- Zeitpunkt der Einführung eines systematisches RM
- Zuständige Abteilung für das RM vor und nach 1998
- Genutzte Techniken im Rahmen des RM
- Bilanzieren nach HGB, IAS oder US-GAAP
- Maßnahmen, die über die Regelungen des KonTraG hinausgehen
- Die Entwicklung des Risikomanagements
- Die Bedeutung des Risikomanagements als strategischer Erfolgsfaktor
- Die verschiedenen Ansätze und Methoden des Risikomanagements
- Die praktische Umsetzung des Risikomanagements in Unternehmen
- Die Regulierung des Risikomanagements durch Gesetzgebung und Corporate Governance
- Kapitel 1: Die Einführung führt in das Thema Risikomanagement ein und erläutert die Problemstellung, die sich aus der zunehmenden Komplexität und Dynamik der heutigen Wirtschaft ergibt. Der Begriff "Risiko" wird definiert und von der Chance abgegrenzt.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Risikomanagement und definiert dessen Begriff. Die Zielsetzung des Risikomanagements wird erläutert und der Risikomanagement-Prozess wird im Detail beschrieben. Dieser umfasst die Risikoidentifikation, die Risikoanalyse und -bewertung, die Risikosteuerung und -bewältigung sowie die Überwachung und Steuerung.
- Kapitel 3: Das Kapitel befasst sich mit dem Risikomanagement in der Praxis und untersucht die Auswirkungen von Gesetzen wie dem KonTraG und dem Corporate Governance Kodex. Weiterhin werden die organisatorische Eingliederung des Risikomanagements in Unternehmen sowie die Überwachungstätigkeit in US-amerikanischen Unternehmensstrukturen analysiert. Abschließend werden die Ergebnisse einer Befragung von Unternehmen hinsichtlich ihrer Risikomanagementpraktiken vorgestellt.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema Risikomanagement und untersucht dessen Bedeutung als strategischer Erfolgsfaktor in Unternehmen. Sie analysiert die Entstehung und Entwicklung des Risikomanagements, beleuchtet die verschiedenen Ansätze und Methoden sowie die praktische Umsetzung in Unternehmen.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Risikomanagement, strategischer Erfolgsfaktor, Risikoidentifikation, Risikoanalyse, Risikobewertung, Risikosteuerung, Risikobewältigung, KonTraG, Corporate Governance, Stakeholder Value, Shareholder Value, TQM, US-amerikanische Unternehmensstrukturen.
- Arbeit zitieren
- Katja Speck (Autor:in), 2002, Risikomanagement ein strategischer Erfolgsfaktor, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12686