Darstellungsformen und Abbildungsfunktion


Hausarbeit (Hauptseminar), 2007

23 Seiten, Note: 1,3

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Vorbemerkung

2 Analyse
2.1 Vorstellung des Analysekorpus
2.2 Analyseparameter
2.2.1 Abbildungsfunktion
2.2.2 Darstellungsformen

3 Auswertung
3.1 US-amerikanische Anleitung
3.1.1 Darstellungsformen
3.1.2 Abbildungsfunktion
3.2 Deutsche Anleitung
3.2.1 Darstellungsformen
3.2.2 Abbildungsfunktion

4 Translatorische Behandlung
4.1 Darstellungsformen
4.2 Abbildungsfunktion

5 Zusammenfassung

6 Literaturverzeichnis
6.1 Printmedien
6.2 Digitale und Virtuelle Medien

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: SourceMeter 2400 Series von Keithley

Abb. 2: Display des DMP40 von HBM

Abb. 3: DMP40 von HBM

Abb. 4: Stecker des SourceMeter 2400 Series von Keithley

Abb. 5: Rückseite des DMP40 von HBM

Abb. 6: Stecker des SourceMeter 2400 Series von Keithley

Abb. 7: Stecker des DMP40 von HBM

Abb. 8: Display des SourceMeter 2400 Series von Keithley

Abb. 9: Anschlußplan des SourceMeter 2400 Series von Keithley

Abb. 10: Anschlußplan des DMP40 von HBM

Abb. 11: Funktionsschema des SourceMeter 2400 Series von Keithley

Abb. 12: Funktionsschema des DMP40 von HBM

Abb. 13: Diagramm des DMP40 von HBM

Abb. 14: Impulsmessung beim SourceMeter 2400 Series von Keithley

Abb. 15: Flußdiagramm des DMP40 von HBM

Abb. 16: Flußdiagramm des SourceMeter 2400 Series von Keithley

Abb. 17: Menübaum des SourceMeter 2400 Series von Keithley

Abb. 18: Menüpfad des DMP40 von HBM

Abb. 19: Hybrid aus Photo und Anschlußplan

Abb. 20: Hybrid aus Photo und Funktionsschema

Abb. 21: Hybrid aus Skizze und Anschlußplan

Abb. 22: Hybrid aus Funktionsschema und Anschlußplan

Abb. 23: Quantität der Darstellungsformen der US-amerikanischen Anleitung

Abb. 24: Quantität der Abbildungsfunktionen der US-amerikanischen Anleitung

Abb. 25: Quantität der Darstellungsformen der deutschen Anleitung

Abb. 26: Quantität der Abbildungsfunktionen der deutschen Anleitung

Abb. 27: Prozentuale Verteilung der präferierten Darstellungsformen

Abb. 28: Prozentuale Verteilung der Abbildungsfunktion

1 Vorbemerkung

Die Feststellung, einem übersetzten Text dürfe nicht anzusehen sein, dass es sich um eine Übersetzung handelt, mutet recht trivial an. Nichtsdestotrotz ist die Umsetzung dieses Postulats alles andere als trivial. Um einen an die Zielsprache und Zielkultur angepassten Text zu produzieren bedarf es neben der offensichtlichen grammatikalischen, syntaktischen und idiomatischen Korrektheit des Zieltextes auch anderer, nicht auf der Hand liegender Faktoren, die sich je nach Texttyp, Textsorte und Textfunktion grundlegend unterscheiden können. Nach Reiss und Vermeer lassen sich Textsorten definieren als

[...] überindividuelle Sprech- und Schreibakttypen, die an wiederkehrende Kommunikationshandlungen gebunden sind und bei denen sich aufgrund ihres wiederholten Auftretens charakteristische Sprachverwendungs- und Textgestaltungsmuster herausgebildet haben.[1]

Eben diese „charakteristischen Sprachverwendungs- und Textgestaltungsmuster“ sind gemeint, wenn von Textsortenkonventionen nach Reiss und Vermeer die Rede ist. Auf Grundlage der Definitionen nach Reiss und Vermeer weist Göpferich drei Möglichkeiten auf, wie bei der Übersetzung mit Textsortenkonventionen verfahren werden kann, nämlich die Einhaltung der Konventionen, der Verstoß gegen die Konventionen und der Missbrauch der Konventionen.[2]

