Die Bachelorarbeit thematisiert schwerpunktmäßig die Zusammenhänge der Aufarbeitung im deutschen Rahmen. Daraus ergibt sich die Forschungsfrage: „Wie gestaltet sich die institutionelle Aufarbeitung des BStU zu den Verbrechen des Staatssicherheitsdienstes der DDR?“. Dazu wird auf das Ministerium für Staatssicherheit, dessen Struktur und Arbeitsweise eingegangen. Des Weiteren wird die Entstehungsgeschichte des BStU und dessen Arbeit erläutert. Der Hauptteil beschäftigt sich mit dem Konzept der Transitional Justice. Es wird sich mit den Instrumenten von Transitional Justice und deren Wirkung auf die deutsche Aufarbeitung auseinandergesetzt. Außerdem wird die Überlieferung des Ministeriums für Staatssicherheit betrachtet und in einen Kontext zu den Unterlagen aus den Ostblockstaaten gesetzt. Einen besonderen Schwerpunkt haben die Stasi-Unterlagen als zentrales Mittel der Aufarbeitung. Hierbei wird auf das Problem der Überlieferung eingegangen.
Selbst 30 Jahre nach der Wiedervereinigung beschäftigen sich wissenschaftliche Einrichtungen und Verlage mit dem SED-Regime und dessen Aufarbeitung. Ein großer Teil dieser Forschung stützt sich auch auf die noch im Original erhaltenen oder rekonstruierten Unterlagen in der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU). Mit dem geplanten Zusammenschluss des BStU und des Bundesarchivs wird die zukunftsorientierte Archivarbeit vorangetrieben, sodass die Unterlagen weiterhin für die deutsche Archivwelt sehr relevant sind. Der BStU sieht sich selbst als Teil des nationalen Gedächtnisses.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ministerium der Staatssicherheit der DDR
- Historische Entwicklung
- Aufbau und Struktur
- Gesetzliche Grundlagen und Praxis
- Der Bundebeauftragte für die Unterlagen des
Staatsicherheitsdienstes der Deutschen
Demokratischen Republik
- Entstehung
- Aufbau und Struktur
- Arbeitsweisen und Funktion
- Zugang zu den Unterlagen
- Transitional Justice
- Begriffserklärung und Entwicklung
- Juristische und gesellschaftspolitische Instrumente
- Kritische Betrachtung
- Unterlagen
- Quellenwert
- Weitere archivische Überlieferungen neben dem Stasi-Unterlagen-Archiv
- Aufarbeitung
- Aufarbeitung im europäischen Netzwerk
- Literaturanalyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der institutionellen Aufarbeitung der Verbrechen des Staatssicherheitsdienstes der DDR durch den Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU). Die Arbeit untersucht die Zusammenhänge der Aufarbeitung im deutschen Rahmen, insbesondere die Strukturen und Arbeitsweisen des MfS sowie die Entstehungsgeschichte und Funktionsweise des BStU.
- Die Rolle des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in der DDR und dessen Struktur sowie Arbeitsweise
- Die Entstehung und Entwicklung des BStU sowie dessen Arbeitsweisen und Funktion
- Das Konzept der Transitional Justice und die Anwendung seiner Instrumente in der deutschen Aufarbeitung
- Die Überlieferung des MfS und deren Bedeutung für die Aufarbeitung im Vergleich zu anderen archivischen Quellen
- Die Relevanz der Akten des BStU für die deutsche Archivwelt und die Bedeutung der Aufarbeitung im europäischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Relevanz der Arbeit im Kontext der Aufarbeitung des SED-Regimes dar und führt die Forschungsfrage ein: „Wie gestaltet sich die institutionelle Aufarbeitung des BStU zu den Verbrechen des Staatssicherheitsdienstes der DDR?“.
- Kapitel 2 beleuchtet das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, dessen historische Entwicklung, Aufbau, Struktur und gesetzliche Grundlagen.
- Kapitel 3 beschreibt die Entstehung, Struktur und Arbeitsweise des BStU, sowie die Herausforderungen und Möglichkeiten des Zugangs zu den Unterlagen.
- Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Konzept der Transitional Justice, erläutert dessen Entwicklung und diskutiert die Anwendung seiner Instrumente im Kontext der Aufarbeitung in Deutschland.
- Kapitel 5 behandelt die Bedeutung und den Quellenwert der Unterlagen des MfS für die Aufarbeitung. Es werden auch weitere archivische Überlieferungen neben dem Stasi-Unterlagen-Archiv betrachtet, sowie die Herausforderungen der Aufarbeitung.
- Kapitel 6 beleuchtet die Bedeutung der Aufarbeitung der SED-Vergangenheit im europäischen Netzwerk.
- Kapitel 7 widmet sich der Analyse der relevanten Literatur zum Thema der Aufarbeitung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Aufarbeitung des SED-Regimes, den Verbrechen des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR, der Rolle des BStU, dem Konzept der Transitional Justice, dem Quellenwert der Stasi-Unterlagen, sowie der Herausforderungen und Möglichkeiten der Aufarbeitung im deutschen und europäischen Kontext.
- Arbeit zitieren
- Annabell Haseloff (Autor:in), 2020, Die Überlieferungsstrategie des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1271419