Die vorliegende Arbeit wird sich mit den Errungenschaften, Schwierigkeiten und Versäumnissen der schwarzen intellektuellen Elite des 18. und 19. Jahrhunderts beschäftigen. Eine umfassende Untersuchung ist im Rahmen einer Hausarbeit nicht möglich, daher ist das Ziel ein Überblick über die wichtigsten Argumente und Probleme sowie Anregungen zu weiterer Forschung. Weiterhin werden wo es sich anbietet Vergleiche zu anderen großen Sozial-, National- und Befreiungs-Ideologien der letzten Jahrhunderte gezogen – namentlich Sozialismus, Kommunismus, Nationalismus und Zionismus, obwohl diese Bewegungen den Panafrikanisten nicht nur als Vorbilder sondern oft genug auch als Konkurrenz erschienen.
Diese Ideologien glichen in den wesentlichsten Punkten den Forderungen und Träumen des Panafrikanismus – beziehungsweise können in den vielfältigen Verästelungen und Ausprägungen linksgerichteter Ideologien einige Parallelen zu den Entwicklungen des schwarzafrikanischen Freiheitskampfes gefunden werden. Vor allem sind zu nennen: die Forderung nach Gleichbehandlung und Beendigung unterdrückerischer Systeme und die Vision einer besseren, gerechteren Welt – nicht selten in Verbindung mit der Fixierung auf eine bestimmte Gesellschaftsform, in der dies verwirklicht werden sollte.
Vor allem die durchaus wichtigen Einflüsse der populären Kultur und der Religionen können nicht berücksichtigt werden. Sie stellen jedoch bis in die heutige Zeit ebenso brisante wie katalysierende Faktoren dar. In kultureller Hinsicht sind die heutigen Formen des Hip Hop und Rap ebenso feste Größen der schwarzen Aufklärung und Identitätsfindung wie vor einigen Jahrzehnten der Reggae und das ungleich politischere, beinahe religiöse Rastafari. Im Bereich des Religiösen gab es – und das ist ein wesentlicher Unterschied zur Geschichte der arabischen Völker und der Europäer – keine afrikanische Konfession oder kirchliche Institution an sich, die eine gemeinsame Identität hätte begünstigen können [...].
Um der Frage der Rolle Intellektueller bei der Identitätsfindung und politischen Agitation zu untersuchen, bieten sich vor allem die teils autobiographischen Aufzeichungen der Beteiligten an. Sie geben nicht nur Auskunft über die Ziele und Forderungen des Panafrikanismus, sondern auch über die Organisation des Alltags und die Probleme der Beteiligten sowie die Unterschiedlichkeit der politisch aktiven Personen in Afrika und im Exil.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 1.1 UMFANG UND GEGENSTÄNDE DIESER UNTERSUCHUNG
- 1.2 FORSCHUNGSSTAND
- 2. UNTERSUCHUNG
- 2.1 ZEITLICHE UND INHALTLICHE EINORDNUNG
- 2.2 DIE AFRIKANISCHE INTELLEKTUELLENBEWEGUNG
- 2.3 SCHÜLER EUROPAS: SCHWARZE DENKER
- 2.4 HINDERNISSE UND UNEINIGKEITEN
- 3. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle schwarzer Intellektueller im Panafrikanismus, insbesondere ihre Beteiligung an der Bildung schwarzer Identität und Nationenbildung in Afrika. Sie beleuchtet die Errungenschaften, Schwierigkeiten und Versäumnisse der schwarzen intellektuellen Elite des 18. und 19. Jahrhunderts. Die Arbeit zieht Vergleiche zu anderen Ideologien wie Sozialismus, Kommunismus, Nationalismus und Zionismus.
- Der Widerstand schwarzer Arbeiter, Soldaten und Intellektueller gegen Rassenhierarchie und Ausbeutung.
- Der Traum von der Teilhabe am Weltgeschehen und die Verwirklichung schwarzer Potentiale in Afrika.
- Die Rolle schwarzer Intellektueller als Führungspersönlichkeiten im Panafrikanismus.
- Hindernisse und Uneinigkeiten innerhalb der panafrikanischen Bewegung.
- Vergleich des Panafrikanismus mit anderen großen Sozial-, National- und Befreiungs-Ideologien.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Panafrikanismus als eine Bewegung, die aus dem Widerstand gegen Rassenhierarchie und Ausbeutung sowie dem Traum von der Selbstverwirklichung Afrikas entstand. Sie betont die Schwierigkeiten bei der genauen Datierung des Beginns des Panafrikanismus aufgrund seiner Entwicklung über verschiedene Nationen und Kontinente hinweg und des Mangels an schriftlichen Quellen. Die Einleitung skizziert die zentralen Fragestellungen der Arbeit und den eingeschränkten Umfang aufgrund des Rahmens einer Hausarbeit. Der Fokus liegt auf der Rolle schwarzer Intellektueller, mit Vergleichen zu anderen Ideologien und dem Hinweis auf die Auslassung wichtiger Einflussfaktoren wie populäre Kultur und Religion.
