Wohlfahrtspflege bezeichnet alle Maßnahmen im Rahmen der Sorge für Not leidende und gefährdete Menschen. Sie umfasst die Hilfe für Kinder und Jugendliche, für Mütter, Ehe und Familie, für Alte, für Behinderte, Kranke und Sozialbehinderte. Hilfen werden durch Beratung, Aus-, Fort- und Weiterbildung, ambulante und stationäre Pflege in Krankenhäusern, Heimen etc. sowie durch sozialpädagogische, sozialpsychatrische und pflegerische Dienste in Kindergärten und Jugendwohnheimen erbracht.
Die organisierte Wohlfahrtspflege in Deutschland ist durch drei wesentliche Strukturmerkmale geprägt, und zwar durch die Existenz von öffentlichen und freien Trägern (Dualität), durch den bedingten Handlungsvorrang Freier Träger (Subsidiarität) sowie durch die Vielschichtigkeit und Unterschiedlichkeit der tätigen Organisationen (Pluralität)
Inhaltsverzeichnis
- I) Was ist Wohlfahrtspflege?
- II) Wohlfahrtspflege im System der sozialen Sicherung
- III) Arbeitsgebiete
- 1. Übersicht über die Arbeitsgebiete
- IV) Trägergruppen
- 1. Sozialstaatsgebot und Subsidiaritätsprinzip
- 2. Freie Wohlfahrtspflege
- a) Die Spitzenverbände der freien Wohlfahrt
- b) Die Landesverbände der freien Wohlfahrtspflege
- c) Die Ortsverbände der freien Wohlfahrtspflege
- 3. Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e. V. – Einer der Spitzenverbände der freien Wohlfahrt (AWO)
- 3.1. Leitsätze und Leitbild der AWO
- 3.2. Die Fachpolitik der AWO (nur ein Auszug)
- 3.2.1. Altenarbeit und Altenhilfe (Bereich Gesundheitspolitik)
- 3.2.2. Menschen mit Behinderungen (Bereich Gesundheitspolitik)
- 3.2.3. Kinder und Jugendliche (Bereich Jugendhilfe)
- 3.3. Aufgaben
- 3.4. Organisationsaufbau
- 4. Kommunale Wohlfahrtspflege
- 4.1. Deutscher Städte- und Gemeindebund e. V. (als Beispiel)
- 5. Staatliche Wohlfahrtspflege
- V) Verhältnis der Trägerbereiche zueinander/untereinander
- 1. Zusammenarbeit
- 1.1. Beziehungsfelder der Zusammenarbeit
- 1. Zusammenarbeit
- VI) Finanzierung der Freien Wohlfahrtspflege
- 1. Eigenmittel
- 2. Pflichtleistungen der Kommunen
- 3. Pflichtleistungen des Staates
- 4. Freiwillige Leistungen des Staates
- 5. Kostenerstattung durch Sozialleistungsträger
- VII) Finanzmittel der Kommunen
- 1. Steuern
- 2. Beiträge und Gebühren
- 3. Kommunaler Finanzausgleich
- 4. Einnahmen aus Eigenbetrieben und Stiftungen
- 5. Pflichtleistungen und Freiwillige Leistungen des Staates
- VIII) Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Wohlfahrtspflege in Deutschland und beleuchtet deren Bedeutung im System der sozialen Sicherung. Er analysiert die verschiedenen Trägergruppen, ihre Aufgaben und die Finanzierung der Wohlfahrtspflege.
- Die Rolle der Wohlfahrtspflege im Sozialstaat
- Die verschiedenen Trägergruppen der Wohlfahrtspflege (Freie Wohlfahrtspflege, Kommunale Wohlfahrtspflege, Staatliche Wohlfahrtspflege)
- Die Finanzierung der Wohlfahrtspflege
- Das Verhältnis der Trägergruppen zueinander
- Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Trägergruppen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert den Begriff der Wohlfahrtspflege und beschreibt ihre Aufgabenfelder. Es wird betont, dass die Wohlfahrtspflege sowohl Folgen von Notlagen und Missständen heilen als auch deren Ursachen bekämpfen soll. Das zweite Kapitel beleuchtet die Rolle der Wohlfahrtspflege im System der sozialen Sicherung. Es werden die vier Säulen der sozialen Sicherung (Sozialversicherung, Sozialversorgung, Sozialhilfe, Sozialförderung) vorgestellt und die Bedeutung des Sozialstaatsprinzips und des Subsidiaritätsprinzips für die Wohlfahrtspflege erläutert. Das dritte Kapitel gibt einen Überblick über die Arbeitsgebiete der Wohlfahrtspflege, die von der Hilfe für Kinder und Jugendliche bis hin zur Hilfe für Menschen aus der Fremde reichen. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den verschiedenen Trägergruppen der Wohlfahrtspflege, insbesondere mit der Freien Wohlfahrtspflege, der Kommunalen Wohlfahrtspflege und der Staatlichen Wohlfahrtspflege. Es wird die Bedeutung des Subsidiaritätsprinzips für die freie Wohlfahrtspflege hervorgehoben und die Arbeiterwohlfahrt (AWO) als Beispiel für einen Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege vorgestellt. Das fünfte Kapitel behandelt das Verhältnis der Trägergruppen zueinander und die Bedeutung der Zusammenarbeit. Das sechste Kapitel analysiert die Finanzierung der Freien Wohlfahrtspflege, die aus Eigenmitteln, Pflichtleistungen der Kommunen und des Staates sowie Kostenerstattung durch Sozialleistungsträger besteht. Das siebte Kapitel befasst sich mit den Finanzmitteln der Kommunen, die aus Steuern, Beiträgen, Gebühren, Einnahmen aus Eigenbetrieben und Stiftungen sowie Pflichtleistungen und freiwilligen Leistungen des Staates stammen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Wohlfahrtspflege, das Sozialstaatsprinzip, das Subsidiaritätsprinzip, die Freien Wohlfahrtsverbände, die Kommunale Wohlfahrtspflege, die Staatliche Wohlfahrtspflege, die Finanzierung der Wohlfahrtspflege, die Arbeitsgebiete der Wohlfahrtspflege und die Zusammenarbeit zwischen den Trägergruppen.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Verwaltungswirtin Rebecca Thon (Autor:in), 2005, Was ist Wohlfahrtspflege?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127196