Diese Hausarbeit soll der Gegebenheit nachgehen, weshalb eine historische und weltliche Gestalt wie Alexander der Große als Herrscherkönig und Heide in eine christliche Bilderwelt integriert wurde, sowie in sakralen Monumenten künstlerisch einbezogen wurde. Als Beispiel wird dabei auf die Alexanderdarstellung auf dem Bodenmosaik der Kathedrale von Otranto eingegangen und die abgebildete Szene der Greifenfahrt Alexander des Großen untersucht.
In einer wechselhaften Unbeständigkeit präsentiert sich das Bild um die Gestalt Alexander des Großen (356 bis 323 v. Chr.) und seiner Darstellungsformen im Laufe der Geschichte. Der Makedonienkönig ist wohl kaum wie eine andere historische Figur beschattet von Mythen, Sagen und Widersprüchen. Seit der Antike ist man von Alexander dem Großen fasziniert.
Die Kunst hat seit jeher einen Platz für den griechischen Großreichgründer und die divergierenden Auffassungen und Anschauungsweisen gegenüber seiner Figur stets aufgegriffen. Die Wunder- und Heldentaten Alexanders des Großen, auf nicht-historischen oder historischen Berichten beruhend, haben in alle Kunstgattungen Einkehr gefunden. Die Vielschichtigkeit seiner Darstellungsweise, ob auf positiver oder negativer Auslegung fußend, präsentiert sich durch eine ikonographische Rezeption, die insbesondere einem nachantiken und christlichen Weltbild unterlag.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Die Quellenlage des historischen Alexander des Großen
- 3 Die Rezeption der Figur des Alexander des Großen
- 4 Das Bodenmosaik von Otranto
- 5 Positionierung der Greifenfahrt innerhalb des Bodenmosaiks
- 6 Alexander der Große und die Greifenfahrt
- 7 Die Deutung der Darstellung der Greifenfahrt Alexander d. Gr.
- 8 Bedeutung Alexanders des Großen aus christlicher Sicht
- 9 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rezeption Alexanders des Großen in der sakralen Kunst am Beispiel des Bodenmosaiks von Otranto. Sie beleuchtet die vielschichtige Geschichte der Figur des Alexander, von seiner Darstellung als vorbildlicher Herrscher bis hin zu seinen sündhaften Aspekten. Die Arbeit erforscht die Integration einer historischen und weltlichen Gestalt wie Alexander in eine christliche Bilderwelt.
- Rezeption Alexanders des Großen in der Kunst
- Darstellung Alexanders in der christlichen Kunst
- Das Bodenmosaik von Otranto als Beispiel
- Die Greifenfahrt Alexanders des Großen
- Die Deutung der Darstellung aus christlicher Sicht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung Alexanders des Großen und seine vielschichtige Rezeption in der Geschichte dar. Kapitel 2 beleuchtet die Quellenlage zur historischen Figur des Alexander und die Herausforderungen bei der Rekonstruktion seiner Biographie. Kapitel 3 analysiert die gegensätzlichen und kontroversen Auffassungen von Alexander, die sich bereits zu Lebzeiten entwickelten. Das Bodenmosaik von Otranto wird in Kapitel 4 vorgestellt, und Kapitel 5 beschreibt die Positionierung der Greifenfahrt innerhalb dieses Mosaiks. Kapitel 6 beleuchtet die Darstellung der Greifenfahrt Alexanders in der Kunst. Schließlich untersucht Kapitel 7 die Deutung dieser Darstellung im Kontext des christlichen Weltbilds und die Bedeutung Alexanders aus christlicher Sicht.
Schlüsselwörter
Alexander der Große, Rezeption, sakrale Kunst, Bodenmosaik von Otranto, Greifenfahrt, christliche Bilderwelt, historische Figur, Herrscher, Heiliger, Ikonographie, Mittelalter.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Alexander der Große in der sakralen Kunst. Das Bodenmosaik von Otranto, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1271846