Die Zielsetzung für methodisches Handeln in der Politischen Bildung kann nur im Zusammenhang und in einer ständigen Wechselbeziehung mit didaktischen Überlegungen denkbar sein. Die Gründe sind vielfältig und man könnte noch sehr viel mehr solcher Definitionen hier anbringen, das Fazit bleibt in jedem Fall gleich. "Schüler und Lehrer sollten methodisch geschult sein, die Methodik als eine Summe von Verfahrensweisen unterschiedlicher Reichweite ansehen und im bewussten Zusammenhang mit anthropogenen, soziokulturellen Voraussetzungen, Intentionalität, Thematik und Medienwahl anwenden."
Im Gesamtrahmen geht es in Endeffekt darum, den Schülern Hilfen zu geben, ihnen Angebote zu machen, die sie aktuell und später befähigen, politische bzw. mündige Bürger zu sein. Die Hauptzielrichtung ist heute wie damals das Interesse zu wecken, Aktivität zu stärken, Handlungsfähigkeit entwickeln, die Abschätzung von Handlungsfolgen, Werte, Normen, Ziele zu reflektieren, Einsichten in die Strukturen der Gesellschaft erlangen und vor allem die Entwicklung von Eigenverantwortung, die Selbstkenntnis mit einschließt. "Die Wirksamkeit der politischen Bildung steht und fällt mit der Methodenkompetenz der Schüler und der Lehrenden." Nur wenn Schüler und Lehrende wissen und durch Erfahrung abgesichert haben, wie sie zu Bewältigung der jeweiligen Aufgaben methodisch am besten vorzugehen haben, kann ein erfolgreicher, selbstständiger, zielstrebiger und nachhaltiger Unterricht in der Politischen Bildung etabliert werden. Im Seminar wurden einige ausgewählte Methoden und Arbeitstechniken genauer erläutert und auch simuliert. Die Ergebnisse wurden in einer Arbeitsgruppe erstellt und sollen in den folgenden Kapiteln dargestellt werden. Die Kapitel stehen dabei größtenteils für sich und werden durch eine einleitende und abschließende Bemerkung eingerahmt. Der Arbeitsgruppe war auf der einen Seite die Erläuterung des konkreten Beispiels und auf der Anderen die theoretische Unterfütterung bzw. Reflexion der durchgeführten Unterrichtssimulation wichtig. Die Arbeit soll als in gewisser Weise als Seminarmappe dienen, welche unter der Thematik Chancen, Grenzen und Probleme bei der praktischen Umsetzung, die Veranstaltung Politikdidaktische Unterrichtsverfahren, Methoden und Arbeitstechniken zusammenfasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Lehrervortrag
- Interpretation von Karikaturen
- Umgang mit Statistiken und Tabellen
- Textanalyse/ Methode Mind Map
- Handlungsorientierte Methoden
- Talk-Show „Direkte Demokratie“
- Die Pro-Contra-Debatte „Direkte Demokratie“
- Dilemmadiskussion
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der praktischen Umsetzung von Methoden und Arbeitstechniken im Politikunterricht. Sie analysiert Chancen, Grenzen und Probleme verschiedener Methoden und zeigt deren Einsatzmöglichkeiten im Unterricht auf. Die Arbeit dient als Seminarmappe und fasst die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe zusammen, die sich mit der Thematik auseinandersetzte.
- Analyse verschiedener Methoden und Arbeitstechniken im Politikunterricht
- Bewertung der Chancen und Grenzen der jeweiligen Methoden
- Erarbeitung von praxisnahen Beispielen für die Anwendung der Methoden
- Reflexion der didaktischen und methodischen Aspekte des Politikunterrichts
- Entwicklung von Handlungskompetenz bei Schülern im Bereich der politischen Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Lehrervortrag: Der Lehrervortrag wird als geeignetes Mittel zur Vermittlung von Informationen in konzentrierter Form und gut strukturierter Weise vorgestellt. Die Arbeit beschreibt die einzelnen Phasen des Vortrags, von der Einleitung über den Hauptteil bis zur Zusammenfassung. Als Beispiel wird der Vortrag zum Thema „Konkurrenz von Tank und Teller“ im Kontext der Wirtschaft (9/10 Klasse Sek 1) herangezogen.