Im Hinblick auf die im Rahmen dieser Seminararbeit betrachtete Textsorte „Anleitung“ kann davon ausgegangen werden, dass die Möglichkeit des Verstoßes gegen und des Missbrauchs von Konventionen keine Rolle spielt, weshalb eine Konzentration auf die Einhaltung der Konventionen legitim erscheint. Um aber die Konventionen einer Textsorte einhalten zu können, müssen diese erst einmal festgestellt werden. Hierzu ist eine empirische Analyse geeigneter Texte notwendig, und an eben diesem Punkt setzt die Arbeit von Horn-Helf an.

Im Rahmen dieser Seminararbeit sollen zwei der vielen von Horn-Helf identifizierten Faktoren, nämlich die Verwendung von bildlichen Darstellungen und ihrer Funktion, genauer untersucht werden, indem ihre Erkenntnisse auf je eine Anleitung aus dem deutschen beziehungsweise US-amerikanischen Kulturkreis angewendet werden, um festzustellen, inwiefern interkulturelle Differenzen bei der Verwendung von bildlichen Darstellungen bestehen. Natürlich lassen sich aus einem quantitativ stark begrenzten Korpus von gerade einmal zwei Texten keine allgemeingültigen Textsortenkonventionen ableiten, aber als Übung mit dem Ziel, das Bewusstsein der Übersetzenden für eventuelle Unterschiede in den Konventionen verschiedener Makrokulturen zu schärfen, ist diese Art der Analyse durchaus hilfreich und berechtigt.

Zudem ist an dieser Stelle anzumerken, dass die funktionale und qualitative Klassifizierung sowie die quantitative Erfassung der Abbildungen beider Anleitungen in Teamarbeit durchgeführt wurde. Mit der US-amerikanischen Anleitung befasste sich der Autor, während die Klassifizierung und Erfassung der Abbildungen der deutschen Anleitung von Frau Helene Ellenschläger durchgeführt wurde.

2 Analyse

2.1 Vorstellung des Analysekorpus

Der in dieser Seminararbeit untersuchte Analysekorpus besteht aus zwei fachinternen Anleitungen für Präzisionsmessgeräte, wobei jeweils eine Anleitung der deutschen beziehungsweise US-amerikanischen Makrokultur entstammt. Beide Anleitungen können unter den im Literaturverzeichnis angegebenen Links heruntergeladen werden..

Die deutsche Anleitung wurde von der Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH (HBM), mit Sitz in Darmstadt, herausgegeben und beschreibt das Präzisionsmessgerät DMP40.

Die US-amerikanische Anleitung beschreibt Präzisionsmessgeräte der SourceMeter 2400 Series von Keithley Instruments Inc., einem Unternehmen mit Sitz in Cleveland, Ohio und Niederlassungen in Europa und in Asien.

Zur Mikrokultur des Analysekorpus lassen sich leider keine genaueren Angaben machen, da es sich um Messgeräte handelt, die überall dort eingesetzt werden können, wo die präzise Messung von Strömen, Spannungen und Widerständen von Nöten ist.

2.2 Analyseparameter

Im Folgenden werden die Kategorien, auf deren Grundlage die beiden Anleitungen untersucht und miteinander verglichen werden, grob umrissen (für detailliertere Informationen siehe Horn-Helf (2006: 296-305)).

2.2.1 Abbildungsfunktion

Im Rahmen der „Text-Bild-Gemeinschaft“ unterscheidet Kalverkämper drei Möglichkeiten der semantischen Beziehung zwischen Text und bildlicher Darstellung:

1 beide können gleichwertig sein (d.h. die Abbildungen sind textintegriert [...], sie dienen der Illustration des im Text Behandelten).
2 die Abbildungen sind überwertig bzw. textdominierend [...] (d.h. die Abbildungen zeigen etwas, was im Text nicht behandelt wird).
3 die Abbildungen sind unterwertig bzw. textergänzend (d.h sie könnten ohne Minderung der Textverständlichkeit entfallen [...]).[3]

