Diese Arbeit beschäftigt sich mit den neuen Mindestregelungen des G-BA und analysiert diese für Mecklenburg-Vorpommern.
Ziel dieser Arbeit ist, die Folgen der Mindestmengenerhöhung für die Versorgungsstruktur der zwei Leistungsbereiche, für die die Mindestmengen durch den G-BA erhöht wurden, in Mecklenburg-Vorpommern darzustellen. Außerdem soll aufgezeigt werden, welche Implikationen sich für die Akteure aus dem Gesundheitswesen aus dieser Maßnahme ergeben.
Hochkomplexe Krankenhausleistungen, die ein großes Risiko für schwere Komplikationen aufweisen, sollten nur von Krankenhäusern erbracht werden, die über eine ausreichende Routine verfügen. Die Korrelation zwischen der Anzahl durchgeführter Behandlungen und der Ergebnisqualität wurde 1979 erstmalig aufgezeigt. Dieser positive Zusammenhang konnte seitdem in vielen Folgestudien bestätigt werden und ist inzwischen für einige Leistungsbereiche wissenschaftlich belegt.
Die Mindestmengenregelungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) basieren auf dieser Erkenntnis und stellen die Risikominimierung in den Vordergrund. Sie dienen dem Zweck, zumindest eine Gelegenheitsversorgung bei schwerwiegenden Eingriffen auszuschließen und so die Patientensicherheit zu erhöhen.
Bisher hat der G-BA für sieben Leistungsbereiche konkrete Mindestmengen pro Krankenhausstandort festgesetzt. Für die zwei Leistungsbereiche „Versorgung von Früh- und Reifgeborenen mit einem Aufnahmegewicht von < 1.250 g“ und „Komplexe Eingriffe am Ösophagus“ hat der G-BA 2020 die Mindestmengen erhöht, die nach Übergangsjahren ab 2024 (Frühchen) bzw. 2023 (Ösophaguschirurgie) greifen.
Wird die festgelegte Fallzahl von Krankenhäusern nicht erbracht, dürfen die Leistungen nicht mehr durchgeführt werden. Damit fördert das Instrument Mindestmengenregelung die allgemeine Entwicklung, zu immer mehr Spezialisierung und Zentralisierung von Krankenhausleistungen.
Gemessen an deutschen Verhältnissen gibt es im dünnbesiedelten Flächenland Mecklenburg-Vorpommern kaum noch Potenzial zur weiteren Zentralisierung der stationären Versorgungsstruktur. Die Maßnahme des G-BA wird daher in Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere hinsichtlich des Kriteriums der flächendeckenden Versorgung, kontrovers diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung.
- 1.1 Grundlagen....
- 1.2 Finanzierung von Krankenhausleistungen.......
- 1.3 Krankenhausplanung in Mecklenburg-Vorpommern
- 1.4 Qualität von Krankenhausdienstleistungen
- 1.5 Die Mindestmengenregelungen des G-BA...
- 1.6 Zentralisierung von Krankenhausleistungen
- 1.6.1 Komplexe Eingriffe am Ösophagus.
- 1.6.2 Versorgung von Früh- und Reifgeborenen mit einem Aufnahmegewicht von < 1.250 g
- 2 Methodik.
- 2.1 Forschungsfrage.
- 2.2 Forschungsfrage …......
- 3 Ergebnisse.......
- 3.1 Komplexe Eingriffe am Ösophagus
- 3.2 Versorgung von Früh- und Reifgeborenen mit einem Aufnahmegewicht von ..< 1.250 g
- 4 Diskussion
- 4.1 Implikationen..
- 4.1.1 Implikationen für die Krankenhäuser.
- 4.1.2 Implikationen für Patienten.
- 4.1.3 Implikationen für die Kostenträger.
- 5 Fazit.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit analysiert die Auswirkungen der neuen Mindestmengenregelungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) auf die Krankenhauslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Ziel der Arbeit ist es, die Auswirkungen der Mindestmengenregelungen auf die Qualität der medizinischen Versorgung, die Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser und die Erreichbarkeit der medizinischen Versorgung für die Bevölkerung zu untersuchen.
- Analyse der Auswirkungen der neuen Mindestmengenregelungen des G-BA auf die Krankenhauslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern
- Untersuchung der Auswirkungen der Mindestmengenregelungen auf die Qualität der medizinischen Versorgung
- Bewertung der Auswirkungen der Mindestmengenregelungen auf die Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser
- Beurteilung der Auswirkungen der Mindestmengenregelungen auf die Erreichbarkeit der medizinischen Versorgung für die Bevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Krankenhausplanung und -finanzierung in Mecklenburg-Vorpommern ein. Es werden die Grundlagen der Krankenhausplanung und -finanzierung sowie die Bedeutung der Qualität von Krankenhausdienstleistungen erläutert. Anschließend werden die neuen Mindestmengenregelungen des G-BA vorgestellt und ihre Auswirkungen auf die Zentralisierung von Krankenhausleistungen diskutiert.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Methodik der Untersuchung. Es wird die Forschungsfrage der Arbeit formuliert und die methodische Vorgehensweise beschrieben.
Das dritte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung. Es werden die Auswirkungen der Mindestmengenregelungen auf die Versorgung mit komplexen Eingriffen am Ösophagus und auf die Versorgung von Früh- und Reifgeborenen mit einem Aufnahmegewicht von < 1.250 g analysiert.
Das vierte Kapitel diskutiert die Ergebnisse der Untersuchung und zieht Schlussfolgerungen für die Krankenhäuser, die Patienten und die Kostenträger.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den folgenden Schlüsselbegriffen: Krankenhausplanung, Krankenhausfinanzierung, Mindestmengenregelungen, G-BA, Qualität der medizinischen Versorgung, Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser, Erreichbarkeit der medizinischen Versorgung, komplexe Eingriffe am Ösophagus, Früh- und Reifgeborene, Mecklenburg-Vorpommern.
- Arbeit zitieren
- Leo Zimmermann (Autor:in), 2022, Die neuen Mindestmengen des G-BA, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1270426