- Interpretation von Karikaturen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Methode der Karikaturinterpretation im Politikunterricht. Es werden verschiedene Aspekte der Karikaturanalyse beleuchtet, wie z.B. die Identifizierung der Botschaft, die Analyse der Bildsprache und die Einordnung in den historischen Kontext. Die Arbeit zeigt anhand von Beispielen, wie Karikaturen im Unterricht eingesetzt werden können, um politische Sachverhalte zu analysieren und zu diskutieren.
- Umgang mit Statistiken und Tabellen: Das Kapitel behandelt den Umgang mit Statistiken und Tabellen im Politikunterricht. Es werden verschiedene Methoden zur Interpretation von Daten vorgestellt, wie z.B. die Analyse von Diagrammen, die Berechnung von Mittelwerten und die Interpretation von Tabellen. Die Arbeit zeigt, wie Schüler mithilfe von Statistiken und Tabellen politische Sachverhalte analysieren und kritisch hinterfragen können.
- Textanalyse/ Methode Mind Map: Dieses Kapitel befasst sich mit der Methode der Textanalyse und der Anwendung der Mind Map als Arbeitstechnik. Es werden verschiedene Ansätze zur Textanalyse vorgestellt, wie z.B. die Inhaltsanalyse, die Argumentationsanalyse und die Textinterpretation. Die Arbeit zeigt, wie die Mind Map als Werkzeug zur Strukturierung und Visualisierung von Texten eingesetzt werden kann.
- Handlungsorientierte Methoden: Das Kapitel behandelt verschiedene handlungsorientierte Methoden im Politikunterricht. Es werden Methoden wie Rollenspiele, Simulationen, Debatten und Projektlernen vorgestellt. Die Arbeit zeigt, wie diese Methoden Schüler aktiv in den Lernprozess einbeziehen und ihnen die Möglichkeit geben, politische Sachverhalte selbstständig zu erarbeiten und zu reflektieren.
- Talk-Show „Direkte Demokratie“: Dieses Kapitel befasst sich mit der Methode der Talk-Show im Politikunterricht. Es wird ein Beispiel für eine Talk-Show zum Thema „Direkte Demokratie“ vorgestellt, bei dem Schüler in verschiedene Rollen schlüpfen und ihre Positionen zu diesem Thema vertreten. Die Arbeit zeigt, wie die Talk-Show als Methode zur Förderung von Kommunikationsfähigkeit, Argumentationsfähigkeit und kritischem Denken eingesetzt werden kann.
- Die Pro-Contra-Debatte „Direkte Demokratie“: Das Kapitel behandelt die Methode der Pro-Contra-Debatte im Politikunterricht. Es wird ein Beispiel für eine Debatte zum Thema „Direkte Demokratie“ vorgestellt, bei dem Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt werden und ihre Argumente für oder gegen die direkte Demokratie vertreten. Die Arbeit zeigt, wie die Pro-Contra-Debatte als Methode zur Förderung von Argumentationsfähigkeit, kritischem Denken und der Fähigkeit zur Perspektivübernahme eingesetzt werden kann.
- Dilemmadiskussion: Dieses Kapitel befasst sich mit der Methode der Dilemmadiskussion im Politikunterricht. Es werden verschiedene Aspekte der Dilemmadiskussion beleuchtet, wie z.B. die Auswahl eines Dilemmas, die Definition der Positionen und die Durchführung der Diskussion. Die Arbeit zeigt, wie die Dilemmadiskussion als Methode zur Förderung von moralischem Urteil, kritischem Denken und der Fähigkeit zur Entscheidungsfindung eingesetzt werden kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Methoden und Arbeitstechniken im Politikunterricht, Chancen, Grenzen und Probleme bei der praktischen Umsetzung, didaktische und methodische Aspekte, Handlungskompetenz, politische Bildung, Schüleraktivität, Selbstständigkeit, Reflexion, Analyse, Interpretation, Argumentation, Kommunikation, Entscheidungsfindung, moralische Urteilsfähigkeit, Karikaturinterpretation, Statistik, Textanalyse, Mind Map, Rollenspiele, Simulationen, Debatten, Projektlernen, Talk-Show, Pro-Contra-Debatte, Dilemmadiskussion.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Woye (Autor:in), 2008, Methoden und Arbeitstechniken im Politikunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127247