Horn-Helf stellt bezüglich dieser semantischen Klassifikation unter Anderem fest, dass Abbildungen, die den Text weder ergänzen, noch illustrieren, sondern einen Text vollständig substituieren, nicht erfasst werden, und schlägt daher eine auf Kalverkämper aufbauende funktionale Klassifikation vor.[4]

Die funktionale Klassifikation nach Horn-Helf unterscheidet vier Fälle:

1. Abbildungen sind komplementär, wenn sie das im [sie umgebenden] Text Behandelte um weitere Informationen ergänzen.
2. Abbildungen sind illustrativ, wenn sie das im [sie umgebenden] Text Behandelte darstellen.
3. Abbildungen sind autonom, wenn sie die Behandlung eines ganzen Themas allein übernehmen, d.h. den sonst üblichen verbalen Text vollständig ersetzen.
4. Abbildungen sind isoliert, wenn sie etwas für das Thema des sie umgebenden Textes Irrelevantes darstellen.[5]

Im Rahmen dieser Seminararbeit wird die funktionale Klassifikation der Abbildungsfunktion nach Horn-Helf als Parameter für die Untersuchung des Analysekorpus zu Grunde gelegt.

2.2.2 Darstellungsformen

Die Klassifikation bildlicher Darstellungen ist theoretisch durchaus fundiert und liefert wertvolle Indikatoren dafür, wie eine bildliche Darstellung zu klassifizieren ist, allerdings offenbaren sich in der Praxis der Klassifizierung einige Schwierigkeiten bezüglich der konkreten Zuordnung der bildlichen Darstellungen in die eine oder andere Kategorie. Die Unterschiede zwischen den Kategorien bildlicher Darstellungen – in der Theorie klar und deutlich gezeichnet – zeigen sich in der Realität weniger eindeutig, so dass erhebliche Grauzonen, Überschneidungen und Kombinationen einzelner Darstellungsformen zu Tage treten und die vermeintlich simple korrekte Zuordnung einer konkreten bildlichen Darstellung recht problematisch wird. Im Folgenden werden die in den Anleitungen präsenten Darstellungsformen detailliert dargestellt und anhand von Beispielen graphisch illustriert. Um Redundanzen zu vermeiden, ist die folgende Klassifizierung der verschiedenen Darstellungsformen nicht umfassend, sondern beschränkt sich auf die im Analysekorpus tatsächlich vorhandenen Darstellungsformen (Für eine umfassende Klassifikation der Darstellungsformen siehe Horn-Helf (2006: 296-301)).

Bildliche Darstellungen lassen sich zunächst in zwei große Klassen einteilen, und zwar in Photos und Zeichnungen.

Photos bilden einen Gegenstand in allen seinen Details ab. Zu den Fotos werden auch sogenannte Photozeichnungen gezählt, bei denen es sich um Abbildungen handelt, „die im wesentlichen photographische Elemente enthalten.“[6] Abbildungen 1 und 2 zeigen Beispiele aus beiden Anleitungen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: SourceMeter 2400 Series von Keithley

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Display des DMP40 von HBM

Auf den ersten Blick mag es nicht ganz ersichtlich erscheinen, wieso diese beiden bildlichen Darstellungen als Photos klassifiziert wurden, da es sich offensichtlich nicht um Photographien im eigentlichen Sinn handelt. Allerdings werden die Gegenstände in ihrer gesamten Detailfülle abgebildet und müssen somit als Photos klassifiziert werden, da sie die Definition der Darstellungsform „Bild“ nicht erfüllen.

[...]


[1] Reiss / Vermeer (1984: 177);

[2] Vgl. Göpferich (1998: 62f).

[3] Kalverkämper (1993: 223).

[4] Vgl. Horn-Helf (2006: 303);

[5] Ebd. S. 303.

[6] Ebd. S. 296.

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Darstellungsformen und Abbildungsfunktion
Hochschule
Johannes Gutenberg-Universität Mainz  (Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft (FASK))
Veranstaltung
Kulturdifferenz in Fachtextsortenkonventionen
Note
1,3
Jahr
2007
Seiten
23
Katalognummer
V126937
ISBN (eBook)
9783640332977
Dateigröße
813 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Darstellungsformen, Abbildungsfunktion
Arbeit zitieren
Anonym, 2007, Darstellungsformen und Abbildungsfunktion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126937

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