1.1 Umfang und Gegenstände dieser Untersuchung: Dieser Abschnitt präzisiert den Fokus der Arbeit auf die Errungenschaften, Schwierigkeiten und Versäumnisse der schwarzen intellektuellen Elite des 18. und 19. Jahrhunderts. Es wird betont, dass eine umfassende Untersuchung im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich ist und das Ziel ein Überblick über die wichtigsten Argumente und Probleme sowie Anregungen zu weiterer Forschung ist. Der Abschnitt erläutert die geplanten Vergleiche mit anderen Ideologien wie Sozialismus, Kommunismus, Nationalismus und Zionismus, und begründet die Auslassung von Einflüssen der populären Kultur und Religion aus Gründen des Umfangs.
1.2 Forschungsstand: Dieser Abschnitt beleuchtet die frühen Auseinandersetzungen mit den europäischen und amerikanischen Vorurteilen gegenüber Afrika, basierend auf den Werken von Rolf Italiaander. Es wird beschrieben, wie Italiaander bereits in den 1960er Jahren die Fehlvorstellung von Afrika als kontinent willenloser Massen kritisierte und die widersprüchlichen Quellen seiner damaligen Forschung beschrieb.
Schlüsselwörter
Panafrikanismus, Schwarze Intellektuelle, Nationenbildung, Schwarze Identität, Rassenhierarchie, Ausbeutung, Emanzipation, Sozialismus, Kommunismus, Nationalismus, Zionismus, Afrika, Dekolonisation.
Häufig gestellte Fragen zu: [Titel der Arbeit einfügen]
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Rolle schwarzer Intellektueller im Panafrikanismus, insbesondere ihre Beteiligung an der Bildung schwarzer Identität und Nationenbildung in Afrika. Sie beleuchtet die Errungenschaften, Schwierigkeiten und Versäumnisse der schwarzen intellektuellen Elite des 18. und 19. Jahrhunderts und zieht Vergleiche zu anderen Ideologien wie Sozialismus, Kommunismus, Nationalismus und Zionismus.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Widerstand schwarzer Arbeiter, Soldaten und Intellektueller gegen Rassenhierarchie und Ausbeutung, den Traum von der Teilhabe am Weltgeschehen und die Verwirklichung schwarzer Potentiale in Afrika, die Rolle schwarzer Intellektueller als Führungspersönlichkeiten im Panafrikanismus, Hindernisse und Uneinigkeiten innerhalb der panafrikanischen Bewegung sowie einen Vergleich des Panafrikanismus mit anderen großen Sozial-, National- und Befreiungs-Ideologien.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in drei Kapitel: Eine Einleitung mit der Definition des Panafrikanismus, eine Untersuchung der Rolle schwarzer Intellektueller im Panafrikanismus und ein abschließendes Fazit. Die Einleitung beschreibt den Kontext und die Forschungsfrage, während das Hauptkapitel die zentrale Argumentation entwickelt. Der Forschungsstand wird ebenfalls beleuchtet.
Welche zeitliche Einordnung nimmt die Arbeit vor?
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Rolle schwarzer Intellektueller im 18. und 19. Jahrhundert. Die Arbeit erkennt aber an, dass der Panafrikanismus eine lange Geschichte hat, die über diesen Zeitraum hinausgeht.
Welche Einschränkungen weist die Arbeit auf?
Die Arbeit beschränkt sich aufgrund des Rahmens einer Hausarbeit auf die Rolle schwarzer Intellektueller und zieht Vergleiche zu anderen Ideologien. Einflussfaktoren wie populäre Kultur und Religion werden aus Gründen des Umfangs ausgelassen. Eine umfassende Untersuchung des Themas ist im gegebenen Rahmen nicht möglich.
Welche Quellen werden herangezogen?
Die Arbeit bezieht sich unter anderem auf die Werke von Rolf Italiaander, der sich bereits in den 1960er Jahren kritisch mit europäischen und amerikanischen Vorurteilen gegenüber Afrika auseinandersetzte.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Panafrikanismus, Schwarze Intellektuelle, Nationenbildung, Schwarze Identität, Rassenhierarchie, Ausbeutung, Emanzipation, Sozialismus, Kommunismus, Nationalismus, Zionismus, Afrika, Dekolonisation.
Was ist das Fazit der Arbeit?
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- Patrick Wilke (Author), 2009, Panafrikanismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126918