In der folgenden Arbeit soll geklärt werden, inwiefern sich die medial veröffentlichte Privatheit zu den Zeiten der nicht digitalisierten Medien verändert hat. Der Fokus liegt zu guter Letzt auf dem Phänomen Cyber-Mobbing.
Egal ob man gerade mit einem Freund oder einer Freundin beim Mittagessen sitzt oder in den Urlaub fliegt – wer etwas zu sagen hat, kann heute die Öffentlichkeit direkt daran teilhaben lassen. Momente, die man früher nur mit seinen besten Freunden, mit seiner Familie und seinen Bekannten geteilt hat, werden in der Zeit der digitalen Medien gerne mit Leuten auf der ganzen Welt geteilt. Man kann also sagen, dass soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Instagram und Co. den Umgang mit der Privatheit stark verändert haben, da immer mehr Nutzer private bzw. intime Daten von sich preisgeben. Man spricht heute auch vom „digitalen Exhibitionismus“. In der heutigen Transparenzgesellschaft ist alles nach außen gekehrt, enthüllt, entkleidet und exponiert. Jeder stellt sich selbst zur Schau und erlangt dafür Aufmerksamkeit. Dadurch verwischen häufig die Barrieren zwischen Privatem und Öffentlichem und gerade für Jugendliche scheinen diese kaum noch erkennbar zu sein. Auch die Tatsache, dass intime bzw. für die betroffene Person peinliche Fotos jederzeit und unerlaubt von anderen Personen gepostet werden können, ist enorm bedenklich. Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter machen es dann auch noch möglich, diese Fotos zu kommentieren, zu teilen und ihren Freunden über WhatsApp zu schicken, wodurch eine regelrechte Hetze- und Mobbingwelle entstehen kann. Es ist dabei nahezu unmöglich diese Daten aus dem Netz zu entfernen. Ein berühmter Fall hierzu ist jener der zwölfjährigen Amanda Todd, die 2009 ihren nackten Oberkörper einem Fremden vor einer Webcam präsentierte, woraufhin der Mann den Film im Netz veröffentlichte und so an Amandas Schule gelangte. Amanda wurde daraufhin fürchterlich gemobbt, weshalb sie sich 2012 das Leben nahm.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. HAUPTTEIL
- 2.1 Begriffserklärung
- 2.2 Wandel der Privatsphäre durch digitalisierte Medien
- 2.2.1 Privatsphäre vor neuen Technologien
- 2.2.2 Privatsphäre in Zeiten der neuen Technologien
- 2.3 Cybermobbing
- 2.3.1 Was ist Cybermobbing?
- 2.3.2 Häufigkeit von Cybermobbing in Deutschland
- 2.3.3 Beteiligte an Cybermobbing
- 2.4. Psychische Folgen für das Opfer
- 2.5 Interventionsprogramm „No Blame Approach“
- 3. SCHLUSS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen des Cybermobbings in sozialen Netzwerken und untersucht die möglichen Interventionen von Schulsozialarbeitern. Die Arbeit beleuchtet die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Privatsphäre und analysiert die Ursachen und Folgen von Cybermobbing.
- Veränderung der Privatsphäre durch digitalisierte Medien
- Definition und Formen von Cybermobbing
- Häufigkeit von Cybermobbing in Deutschland
- Psychische Folgen von Cybermobbing für Opfer
- Interventionsprogramme zur Bekämpfung von Cybermobbing
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Cybermobbing im Kontext der digitalen Medien vor. Im Hauptteil werden zunächst die Begriffe Cybermobbing, soziale Netzwerke und Intervention definiert. Anschließend wird der Wandel der Privatsphäre durch digitalisierte Medien beleuchtet, wobei die Unterschiede zwischen der Privatsphäre vor und nach dem Aufkommen neuer Technologien hervorgehoben werden. Der Fokus liegt anschließend auf Cybermobbing, wobei die Definition, die Häufigkeit in Deutschland und die Beteiligten näher betrachtet werden. Zudem werden die psychischen Folgen von Cybermobbing für die Opfer behandelt und das Interventionsprogramm „No Blame Approach“ vorgestellt.
Schlüsselwörter
Cybermobbing, soziale Netzwerke, Privatsphäre, digitalisierte Medien, Intervention, Schulsozialarbeit, „No Blame Approach“, psychische Folgen.
- Arbeit zitieren
- Carmen Diewald (Autor:in), 2016, Cybermobbing in sozialen Netzwerken und eine mögliche Intervention von Schulsozialarbeitern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1272504