Bei dem "Fall Afghanistan" handelte es sich um den ersten unmittelbaren Einsatz starker sowjetischer Streitkräfte nach dem Zweiten Weltkrieg. Die neu erhoffte Entspannungspolitik zwischen der USA und der Sowjetunion wurde mit diesem Vorhaben aufs Spiel gesetzt. Die vorerst geplante "kurze" Intervention artete in einem Krieg zwischen verschiedenen Kulturen aus.
Was wollte die Sowjetunion mit dieser Intervention bezwecken? Was machte Afghanistan so interessant? War die sowjetische Invasion im eigentlichen Sinne ein indirekter Machtkampf zwischen der USA und der UdSSR? Diese und weitere Fragen sollen im Laufe dieser Hausarbeit beantwortet werden. Dabei liegt der Fokus dieser Arbeit auch auf die Fragestellung, inwiefern diese Intervention den Zerfall der Sowjetunion im Jahr 1991 beschleunigt hat und welche Lehren und Konsequenzen gezogen wurden. Die Grundlage dieser Arbeit bilden zeitgenössische Aufsätze (ab 1953-1985) von Bleiber, Meissner und Ziem, aber auch aktuellere Ausarbeitungen wie von Dauerlein und Johnson.
Bevor diese Aspekte beantwortet werden können, werden zunächst die historischen Hintergründe, also die Vorgeschichte und der Beginn der ersten bilateralen Zusammenarbeit zwischen der Sowjetunion und Afghanistan bis zur eigentlichen Invasion im Jahr 1979 aufgearbeitet. Daraufhin werden die Kriegsgeschehnisse und die Kampfhandlungen aufgeführt. Der letzte thematische Aspekt beschäftigt sich mit den Lehren, Gründen und den Folgen der sowjetischen Intervention. Abschließend werden die Ergebnisse in einem Fazit zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- VORGESCHICHTE UND BEGINN DER BILATERALEN ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN DER SOWJETUNION UND AFGHANISTAN
- DIE ERSTEN BILATERALEN ANNÄHERUNGEN
- DIE ÄRA DAUD
- DER KOMMUNISTISCHE STAATSTREICH (DIE „APRIL-REVOLUTION“ 1978) UND DESSEN EINFLUSS AUF DIE BEVÖLKERUNG
- DER EINMARSCH DER SOWJETISCHEN TRUPPEN UND DER KRIEGSVERLAUF
- DIE ENTSCHEIDUNG DES TRUPPENRÜCKZUGS UND DIE DARAUFFOLGENDE PROGNOSE ÜBER DIE ZUKUNFT AFGHANISTANS NACH 1989
- DIE GRÜNDE, LEHREN UND FOLGEN DER SOWJETISCHEN INTERVENTION
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die sowjetische Intervention in Afghanistan von 1979 und deren Auswirkungen auf die Sowjetunion. Dabei werden die historischen Hintergründe, der Kriegsverlauf und die Gründe für die Intervention beleuchtet. Besonderes Augenmerk wird auf die Frage gelegt, inwiefern diese Intervention den Zerfall der Sowjetunion im Jahr 1991 beschleunigt hat.
- Die historische Entwicklung der Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Afghanistan
- Die politischen und militärischen Hintergründe der sowjetischen Intervention
- Die Auswirkungen der Intervention auf Afghanistan und die Sowjetunion
- Die Lehren und Konsequenzen der sowjetischen Intervention
- Die Rolle der Intervention im Kontext des Kalten Krieges
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der sowjetischen Intervention in Afghanistan ein und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor. Die Vorgeschichte und der Beginn der bilateralen Zusammenarbeit zwischen der Sowjetunion und Afghanistan werden in Kapitel 2 aufgearbeitet. Kapitel 3 beschreibt den Einmarsch der sowjetischen Truppen und den Kriegsverlauf. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Entscheidung des Truppenrückzugs und den prognostizierten Auswirkungen auf Afghanistan. Schließlich werden in Kapitel 5 die Gründe, Lehren und Folgen der sowjetischen Intervention zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit der sowjetischen Intervention in Afghanistan, der Geschichte der sowjetisch-afghanischen Beziehungen, dem Kalten Krieg, dem Zerfall der Sowjetunion, der Rolle der UdSSR in der Region und den Folgen des Konflikts für Afghanistan.
- Arbeit zitieren
- Michael Rotenberg (Autor:in), 2021, Die sowjetische Intervention in Afghanistan 1979, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1269011